4. Dezember 2024
Mal
ehrlich, wer hätte vorgestern auf den nächsten Krisenherd getippt? Ausgerechnet
Südkorea, das Musterland westlicher Werte. Gestern in einem Atemzug Kriegsrecht
ausgerufen und Kriegsrecht parlamentarisch aufgehoben. Heute durch
Generalstreik ersetzt. Das alles geht gewöhnlich nicht von heute auf morgen,
zeigt aber: unsere Info-Heroen haben mal wieder auf ganzer Linie versagt. Jetzt
werfen sie sich in die Erklär-Bär-Brust. Noch hat es keiner gesagt, doch das eigentlich
Neue scheint mir, dass das Standart-Feindbild Nordkorea als Sündenbock für
alles und Kleister nach innen nicht funktioniert zu haben scheinen.
Kriegsrecht
(2) brauchen wir in Deutschland nicht, solange Nanzy und Robert der Denker was
zu sagen haben und deren öffentlich-rechtliche Führerbegleitkommandos weiter für
die Verfolgung Andersdenkender sorgen.
Kriegsrecht (3) wendet die AfD-Führung
angeblich gegenüber ihrer Jugendorganisation an. Kann mir mal einer erklären,
welche Wähler-Massen man hierdurch gewinnen will? Ich meine rein theoretisch,
denn das würde mich – falls die Meldung denn überhaupt zutrifft – schon
interessieren, zumal den Ordnungskräften möglicherweise entgangen ist, dass die
AfD hier im Osten zur Jugendpartei aufgestiegen ist.
3. Dezember 2024
Morgens
beim Anziehen mit einem schon oft bemerkten Phänomen konfrontiert: Die Socken
passen nicht zusammen. Wenn ich Hochwasserhosen-Träger wäre, stünde jetzt eine
Suchoperation auf meinem persönlichen Fahrplan. Bin ich aber nicht, deswegen
sende ich meinen Socken einen erheiterten Gruß und steige in das Tuttifrutti und ins
Tagesgeschäft ein.
Socken (2): Dieselben, wenn sie denn nicht mal mehr als Schuhputzlappen
taugen, in den Müll zu werfen, werden uns die Brüsseler Irren ab Januar
verbieten. Wenn ich’s dennoch tue, wird bei Müllkontrolle vor Ort nicht nur ein
Bußgeld fällig, sondern aus Erziehungsgründen die Tonne nicht gelehrt. Die
Bürger könnten hier ruckzuck Abhilfe schaffen: Jeder hängt einen alten Socken
an die Tonne, und dann warten wir mal vier Wochen ab. Schätze allerdings, dass
meine Landsleute selbst dafür zu doof sind.
2. Dezember 2024
Die
syrische Großstadt Aleppo wurde am Wochenende durch muslimische Milizen
eingenommen. Alle Experten zeigen sich überrascht und wissen jetzt plötzlich,
was da passiert ist und warum. Bei einer militärischen Operation von diesem
Ausmaß frage ich mich: Wer war das? Es kommen zwei als Anstifter und
Organisatoren in Betracht: Ankara und Washington.
Wochenende
(2): In den USA mühen sich die noch an der Macht befindlichen die Dinge in
ihrem Sinne unumkehrbar zu machen. Die ukrainischen Mit-Korrupten mit A-Waffen
zu bestücken – man spricht vernebelnd von Rückgabe –, haben sie allerdings
Manschetten.
Wochenende (3): Stattdessen nutzt Joe die verbleibenden
Möglichkeiten, seinen Sohn Hunter ganz und gar zu begnadigen. Wage zu
bezweifeln, ob das auch gegenüber Straftaten gilt, die noch gar nicht angeklagt
waren. Nun, wir werden es sehen.
Wochenende (4): Den Roman Soll
und Haben von Gustav Freytag gelesen. Das nenne ich mal, aus der Zeit gefallen.
In die heutige Begriffswelt moralischer Überlegenheit übertragen: Knapp 800
Seiten Gemisch aus Deutschtümelei und flottem Antisemitismus. Hatte die
ramponierte Ausgabe des einstigen Bestsellers entdeckt, als ich nach
Auszumusterndem fahndete. Da war mir der schäbige, mit Folie bepappte
Buchrücken aufgefallen. Amüsant genug: Der Buch gehörte dereinst einer
Kirchengemeinde im Bergischen Land.
1. Dezember 2024
Das
Caspar David Friedrich-Jahr geht zu Ende. Ich notiere leicht irritiert, dass es
mir nicht gelang, in eine der großen Ausstellungen einzudringen. Was zum
Kuckuck läuft da falsch? Mein Planungsvermögen, zu unbequemen Zeiten zu
fernabliegenden Städten zu reisen, oder deren Bürokratie, die dem Zweck dient,
die Leute vom Eintritt fernzuhalten? Ich weiß es nicht, von beidem vermutlich
ein Quantum. Das alles erinnert mich fatal an meine ersten Erfahrungen mit
deutschen Bibliotheken und Archiven. Sie sahen sich berufen, die geradezu
euphorisch Suchenden von ihren Schätzen fernzuhalten. Zuletzt ging es mir
allhie in Schilda so, wo man mir dreist mitteilte, die Akten der diversen
SS-Funktionäre gäbe es nicht, über die kurz zuvor der Leiter der Einrichtung
(Post heißt der Mann) ein zweibändiges Biographien-Werk publiziert hatte.
Unkultur
(2): Nachdem ich mich habe breitschlagen lassen, öffentlich Glühwein an
zahlungskräftige Bürger zum Wohle von Habenichtsen auszuschenken, kommt mir der
Verdacht, dass es zweckmäßiger, wenn auch nicht so kurzweilig, gewesen wäre,
den Brenn-Stoff an die Bedürftigen ohne den lächerlichen Umweg zu verabreichen.
30. November 2024
Angeregt
durch Leserpost (Dank an Oberst H.) will ich frühmorgens nach Nordhausen starten, um zu selbst
nachzusehen, ob sich was im ehemaligen Raketengebiet tut, doch ach, das Auto
ist komplett zugefroren und die Eisbekämpfungsmittel liegen aus Gründen der
Erderwärmung wohlverwahrt in demselben. Ab morgen wird alles wieder anders sein.
29. November 2024
Aus dem
Nebel der Halbwahrheiten schält sich heraus, was es mit dem russischen
Raketenangriff auf Dnjepropetrowsk letzte Woche auf sich hatte. Er wurde
tatsächlich eine neue Waffe, die Oreschnik, eingesetzt. Ihre Sprengköpfe trafen
wunschgemäß die ausgedehnten Waffenschmieden der Stadt, deren Produktionsstätten
sich mehrere Etagen tief im Erdreich befinden. Über die Wirkweise wird nach wie
vor spekuliert. Es werden Vergleiche zu Meteoriten-Einschlägen gezogen. Ohne
über die möglichen Sprengköpfe zu reden, ist es auf jeden Fall die
Auftreffgeschwindigkeit und die hierbei entstehende Hitze von angeblich 5.000
Grad Celsius, die alles zu Staub werden lässt, was sich in ihrem
Wirkungsbereich befindet. Es ist die Vernichtung pur. Die Russen haben
unterhalb der Atomschwelle ein schreckliches Kapitel aufgeschlagen.
Ostfront/Westfront
(2): Das EU-Parlament zetert derweil, die Bundesregierung möge endlich die
Taurusse zum Einsatz freigeben. Nur mal nebenbei: Eine einzige Oreschnik würde
deren Produktion in Schrobenhausen innerhalb weniger Minuten ein für allemal
beenden, denn von dem seit 1943/44 erpobten V2-Umzug in die bewährten Stollen
von Nordhausen habe ich noch nichts gehört.
28. November 2024
Frühmorgens
um vier bei völliger Dunkelheit wird ein Tier mit Eisenfüßen in meinem Bett entdeckt.
Das umgehend alarmierte Jagdkommando erlegt einen entlaufenen Kleiderbügel. Die
Ruhe ist wiederhergestellt, doch die Nachtruhe dahin. Die Gedankenmühle nimmt Fahrt auf.
Unseredemokratie: Die
Medien überschlagen sich, um Robert dem Denker den Königshermelin umzuhängen.
Seine Werte schnellen in unerreichbare Höhen. Soviel Umfrage war nie. Auch die
öffentlich ausgehaltenen Vestalinnen räkeln sich im Schwall seiner verbalen
Liebkosungen wie auf einem Lotterbett mit dem Seufzer: Robert rette, wenn schon
nicht uns, so doch wenigstens mich.
Unseredemokratie (2): Was für ein Gegensatz
doch die Krönung des Herrn Scholz bei den Genossen ist. Da stehen sie etwas
zittrig vor dem bizarren Willy im SPD-Hauptquartier, aber niemand sieht hin. Ein
Auftritt im Affenhaus des Berliner Zoos hätte mehr Furore gemacht, aber die Gewerkschaft
der Affen war vermutlich dagegen.
Unseredemokratie (3): In Potsdam präsentieren
sich zwei, die mich stark an ein Dick-und-Doof-Revival gemahnen. Sie verkünden,
dass es eine SPD-BSW-Regierung geben soll. In Erfurt sind es bereits die Drei von
der Tankstelle CDU, SPD und BSW, die vors Loch treten. Und schließlich in Dresden
wieder nur zwei, die Zeugen Coronas von CDU und SPD, während das BSW schmollt.
Dem Wählerwillen ist so Genüge getan, die AfD bleibt draußen vor der Tür.
Nebenbei bemerkt: Jetzt beginnt in allen drei Ländern die Zitterpartie, ob eine
Abgeordneten-Minderheit wirklich einen Minderheiten-MP ins Amt hievt.
Unseredemokratie
(4): Gewerkschaftsbonzen reißen landauf landab das Maul auf und rufen nach dem
Staat, damit der rette, was sie selbst angerichtet haben. Derzeitiger Schwerpunkt:
Thyssenkrupp. Erinnert sich noch wer, wie dort großmäulig der Grünestahl
angekündigt wurde.
Unseredemokratie (5): Derweil erklärt Robert der Denker auf irgendeinem
Industrie-Tag, auf den ihn die devoten Bonzen-Funktionäre einluden, wie
zugleich die Inflation und die Preise gesenkt werden. Ich bin so baff, dass ich
mich an der Tastatur festhalte. Dabei stürzt mein Arbeitsrechner ab.
25. November 2024
Ein
russisches Propagandabild über die neue Horrorwaffe Oreschnik zeigt bespielhaft
wie nah ein möglicher Abschussort in Russland und das mögliche Ziel Großbritannien
zusammenliegen. Bei einer Geschwindigkeit von 10 Mach braucht sie 20 Minuten.
Abwehrmöglichkeiten: keine.
Propagandabild (2): Das aus Erfurt spricht für sich,
es bedarf keiner Worte.
Propagandabild (3): Der Journalist Markus Langemann
schickt heute Nacht einen Rundbrief, in dem der auf sein Interview mit der Abgeordneten
Sevim Dagdelen aufmerksam macht, die jetzt im BSW im Bundestag für die Außenpolitik spricht.
Hatte diese Frau, wie man so sagt, nie auf dem Schirm. Wozu auch? Seit 20
Jahren im Parlament für die Linke. Jetzt weist sie zu recht auf das Kernproblem
des drohenden Atomkriegs hin und auch auf dessen Befeuerung durch die USA, die
sich fern vom Schusse wähnen. Mir geht durch den Kopf, wie weit es diese
morgenländisch anmutenden Frauen in unserm Staat geschafft haben – und das
sollen sie ruhig, wenn das hier das Ergebnis ist – und warum das BSW in
Thüringen im Moment das Gegenteil dieser Ansage durch ihre Bettgenossenschaft
mit der CDU tut. Also: Alles Pöstchenbluff oder was?
22. November 2024
Die
gestrige Meldung über die Verurteilung des Weimarer Familienrichters Dettmar
bedarf der Ergänzung. Ich halte diesen Fall für den bisherigen Höhepunkt der
Rechtsverdrehung in Sachen Corona, denn der Bundesgerichtshof nobilitiert die
Rechtsbrüche am freien Bürger in unverfrorener Weise, ganz so, als gäbe es das
seit Jahrzehnten als unumstößlich geltenden Verhältnismäßigkeits-Prinzip nicht.
Dessen beton-harte erste Prüfungsstufe muss in jedem Fall staatlichen Handels
gegen den Bürger wie folgt überschritten werden: Ist die Maßnahme überhaupt
geeignet, das erstrebte Ziel zu erreichen. Die Corona-Maßnahmen waren es
nicht. Da hilft keine Ausrede, man habe es seinerzeit nicht besser gewusst. Wer
das Ungeeignete heute noch mit den Zwangsmitteln des Rechtssystems
durchzusetzen sucht, begeht nach meiner festen Rechtsüberzeugung eine Rechtsbeugung.
Mag sein, dass die heutigen Exikuteure anderer Meinung sind, ich gebe hier öffentlich
zu Protokoll, was rechtens war und ist und was nicht. – Nebenbei: die
Vorsitzende des Strafsenats heißt Eva Menges, und so sah sie vorgestern aus:
Ergänzung
(2): Die Russen feuerten vorgestern Nacht eine flammneue Interkontinentalrakete
im scharfen Schuss ab. Ihre Vielfachsprengköpfe trafen unabwendbar und wunschgemäß
Industrieanlagen in Dnjepropetrowsk. Das Pentagon wurde vorab informiert.
Abgesehen von den sicher schrecklichen Schäden, die hier angerichtet wurden,
war der eigentliche Adressat dieses gigantischen Scheibenschießens der
Wertewesten: Jungs, wir können das, und diese Waffe reicht auch bei euch
überall hin. Man muss sie nicht einmal mit atomaren Gefechtsköpfen bestücken,
aber auch das geht bei Bedarf. Die Kriegstreiber in Russland (auch die gibt es)
und anderswo höhnen derweil: Er traut sich nicht. Ich gebe zu bedenken: Es
versucht noch immer, den Ball flach zu halten.
21. November 2024
Da sind
zwei Datenkabel durch die Ostsee zerstört bzw. beschädigt worden, das zwischen
Deutschland und Finnland und das zwischen Litauen und Schweden. Preisfrage: Wer
war das? Warum nur erinnere ich mich im Moment an die Warnung der CIA, die vor
drei Wochen in der New York Times zu lesen stand, wonach der Dienst
wisse, dass im Falle US-amerikanischer Raketen, die in Russland einschlügen, der
russische Militärgeheimdienst GRU mit asymmetrischen Sabotagehandlungen auf
militärisch bedeutsame Einrichtungen kontern werde? Da fragt sich der kundige Laie
angesichts der Ereignisse: Wussten sie das, mutmaßten sie nur, oder machten sie
es selbst? Von ferne grüßt Nord Stream.
Der Weimarer Amtsrichter Christan
Dettmar wurde gestern durch den BGH wg. seiner Corona-Kindeswohlentscheidung
rechtskräftig wg. Rechtsbeugung und damit zur Entfernung aus dem Dienst verurteilt.
Rechtsbeugung stimmt, doch durch wen, fragt der verfassungsrechtlich geschulte
Corona-Diktatur-Betrachter.
Morgenröte: Die Koalition hier im Ländchen steht, verkünden
die Verhandler, der CDU-Doktor, der SPD-Fairermacher und die Was-geht-mich-die-Sahra-an–Frontfrau
aus Eisenach. Dem Fritze kann das nur recht sein, denn die Chancen der schönen
Frau bei der kommenden Bundestagswahl sinken ins Fünfprozent-Grab.
Morgenröte
(2): Jetzt fehlt dem Doktor nur noch die Ministerpräsidentenwahl für sein
Minderheitenkabinett. Oder anders: Wer kauft wen für den dritten Wahlgang, in
dem die einfache Mehrheit reicht. Und wichtiger noch: Wie heißt der
Gegenkandidat?
Gestern
fand die Probe aufs Exempel statt: 6 US-amerikanische Mittelstrecken-Raketen (ATACMS)
wurden aus der Ukraine nach Russland hineingeschossen. Welchen Schaden sie
anrichtete, ist zwischen den Kriegsparteien umstritten. Die Ukraine erklärte,
mindestens eine habe wie geplant ein russisches Munitionsdepot zerstört, die
Russen dagegen, es seinen alle 6 abgeschossen worden, und nur von einer hätten
die herabfallenden Trümmer erhebliche Sach-Schäden verursacht. Das zur Vorderseite
des Geschehens, denn fraglich ist allein, ob es nun eine massive russische
Antwort geben wird. Die Kriegstreiber aus dem State Departement haben schonmal
ihre Botschaft in Kiew räumen lassen.
Raketen (2): Kaum ist das Raketenthema bei
Mainstream richtig eingedrungen, kläffen mehrere FDP-Abgeordnete los – sie tun’s
natürlich nicht in Wirklichkeit, sondern es kommt nur in meinem Ohr so an –,
dass der Bundeskanzler per Bundestagsbeschluss zur Freigabe der Taurusse gezwungen
werden soll. Eine Mehrheit sei da, steuert Meister Lindner bei. Möglicherweise
ist ihm unbekannt, dass Regierungshandeln nicht durch Parlamentsbeschlüsse
ersetzt werden kann. Ich weiß schon, das ist eine sinnlose Bemerkung eines
Verfassungsrechtlers, die in Unsererdemokratie nichts verloren hat. Er auch
nicht.
Raketen (3): Nun ist die Raketenfrage also zur K-Frage geworden. Wider
Willen drängt sie die SPD um den Herrn Scholz, und selbst sein Rivale Pistorius
weiß es öffentlich. dass die Taurusse nicht in die Ukraine gehören, während Merz
& Co – wer von denen genau, weiß ich nicht – erkannt haben wollen, dass man
jetzt hinter Amerika nicht zurückstehen dürfe. Haben diese Leute im Blick, dass
der Amtswechsel in Washington in genau zwei Monaten stattfindet? Wollen sie
dann immer noch einen auf Anti-Trump machen? Wirklich?
Raketen (4): Mit der Taurus-Frage
hat sich die selbstzufriedene CDU in eine selbsterzeugte Schieflage gebracht.
Anti-Taurus-Scholz bekommt plötzlich Oberwasser, wenn denn die Wahl zwischen
Krieg und Frieden zum Haupt-Wahlkampfthema werden sollte. Doch mit wem will er
das durchsetzen, falls es ernst gemeint ist. Dann wäre nur die AfD und das
Sahra-Baby bei der Hand. Aber nur für diese Frage und sonst nicht. Wie auch
immer sich Scholz entscheidet, es wird sich nicht zum Wohle Deutschlands entwickeln.
Nur auf eines kann er sich verlassen: Die CDU ist zu feige, ein konstruktives
Misstrauensvotum loszutreten. Feiglinge, die zugleich zum Kriege hetzen – eine
feine Kombination.
19. November 2024
Die
Experten haben sich der Eskalation an der Ostfront angenommen, während das
politische Personal links der Brandmauer sich aufs Jubeln beschränkt – der Herr
Scholz derzeit noch ausgenommen, der telefoniert ohne Zustimmung der
Atlantkbrücke.
Ostfront (2): Experten haben ausgerechnet, wohin der kleine
Wolodimir jetzt schießen lassen kann, doch die von ihnen publizierten Bilder
sind bewusst wolkig. Nur einer weicht vom Nebelhaften ab. Das ist die russische
Plattform @Rybar. Sie zeigt klar und unmissverständlich, nach wohin die US- und
britischen Raketen jetzt fliegen können und wie lange es vom Abschuss bis zum
Ziel dauert. Die deutschen Taurusse sind auch gleich miteingezeichnet.
Ostfront
(3): Die Rybar-Skizze zeigt, dass das seit geraumer Zeit angepeilte
Kernkraftwerk von Kursk jetzt im Bereich des Möglichen liegt. Und damit auch im
Bereich die Wahrscheinlichen. Seine Zerstörung wird sensationelle Folgen haben,
aber nicht die Friedenswilligkeit des Russen. Ganz im Gegenteil.
Ostfront (4): Vorgestern
Nacht gab es einen Vorgeschmack: Die Russen flogen einen Großangriff mit
Hunderten von Raketen und auch mit Flugzeugen gegen die ukrainische
Elektrizitätsinfrastruktur. Die beiden verbliebenen Kernkraftwerke der Ukraine
sollen dem Vernehmen nach nicht mehr am Netz sein und der Stromimport aus
Osteuropa unterbrochen. Ich kann nicht sagen, ob das stimmt, aber angeblich
ging in Odessa das Licht aus.
Ostfront (6): Im Sack von Kursk wurde zumindest
ein Teil der ukrainischen Angreifer eingeschlossen und zur Kapitulation
aufgefordert. Je fataler diese Niederlage wird, desto mehr steigt die Gefahr
eines Raketenangriffs auf Kursk.
Ostfront (7): Aus dem Frontbogen nichts Neues:
Der russische langsame Vormarsch wird fortgesetzt.
Ostfront (8): Mainstream ist
jetzt auf Kriegskurs. Das ist eine willkommene Ablenkung vom Innern. Dort gilt
es den Robert abzuschirmen, denn die Schwachkopf-Debatte ufert in reine Häme aus.
Entnehme drei Beispiele aus der Zellerzeitung, zwei Leserbriefe und einmal den
Meister selbst: „Man darf einen Schwachkopf nicht als Habeck bezeichnen“ und „Zugunsten
der Bahnhofsalkoholiker möchte ich sagen, dass nicht jeder von ihnen ein Schwachkopf
ist“ sowie das hier:
18. November 2024
Als die Meldung
heute Nacht in mein Bewusstsein vordringt, da halte ich sie für eine Ente. Ich
wünschte jetzt, es wäre so, doch die Wahrheit ist die, dass Joe Biden der
Ukraine den Einsatz US-amerikanischer Fernwaffen für den Beschuss im Innern
Russlands freigegeben hat. Hierfür gibt es nur eine einzige Begründung: Der
Krieg mit Russland soll für seinen Nachfolger unumkehrbar gemacht werden.
Biden
(2): Ich sehe ihn deutlich vor mir, wie er vor drei, vier Tagen seinen
Amtsnachfolger im Weißen Haus empfing, da grinste er so entspannt und mit ungewohnt
klaren Augen in die Kamera, dass alle Welt sich wunderte und vom altersmilden
Joe sprach, der sich in ehrenwerter Manier in sein Schicksal gefügt habe. Es war
ein kollektiver Irrtum, wie sich jetzt zeigt. Er hatte noch einen Trumpf
wohlversteckt im Ärmel.
Biden (3): Die deutsche Presse schweigt, und Mainstream
feiert stattdessen den Parteitag der Grünen, wo es wie gewohnt um Diemenschen
geht, denen man einen Mann als Kanzler präsentieren will, der nicht Schwachkopf
genannt werden will und nach dem Willen der bayerischen Justiz nicht darf.
Selbstredend werde er die Taurusse an die Ukraine geben und freigeben. Nun ja,
Bidens Arm reicht immer noch weit.
Grüne Nebengedanken: Als die Schildbürger im
neuen Rathaus die Fenster vergessen hatten, wollten sie der Lichtlosigkeit
abhelfen, indem sie mit Schubkarren das Sonnenlicht ins Haus schaffen ließen.
So ging die Geschichte damals aus. Heute wäre der Schluss ein anderer: Als sie
merkten, dass es im Rathaus immer noch nicht hell wurde, schafften sie mehr
Schubkarren an. Aber: Damals nicht, denn da gab es noch keine Grünen.
Grüne (2):
Es muss der Satz von gestern „Wer Merz wählt, der wählt den Krieg“ erweitert
werden: „Wer Metz oder den Robert wählt, der wählt den Krieg“.
17. November 2024
Anleihen
beim Teddy Thälmann zu machen, lag mir bislang fern, aber einmal ist immer das
erste Mal. Nun also: „Wer Merz wählt, der wählt den Krieg“.
Merz (2): Ich bewundere
– nein, ich wundere mich nicht –, also nochmal: ich bewundere, wie die Heutzutage-Medien
versuchen, dessen politischen Amoklauf des 24-Stunden-Kriegs-Ultimatums an
Putin aus der jetzt vergangenen Woche zu verschweigen. Also wiederhole ich es
hier gern: Wer Merz wählt, der wählt den Krieg. Bitte weitersagen.
Merz (3): Ihn
als Dummkopf zu bezeichnen, wäre verfehlt, schließlich ist der Begriff bereits
vom Robert mit Beschlag belegt. Wie soll man ihn also bezeichnen, den Merz? Der
Hasardeur, das würde passen, ist aber zu schwierig fürs gemeine Volk.
Raketen-Merz klingt zu positiv. Möchtegern-Merz kommt gut über die Zunge. Da
ist noch Platz.
Einige Bemerkungen über bergauf und bergab. Ob’s das eine oder
das andere war, kriegt man oft erst später mit. Den Wendpunkt nennt man dann Zenit.
Der des Robert H. ist überschritten, das sieht man, wenn man kurz draufkuckt.
Dem schlägt jetzt allenthalben blanke Häme entgegen.
Zenit (2): Bei dem Herrn
Scholz waren sich die Auguren zu vorschnell sicher. Jetzt hat er die Notbremse
gezogen und den Putin angerufen. Er hat das Undenkbare getan. Wenn das keine
Wende wenigstens im Kriegsgeschwafel ist, dann weiß ich es auch nicht. Doch
merke: Es war stets die Sozen-Partei gewesen, die ihre Kanzler gestürzt hat.
Brandt, Schmidt, Schröder. Das hat Tradition.
16. November 2024
Über
anderthalb Tage Briefe beantwortet, da blieb für Besserwisserisches im
Sudelbuch kein Raum. Das hat sich gerächt, denn jetzt hechele ich den
Ereignissen hinterher. An der Spitze steht die Schwachkopf-Affäre.
Schwachkopf
(2): Was bisher geschah. Ein Rentner aus dem Fränkischen wiederholte im Internet
eine verfälschte Schwarzkopf-Reklame. Aus dem Haarwaschmittel Schwarzkopf
Professional wurde Schwachkopf Professional, und der berühmte Scherenschnittkopf
der Firma wurde der des Robert H. Ebender erstattete Anzeige wg. Beleidigung.
Die Staatsanwaltschaft erwirkte beim Amtsgericht einen Durchsuchungs- und
Beschlagnahmebeschluss, und die Polizei marschierte los.
Schwachkopf (3): Dieses
Tun brachte erst zustande, was der Rentner ohne dasselbe niemals fertiggebracht
hätte. Er selbst und seine furiose Bespöttelung rasen nun verzehntausendfältigt
durchs Internet. Das nennt man Streisand-Effekt.
Schwachkopf (4): Noch war es
Zeit, die Reisleine zu ziehen und die Sache mit einem Lachen zu beenden. Aber
nein, nunmehr behauptete der Hofstaat, die Anzeige stamme gar nicht vom
Schwachkopf-Bezichtigten. Das wiederum brachte die bärbeißige Justiz in Rage,
und die sagte: Doch. Da das Ganze, bei Lichte betrachtet, eine wüste Form der
Rechtsbeugung (jedenfalls nach meiner Rechtsüberzeugung) war, kartete man
dortzulande auf echt bajuwarisch nach, und behauptete, der Rentner sei ohnedies
bereits wg. seines Antisemitismus auffällig geworden, was im übrigen die jetzige
Aktion ausgelöst habe. Doppelt falsch und gelogen: Der Gerichtsbeschluss
bezieht sich ausdrücklich nur auf den Schwachkopf, und was den angeblichen
Antisemitismus anlangt, muss man wissen: Der Delinquent hatte im Frühjahr Hetze
und Boykottaufrufe gegen den Müller-Milch-Inhaber, nachdem der sich mit Frau
Weidel getroffen hatte, mit den Boykottausrufen der SA gegen Juden verglichen.
Schwachkopf
(5): Den Robert für einen solchen zu halten, liegt, nachdem er sich nun Jahr
und Tag öffentlich ausgewirkt hat, nicht außerhalb der Lebenserfahrung. Bleibt
die Frage, ob man ihn deswegen auch öffentlich so bezeichnen sollte. Hierzu ist
mir eingefallen, dass es üblich ist, Leute, die auffällig geworden sind, durch
eine Augenbinde zu anonymisieren. Gesagt, getan:
Schwachkopf (6): Interessant
bleibt, dass jedermann in meinem Umfeld grinst, wenn das Wort Schwachkopf
fällt. Und gestern Abend bei Tisch sagte einer, ohne dass der Name fiel, „und
der will jetzt Kanzler werden“.
Schwachkopf (7): Bleibt die weitere Frage, ob
das jetzt ein Alleinstellungsmerkmal für den Robert wird, denn mir fallen durchaus
auch andere aus dem Politik- und Medien-Betrieb ein, die sich darum zu drängen
scheinen. Nein, ich mache jetzt keine Witze über den Abgeordneten Wanderwitz,
der soeben seinen AfD-Verbotsantrag als Antrag zur Beratung in den Bundestag
einbrachte. Auch nicht über den Abgeordneten Merz, der dem Putin ein
24-Stunden-Ultimatum stellen will, bevor die Taurusse über ihn kommen. Kann ein
Mensch, der bei Verstand ist, sowas rauslassen? Ich meine: Nein. Ach, und auch
der will Kanzler werden.
14. November 2024
Um mich
abzulenken, lese ich, was die US-amerikanischen Medien an Wahnvorstellungen
über die nächste Trump-Regierung verbreiten. Aufhänger, um es mal so zu sagen,
sind die bekannt werdenden Personalien. Diese sehen oft ganz anders aus, als die
seit einer Woche herbeiorakelten. Die meisten Gesichter habe ich nie gesehen.
Dieses hier schon: Kristi Noem, die Gouverneurin von Süd-Dakota. Sie wird neue
US-Innenministerin (Home Land Secretary). Eine Farmerin und Rancherin, die sich
in die Politik wagte und dort erfolgreich war. Die sog. Corona-Pandemie überstand
der von ihr regierte Staat, indem sie diese souverän ignorierte. – Na Jungs,
manchmal gibt es Frauen, die ihren Mann 10 x besser stehen. Da kuckt ihr, wa? Danach
leichte Irritation, denn nur die Hände zeigen an, wie alt sie wirklich ist.
Irritation
(2): Der gestrige sog. Schlagabtausch zwischen Scholz und Merzens Fritze, war
in Wirklichkeit kein solcher. Beide Männer kann ich mir beim besten Willen
nicht mit erhobenen Fäusten in Boxershorts vorstellen. Sie bewarfen sich mit
Watte-Bäuschchen und schmissen Stinkbomben auf die Kleinen: Scholz Richtung Lindner,
und Fritze gegen den Erzfeind auf der Rechten. Niemals mit denen da, so schwor
er. Er versprach dem Bundekanzler auf Abruf, mit ihm zusammen die Geschäftsordnung
des Bundestages so zu verbiegen, dass nichts mehr auf die Tagesordnung des Hohen
Hauses käme, was der AfD die vage Möglichkeit gäbe, mit ihren Stimmen eine
Mehrheit zu erzeugen. Das ist der Verfassungsbruch in kleinster denkbarer
Münze.
Irritation (3): Während ich noch mit einer gewissen Verwunderung die
coole Gouverneurin betrachte, stöckelt auf dem anderen Bildschirm im züchtigen
weißen Hosendress die Frau aus dem Völkerrecht zum Podium und spricht, zwischenrufend
befragt, wo denn der Robert sei, dass dieser durch eine Flugzeugpanne in Baku
aufgehalten werde. Ich gestehe, ich habe gelacht.
Der Fritze
aus Brilon: Er will den Russen im März ein Ultimatum stellen, mit dem Beschuss
der Zivilbevölkerung auszuhören, sonst kommen binnen 24 Stunden die Taurus-Marschflugkörper
über sie. Ja, das hat er gestern gegenüber dem Stern geäußert. – Kommt
mir so vor, als hätte ich meinen Schlusssatz im gestrigen Ukraine-Update in
seltsam zutreffender Voraussicht geschrieben („Die sog. Experten streiten zur Zeit, wie sich der
Wahlsieg von Trump auf den Ukraine-Krieg auswirken werde. Ich halte all diese gelehrten
Prognosen für Kaffeesatzleserei. Wir werden abwarten müssen. Nur eine Sache
erscheint mir realistisch: Die Atlantiker bei uns müssen sich schleunigst neu
ausrichten, sonst stehen sie plötzlich ohne Hintermann mit beiden Beinen in
einem Krieg gegen Russland, den Deutschland nicht gewinnen kann.“ https://www.helmut-roewer.de/we_demo_2/news/1005.php).
Hat er garantiert nicht gelesen, der Fritze. Hätte er aber besser.
Fritze (2): Die Antwort aus
Moskau (Medwedjew) ließ nicht auf sich warten: Wer den Krieg mit Russland unbedingt
will, der soll ihn bekommen. – Freue mich jetzt schon darauf, wie die
CDU-Barden in den alternativen Medien das aufnehmen werden. Vermutlich mit
Schweigen.
11. November 2024
Realsatire:
Die Wahlen zum US-Repräsentantenhaus sind heute Morgen, 5:35 MEZ, noch nicht
fertig und aussagekräftig ausgezählt.
Realsatire (2): Für vorzeitige Neuwahlen
fehlt das Papier. Sagt die Bundeswahlleiterin. Letztmalig trat Papiermangel im
Corona-Wahn auf, betraf allerdings das Klopapier.
Realsatire (3), aber nicht zum
Lachen: CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärt grünen Klima-Wahn zum konservativen
Projekt. Vier weitere Jahre Deutschland-Verschrottung sind damit gesichert. Na,
dann wählt mal schön.
10. November 2024
Über
Nacht ist das neuste Rentnerische Akrützel von Bernd Zeller in meinem
elektronischen Briefkasten aufgetaucht. Nun bin ich zwar nicht aus Jena, aber
die Stadt ist nicht gerade weit weg von Schilda und alt genug bin ich allemal. Ich
füge den Link bei und empfehle ihn allen, die im gekonnten Spott noch ein
Ventil erblicken. https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruezel%2064.pdf.
Jena
und Schilda (2): Zwischen beiden wurde Deutschlands derzeit meistgesuchter
Linksterrorist gefasst, der Chef der Leipziger Hammerbande, der 31jährige Johann
Guntermann. Das LKA aus Sachsen brauchte 4 Jahre, um ihn zu finden. Seine Ex,
die verurteilte Lina Engel, wandelt derweil auf freiem Fuße, weil ihr Urteil
nicht rechtskräftig ist. Mehr Rechtsstaat geht nicht.
Jena und Schilda (3): Zwischen
beiden liegen Umpferstedt und Isserstedt, das eine beherbergt einen Globus-Supermarkt,
das andere eine Deponie. Preisfrage: Wo versteckt es sich besser?
Jena und Schilda
(4) und vermutlich nicht nur da: Morgens dichter Nebel bei völliger Windstille.
Robert weiß die Antwort: Noch mehr Windmühlen. Bravo Robert, der Mann kann
Kanzler werden. Wer wohl sonst? Der Merz jedenfalls will es nicht, denn sonst
liefe das Abwahlverfahren – genannt: konstruktives Misstrauensvotum – schon.
9. November 2024
Sie: Du
schreibst wohl gar nichts mehr? – Ich: Du liest wohl nicht mal das, was ich dir
schreibe.
Schreiben (2): Es ist eine merkwürdige Sache. Bis gestern konnten wir
von unserm Lieblings-Autor nicht genug vor die Nase kriegen. Heute sehen wir
uns nicht mal mehr die Titel an. Es ist wie… Nein, diesen Vergleich ziehe ich
jetzt nicht, sie könnte ihn lesen.
Schreiben (3): Vor Jahren schon hatte ich mir
fest vorgenommen, nichts über das Schreiben zu schreiben. Und schon habe ich
dagegen verstoßen.
Wenn der
Morgennebel aufsteigt, öffnet sich der Blick auf erstaunliche Landschaften. Am
eindrucksvollsten fand ich hinsichtlich der US-Wahlen, die Landkarte mit den
Ergebnissen der Countys. Fast alles ist Rep-rot. Einige Grenzdistrikte zu
Mexiko sind blau. Wer mag hier Kamela gewählt haben, die Illegalen?
Morgennebel
(2): Ein anders Schaubild zeigt die unterschiedlichen Voraussetzungen zur
Stimmabgabe in den einzelnen Staaten. Und – Überraschung – nur in Staaten, die
keinerlei Legitimationspapiere verlangen, konnte Kamela gewinnen.
Morgennebel
(3): Und schließlich die Auszählung im District of Columbia, in dem die
Bundeshauptstadt Washington liegt. Sie bedarf keines Kommentars, um den von
Trump seit Jahren schon angeprangerten Sumpf (swamp) zu illustrieren.
Morgennebel
(4): Während die US-Medien noch mit ihrer Niederlage kämpfen, machen sich die
Exponenten von Springer auf den Weg nach Trumpomania, die Neuerwerbung der bislang
zuverlässig linken politico, wo das Nachbeben in Deutschland
thematisiert wird, ebenso wie die Welt, in der sich Springer-Chef Döpfner
höchstselbst seinen beschädigten transatlantischen Gedanken hingibt.
Morgennebel
(5): Scheibchenweise tritt ans Licht, dass Auslöser des Koalitionsbruchs in D
die Weigerung Lindners war, einen weiteren 12-Millarden-Schluck aus der leeren
Pulle zu nehmen, nur um die Ukraine zu stützen. Nicht nur er sagt es, sondern
auch Scholz, Baerbock und der Robert bestätigen das. Fragt sich der Beobachter,
was oder wer zwang Scholz, diese irrsinnige Ukraine-Sache während des
US-Interregnums weiterzufahren? Da muss jemand starke Argumente verdeckt in der
Hand halten.
Morgennebel (6): Der Ersatzmann für Lindner wird’s als neuer
Finanzminister richten, denk ich mal. Er ist der Scholz’sche langjährige
Hintermann Jörg Kukies, er stammt aus dem Finanzbeschaffungshaus Goldman &
Sachs. Das sagt eigentlich alles – nein, nur fast alles, sonst wär es ja eine
Verschwörungstheorie, jedenfalls bis die Wahrheit als Allgemeingut zugelassen
wird.
Morgennebel (7): Der sog. Oppositionsführer will die Vertrauensfrage von
Scholz jetzt sofort und nicht erst am 15. Januar. Aber nicht wirklich, sonst
würde er schon morgen ein konstruktives Misstrauensvotum einbringen und mit den
Stimmen seiner Partei, der AfD und der FDP zum neuen Kanzler gewählt werden.
Doch das will er offenbar nicht. Vielleicht, weil die Stimmen seiner Partei ihm
nicht sicher sind. Und dann war da auch noch – frei nach Friedrich Schiller – die
Brandmauer: Festgemauert in der Erden.
7. November 2024
Für die Mainstreampresse
kommt der gestern Abend von Scholz verkündete Rauswurf von Lindner aus dem
Bundeskabinett wie gerufen. Jetzt haben die Welterklärer und ihre gekauften
Experten einen neuen saftigen Knochen, an dem sie genüsslich nagen können, um
so von ihrem verheerenden Versagen bei den US-Wahlen abzulenken.
Scholz (2)
behauptet, der Lindner habe fortwährend sein Vertrauen gebrochen. Jetzt müsse
er mit Merz reden, um die Wirtschaft und die Verteidigung zu retten. Ich
übersetze das mal: Geld, das nicht da ist, zum Fenster raus, um Großkonzerne
vor der unmittelbaren Pleite zu bewahren, und weiteres Geld zum nächsten
Fenster raus, um den Ukraine-Krieg zu verlängern.
Scholz (3)/Merz: Ja, jetzt
kann der Fritze aus dem Sauerland den Staatsmann geben. Nehme an, dass er sich
mit seinem früheren Boss Larry Fink erst abstimmen muss. Der wird im Moment
wenig Zeit haben, da er sich daheim erst auf die neuen Verhältnisse einstimmen
muss. Dabei kann es leicht sein, dass sein Ukraine-Investment von der vergangenen
Woche (gemeinsam mit J.P. Morgan in Luxemburg) umgesteuert werden muss. Ich
tippe mal in Richtung Palästina, aber was weiß ich, und was wäre da schon außer
Wüstensand groß zu holen?
Scholz (4) und die Grünen: Auch Robert der Denker hat
eine Meinung entwickelt: Geradezu „tragisch“ findet er das jetzige Ende der
Ampel, wo nun Europa zusammenstehen müsse. Um das zu verstehen, muss man
annehmen, dass er seinen Klimawahn und das von ihm angerichtete
Wirtschaftsdesaster für schlechterdings europäisch hält. Vermutlich hat er
damit recht. Dergleichen kommt unter der nächsten Trump-Regierung in schwere
See. Auch da liegt er richtig.
Um 11 Uhr
MEZ verharrt die Zahl der Trump-Wahlmänner seit Stunden auf 267. 270 wären zum
Sieg notwendig, der trotzalledem um 8 Uhr morgens durch Trump selbst im HQ in
Florida vor seinen jubelnden Anhängern ausgerufen worden ist. Man sieht manch
bekanntes Gesicht und die Schwiegertochter in schwarzer durchsichtiger Lochstickerei.
Einen weißen BH würde ich an ihrer Stelle nicht unterziehen, doch was soll’s,
ich trage ja ohnedies keinen.
Trump (2): Deutschlands wochenlange Kamela-Wahlpropheten üben
sich im Aufzählen der Nachteile, die dieser angeblich unerwartete Wahlsieg für
sie selbst und den Rest der Welt bereit hält.
In Litauen sind Brandpäckchen bei
der Postverteilung aufgetaucht. In anderen Ländern, die von der Post (DHL)
bedient werden, angeblich auch. Der Chef vom britischen Inlandsdienst MI5 weist
auf die russische GRU hin. Wenn das kein Grund zum Misstrauen ist, dann weiß
ich es auch nicht.
Bandstiftung (2): In Ahrensfelde brennt eine Regionalbahn ab.
Von der GRU war bislang nicht die Rede, von der Nähe zur Tesla-Fabrik in
Grünheide hingegen schon.
5. November 2024
Betrachte
die Aufzeichnung über die Pressekonferenz, die gestern der Herr Scholz mit dem
neuen Nato-General Rutte gab, der seinen Antrittsbesuch in Berlin absolvierte.
Man kennt sich, schließlich ist der Holländer ein zu Hause abgewählter langjähriger
Ministerpräsident. Die Floskeln „dear Olaf“ und „lieber Mark“ wirken allerdings
etwas gesucht angesichts der behandelten Themen. Der liebe Mark spricht davon,
dass die Ukraine mit Sicherheit Mitglied der Nato werden werde und dankt für
die Sicherung der Ostflanke des Bündnisses durch eine deutsche Brigade in
Litauen, von der wir seit Jahresbeginn wissen, dass sie aus einem
Vorauskommando im unteren zweistelligen Bereich besteht, und der liebe Olaf
betont , wie sehr es ihm darauf ankomme, die demokratische Kräfte in der völkerrechtswidrig
angegriffenen Ukraine bis zum Sieg kampffähig zu erhalten. Beide loben
gemeinsam, den jüngsten G7-Beschluss, die Ukraine mit einem neuerlichen 50
Milliarden-Kredit zu versorgen, damit Waffen eingekauft werden können.
Einigkeit auch über das Ukraine-Kommando der Nato in Wiesbaden.
Nato-Ukraine-Kommando? Das wird nicht näher erläutert, und es fragt auch keiner
nach.
Lebenslügen (2) und lebenslanges Lernen: Jahrelang wurde die Öffentlichkeit von Politikern mit
diesem Spruch behelligt. Langsam dämmert mir: Wer nichts gelernt hat, kann auch
nicht dazulernen. Das allerdings kann er lebenslang.
4. November 2024
Die
Kündigung der Epoch Times (deutsche Ausgabe) rückt näher: gestern
diffamierte sie die AfD, für die skandalöse Sprengung der Eröffnungssitzung des
Thüringer Landtags vor vier Wochen die Verantwortung zu tragen, heute loben sie
die Erfolge des BfV-Chefs Haldenwang bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus,
sprich der AfD. Das zweite ist eine Meinung, über die man trefflich streiten
kann, aber das erste eine Tatsachenbehauptung, und die ist gelogen.
Kündigung
(2): Das vorzeitige Ende der Ampel ist nunmehr mehr als wahrscheinlich, nachdem
Herr Lindner von der Lindnerpartei sein Schuldzuweisungs-Papier veröffentlicht
hat. Auch die Grünen können durch die baldige Beendigung der Ampel nur profitieren,
sprich: sie hoffen, durch möglichst schnelle Neuwahlen im Bund den sicher bis
kommenden Herbst drohenden weiteren Niedergang vorzeitig unterbrechen zu können.
Klingt kompliziert, ist aber für Wahlstrategen ganz einfach.
3. November 2024
Wege zur
Vollverblödung: „19 Prozent weniger Plastik“ finde ich als Aufdruck auf einer Käsepackung
der Firma Bergader.
Wege zur Vollverblödung (2): Das von der EU-Kommission
angeschobene Rückwärtsfahrverbot. Kannste dir nich ausdenken.
Ächt.
1. November 2024
Der Monat
beginnt nach Wochen der Abwesenheit mit den Vorfinden eines digitalen und analogen
Postberges. Gleich morgens und noch halbverschlafen von der nächtlichen Reise
beginnt die Tätigkeit, die von Medizinern als Triage bezeichnet wird: a) kann
sofort weg, b) muss gelesen werden, aber kann warten, c) muss sofort behandelt
werden. Beäuge hernach missmutig den b-Stapel, soweit er in gedruckter Form
vorliegt, und bin ziemlich sicher, dass ein Teil davon nach kurzer Ablagerung
zur a-Kategorie abwandern wird. Beim b-Digitalen hilft mir der elektronische Postkasten:
die Dinge verschwinden nach kurzer Zeit nach irgendwo unten und damit aus dem
Blick.
31. Oktober 2024
Jetzt
meldet sich der nächste aus dem Chorus der industriellen Schwafelbrüder zu
Wort, der Lenker von Bosch, ein Mann namens Stefan Hartung. Man müsse die
bisherigen Umsatz- und Rendite-Ziele anpassen, heißt zu deutsch, alles nach
unten korrigieren, was man öffentlich versprochen hatte. Auch beim Stellenabbau
von 7.000 werde es kaum bleiben. Er redet so, als sei der Rauswurf von Mitarbeitern
in Deutschland ganz normal. Ist er vermutlich auch. Auch seine Forderung, die
Regierung müsse nunmehr umgehend unterstützend eingreifen. Nebenbei: Empfehle,
mal die gleichnamige Stiftung zu betrachten, um vermutlich erstaunt festzustellen,
für welchen Plunder man dort Geld zum Fenster rauswirft, dann macht man sich,
wenn man vom woken Wahn nicht heimgesucht ist, Gedanken darüber, wie der Kampf
gegen das Auto und die Tätigkeit als bedeutender Autozulieferer zusammenpassen.
Eigentlich
wollte ich zum amerikanischen Wahlgetöse nichts mehr sagen, aber das hier kann
ich mir nicht verkneifen: Angela Harris vom franziskanischen Papst scheinheilig
gesprochen (aus den Leserbriefen der Zellerzeitung).
Es ist,
als würde die westliche Welt den Atem anhalten. Alles glotzt auf die
US-Präsidentenkür, die man ironischerweise eine Wahl nennt. Man rätselt, warum
der Eigentümer der Washington Post
keine Wahlempfehlung, sprich für die Dame Kamela, in seinem Blatt publizieren
lassen will. Immerhin handelt es sich bei der WP um die Stimme des extra-woken
Sumpfes. Dem Vernehmen nach sollen gleich nach dieser auffälligen
Nicht-Unterstützung 200.000 Online-Abos gekündigt worden sein. Das wäre, wenn
das nur annähernd stimmt, eine digitale Massenpanik von Leuten, die was zu
verlieren haben.
Sumpf (2): Da ereifert sich ein Dr. med. namens Pürner bei
Tichy in einer mich erstaunenden Art und Weise. Dass der Mann für das BSW ins
sog. Europarlament entsandt wurde, war mir neu, ich verband den Namen
mit Corona-Protesten, die vage mir nachklingen. Jetzt schreibt er weinerlich, dass
in Thüringen eine Koalition der Corona-Täter von den klaren Ansagen seiner
Partei nichts mehr wissen will. Was hatte der denn gedacht, als er Mitglied
einer leninistisch geführten Kaderpartei wurde? Einer der Leserbriefschreiber
merkt an, dass er Tichy erst an dem Tag wieder glaubwürdig finde, wenn der auch
einem AfD-Mann ein solches Forum bieten würde. Nun ja, man kann es nicht allen
recht machen.
29. Oktober 2024
Alle Welt
– zumindest die in Deutschland – empört sich über die Zerstörung von VW, denn
Werkschließungen und Massenentlassungen sind nicht mehr unter der Decke zu
halten. Dass hier nicht nur das absurd unfähige Management seit Jahr und Tag
Hand angelegt hatte, sondern es sich um einen jubelnden Gleichschritt von
Unternehmensleitung, Gewerkschaften, Politik und deren Begleitpresse gehandelt
hat, das wird weniger thematisiert. Es steht ein grellbunter Elefant im Raum,
gespeist aus den Elementen Klimawahn, Energieirrwitz und
Elektrospielzeug-Indolenz. Jetzt rufen alle Kehret-um, doch die drei
Fütterungsquellen des Elefanten sollen unangetastet bleiben. Erst wenn die
120.000 VW-Arbeiter sich entschließen, die Verursacher zwischen Brüssel und Wolfsburg
sowie Gütersloh und Berlin mit wirksamen, das heißt: drastischen Mitteln aus
ihren Pfründen zu treiben, wird sich die Lage ändern. Viele ahnen es, aber
niemand sagt es. Nicht einmal hinter vorgehaltener Hand.
Der grellbunte Elefant
(2): Wie von mir vor drei Wochen vermutet, wird die Forderung der schönen Frau,
eine Kriegsausstiegs-Politik zur Voraussetzung von Länderkoalitionen zu machen,
von ihren taffen Statthalterinnen nicht mitgetragen. Sie haben sich deswegen
die Friedensformel ausgedacht – frei nach Heinrich Böll selig: „Der
Weihnachtsengel säuselte Friede, Friede“. Die Formel sagt alles und bedeutet
nichts. Deutschlands künftiger Kanzler darf zufrieden sein. Sahra Drachentöter
wurde hinterrücks gekillt.
28. Oktober 2024
Da hat
doch die Fraktion – Sie wissen schon welche – hier im Ländchen den Vorsitzenden
und den Beisitzer des Verfassungsgerichts wg. Rechtsbeugung angezeigt, weil die
Richterbank im Verfahren der CDU-Fraktion gegen den Alterspräsidenten des
Landtages offensichtlich unzulässig besetzt war. Die Anzeigeerstatter wiesen
mit gutem Grund darauf hin, dass erst im vergangenen Sommer hiesigen Ortes eine
Richterin wg. Rechtsbeugung verurteilt wurde, weil sie, obschon mit einer der
Prozessparteien aufs engste verbandelt, keinen Anlass gesehen hatte, sich aus
dem Verfahren wg. ihrer, wie der Jurist sagt, Befangenheit zurückzuziehen. –
Wie das Verfahren ausgehen wird? Gar nicht. Dafür wird die Staatsanwaltschaft
von Erfurt sorgen.
Erfurt (2) & Dresden: Die Ostfront wirft lange Schatten
auf die euphorisch angekündigten Koalitionen von Mainstream mit dem Sarah-Baby.
Dieses zeigt sich so querulatorisch, dass so gar die zur Miniatur geschrumpfte
SPD mit den verbliebenen Ärmchen rudert und ein Scheitern der
Verhandlungen öffentlich erwägt. Man ist empört, dass die in die Jahre
gekommenen Jungkommunisten in Sachen Corona-Ausschüsse mit den
Brandmauerhintersassen gemeinsame Sache machen. Zugegeben: Die schöne Frau
steckt in einer Zwickmühle: Wenn sie jetzt nicht klare Kante in Sachen Corona
und Ukraine-Konflikt zeigt, kann sie die kommende Bundestagswahl in der Pfeife
rauchen.
Ostfront (2): Die Nachrichten von vor Ort sind wieder mal äußerst
dürftig. Ein Vergleich der genannten Ortsnamen, die mit Kämpfen verbunden
werden, lässt den Schluss zu, dass die Millionenstadt Saporoshje
(Hauptstadt des gleichnamigen, von Russland beanspruchten Oblasts) jetzt Ziel
einer Einschnürung geworden ist, wie wir sie in etlichen Fällen in den letzten
zwei Jahren gesehen haben. Nach wie vor scheint sich der russische Vormarsch
Richtung Dnjepr Meter um Meter dem Fluss zu nähern. Von einem Stillstand der
Operationen wg. der eingesetzten Schlammperiode kann bislang keine Rede sein.
Ostfront
(3): Bemerkenswert erscheint die Bildung eines Milliarden-schweren Ukraine-Konsortiums
von Black Rock und J.P. Morgan mit Sitz in Luxemburg, dessen Zweck kaum zweifelhaft
sein kann: Beutemachen in den noch nicht vom Russen besetzten Landesteilen. Das
ist Risiko-Investment auf höchstem Niveau.
27. Oktober 2024
Man kann
es mit Genuss beobachten, wie Spötter die Neuwörter von Mainstream
zweckentfremden, anstatt sie gehorsam im Dienste ihrer Fronherrn
nachzuplappern. Jüngstes Beispiel ist „unsere Demokratie“, was derzeit ein
unentbehrliches Modewort ist, um die AfD und deren Geistesverwandten aus dem
demokratischen Prozess auszugrenzen. Die Schriftform bietet eine willkommene
Möglichkeit, diese Wortschöpfung ad absurdum zu führen. Schreibe Unseredemokratie, und jeder nur halbwegs
Informierte wird seine Freude daran haben.
Unseredemokratie (2): Von
Bücherverbrennung redet heute kein Mensch mehr, wir sind längst ins Zeitalter
der Löschung des Unerwünschten eingetreten. Indessen: Es ist der Zeitpunkt
nicht mehr allzu fern, dass Bücher wg. ihrer vergessen geglaubten Inhalte eine
begehrte Rarität geworden sein werden. Unsere Regulatoren ahnen dies. Deswegen
haben sie den Kampf gegen das Buch aufgenommen. Sie dekretieren, dass das
Buchpapier nicht mehr aus schützenswerten Baumbeständen stammen darf und legen
den Herstellern die Nachweispflicht auf. Das ist – man mag es für eine
gebetsmühlenartige Wiederholung halten – eine Verdrehung des freiheitlichen
Rechtsstaats in sein Gegenteil. Es wacht nicht die Obrigkeit über dem
Wohlverhalten des mitunter frevelnden Bürgers, sondern dieser muss als
Bittsteller das Wohlwollen seines Vormunds vorab erbetteln.
26. Oktober 2024
Wie sich
die Bilder gleichen. Im ausgehenden Mittelalter bis in die Neuzeit des 18.
Jahrhunderts hinein bemühten sich die Denker um die gebetsmühlenhafte Betonung,
dass an der Herrschaft Gottes nicht gezweifelt werden könne. Genauer hätten sie
formulieren müssen, dass hieran nicht gezweifelt werden dürfe, doch wussten sie
nur zu genau, dass diese Klarstellung bereits der unwiderlegbare Beweis der
Ketzerei sei. Auch wussten sie, dass ihnen in diesem Falle der physische Tod
drohte. Die Rituale sind geblieben, auch wenn der Gegenstand der Anbetung sich
geändert hat. Gott musste der Demokratie weichen.
Demokratie (2): Das Wort als
solches bedeutet heutzutage nichts annähernd allgemeinverbindliches. Man muss
also oft einen weiten Umweg machen, um feststellen zu können, wovon die Leute
eigentlich reden. Fazit: Der Zyniker beteiligt sich mit großer Geste, ohne sich auch
nur vage festlegen zu müssen. Anders ausgedrückt: Er schwimmt mit.
Merkwürdige
Wiederholung: Pünktlich zum Sonnenaufgang verschwinden die nächtlichen
Gedanken. Vor allem die schwärzesten. Ich halte die Nase in den Wind, der nach
Salz schmeckt. Im Hintergrund randaliert der Ozean, der die Maßstäbe der
eigenen Existenz korrigiert. Derartig auf dem Fußboden zurück, knurrt mein
Magen. Ich freue mich auf den neuen Tag, stelle fest, dass nichts von Belang zu
notieren ist und schreibe das auf.
Wirksam
gegen Geldwäsche: Banknoten auf Seidenpapier und Münzen aus gepresstem
Brausepulver. Zusätzlich für Euros: Die Scheine lassen sich nicht aus dem
Portemonnaie entfernen.
Wirksam zur Reduzierung der Passagierflüge: Weglassen
der Bestuhlung und demokratische Bestimmung der Flugziele. Auch sinnvoll:
Verlosung von Flug- und Pilotenlizenzen.
24. Oktober 2024
Ablenkungsmanöver:
Es wäre falsch anzunehmen, dass Blödsinn nicht mehr gesteigert werden könne,
nur weil der gesunde Menschenverstand sich dagegen wehrt. Der Robert kann’s
jedenfalls mühelos, nachdem selbst seine Begleitpresse mitgekriegt hat, dass
Firmenpleiten wie ein Lauffeuer durchs Land rasen. Jetzt will er jedem Inverstor
10 Prozent aus der Steuerkasse schenken – jedenfalls das Geld ("ist doch nur Geld"), das dort nicht
drin ist. Ermächtigung im Haushaltsgesetz? Schnickschnack, es geht auch ohne.
Furcht vor dem Staatsanwalt wg. Haushaltsuntreue? Wir wollen doch nicht albern
werden.
Ablenkungsmanöver (2): Während in Russland die potentesten Wirtschaftslokomotiven
außerhalb des Fahrplans des vormaligen Dollar-Imperiums zum BRICS-Treffen angereist
sind und dort Vereinbarungen treffen, die den Wertewesten nicht freuen können,
verkünden dessen Führer, wie empört sie sind, dass Nordkorea sich am Krieg in
der Ukraine auf Seiten des bösen Putin beteilige. Nicht nur wissen wir nicht,
ob das überhaupt stimmt, noch warum der Kleine Dicke das, falls er es wirklich
tut, nicht darf. Gehorsam bestellt das AA den Geschäftsträger des Tunichtguts
ein. Was mag man dem sagen? Das hätte ich gern mal gehört. Einfach so.
Vielleicht das hier: Our outer ministress will that not because she comes from
the peoples law.
23. Oktober 2024
Auch in
Österreich wird es jetzt als Sieg der Demokratie gefeiert, wenn die
Wahlverlierer sich zu Regierungskoalitionen zusammentun. Man gewöhnt sich
daran: Das ist auch der strategische Sinn dieses Vorgehens: Es sollen die Leute
auf lange Sicht vom Wählen abgehalten werden, weil sie bemerken, dass ihre
Stimmabgabe mit dem Ziel, einen Wechsel herbeizuführen, sinnlos ist.
Sieg (2):
So gesehen ist es widersinnig, noch zwischen Konservativen und anderen zu
unterscheiden. Was früher die Konservativen waren, sind heute die Sesshaften,
und die sind wahrlich nicht nur die Ex-Konservativen, sondern auch die
Etikett-Fortschrittler. Sie wollen alles bewahrt wissen, vor allem ihre
Pfründen. Da ist jeder Wechsel bedrohlich.
Sieg (3) über Russland: Weil die
jetzigen Regierenden in D einen solchen auf ihrem Schirm haben, halten sie es
für vertretbar, durch die Einrichtung eines Nato-Kommando-Zentrums in Rostock
klar gegen die völkerrechtlich verbindliche Regelung des
Zwei-plus-vier-Vertrages von 1990 zu verstoßen, der Nato-Verbände und Einrichtungen
auf dem Gebiet der Ex-DDR expressis verbis ausschließt. Versucht man, diese
abenteuerlich anmutende Aktion von außen zu betrachten, so gibt es nur einen
der seinerzeitigen Vertragspartner, den das freut, nämlich die USA, die den
nächsten Schritt unternommen haben, um Deutschlands Schieflage zu
verschlimmern.
Sieg (4): Die Einbestellung des deutschen Botschafters ins
Moskauer Außenministerium folgte gestern prompt. Man kann nur hoffen, dass der
für seine große Schnauze bekannte deutsche Vertreter dieselbe in Zaum hält,
aber sicher bin ich mir nicht. Man arbeitet mit aller Konsequenz daran, das
bislang immer noch zum Ausdruck kommende Wohlwollen der Russen gegenüber
Deutschland zu torpedieren. Die so Handelnden sind keine Vertreter deutscher
Interessen, sondern sie agieren und agitieren wie fremdgesteuerte Hasardeure.
22. Oktober 2024
Wochenlang
habe ich mich gefragt, woher der Herr Müller von der Bundeszensur-und-Gas-Anstalt
mir so bekannt vorkommt. Beim Betrachten des Umschlags von Zellers Sprache des Grünen Reiches hat es
plötzlich klick gemacht. Bleibt die Frage, ob er vor Jahren bereits Modell saß,
oder ob er nur einen schwer zu ertragenden Typus verkörpert.
Illusionen (2): Der
angebliche Abstimmungssieg der EU-Befürworter in Moldawien regt niemanden hierzulande
ernsthaft auf. Selbst wenn die gemeldeten fifty-fifty Ergebnisse stimmen
sollten, wofür es keinen gescheiten Anhaltspunkt gibt, bleibt das Resultat,
dass hier mit der Brechstange das nächste Krisengebiet installiert werden soll. Danach stehen dann die angrenzenden Oblaste der westlichen Ukraine auf
dem Programm der Erweiterer-Mafia.
Bei
Odessa wird es Streit mit Russland geben – garantiert.
Kaum hat
die schöne Frau die deutsche Parteienlandschaft revolutioniert, wird sie mit
ihrer Realität konfrontiert. Solange es nichts kostete, konnte sie in den
Mainstreammedien fordern, mit Russland in Frieden zu leben. Jetzt, wo sie bei
den Koalitionsgesprächen hier im Ländchen darauf beharrt, wird sie für den
politmedialen Komplex zum Ärgernis. Ihre Formel, Doktor Supermario müsse sich
von den Merz’schen Kriegsfanfaren distanzieren, wird dazu führen, dass ihre
Statthalterin in Erfurt sich von ihr distanziert und die Medien ihr den Ton
abdrehen. Nicht abrupt, aber deutlich. Vom BSW wird nur die Abkürzung bleiben,
ohne dass sich jemand erinnert, was die Buchstaben bedeuten.
Friedensfrauen (2):
Anne Applebaum, die US-Amerikanerin, wird mit dem Friedenspreis des deutschen
Buchhandels behängt. Ich mute mir die Details nicht zu, mit genügt, dass sie
die Deutschen zum Waffenliefern in die Ukraine auffordert. Hübsch auch, ein
Foto von ihr zusammen mit ihrem erfreuten Ehemann zu betrachten. Der heißt
Sikorski und ist der polnische Außenminister, der Ende September 2022 das große
und gute Amerika dazu öffentlich beglückwünschte, Nord Stream 1 und 2 zerstört
zu haben. Mehr muss man dazu nicht wissen.
Zum
Schreien komisch: Joe erhält gestern in Berlin die Sonderstufe zum Großkreuz
des Verdienstordens der BRep. Leserkommentar im Internet: …weil er Deutschland
vom russischen Gas befreit hat.
Zum Schreien komisch (2): Die Presse berichtet, Doktor
Supermario habe im Zusammenhang mit dem Schmieden einer schwarz-kommunistischen
Regierung im hiesigen Ländchen vom Wählerauftrag gesprochen. Die einschlägige marxistische
Dialektik jedenfalls benutzt er bereits.
Zum Schreien komisch (3): Die
Spanisch-Lektion bei Pons belehrt mich über das Vokabular zum Klimawandel. Ich
kann mir nichts Dringlicheres vorstellen, wenn ich mit den Anforderungen des
täglichen Lebens kämpfe, zum Beispiel dieser hier: Carmen de la Madura Sanchez
beugt sich beim Hervorholen des Baren tief unten aus dem Tresen zwischen uns so
weit vor, dass ich den nahezu freigelegten Oberbau jenseits der vorher
denselben bedeckenden Bluse mit Freude betrachten kann. Als sie wieder
hochkommt, fixiert sie meine Augen, ob ich ihr auch die notwendige Bewunderung zuteil
werden lasse. Ich tu’s. So habe ich mich ganz natürlich und zudem landestypisch
verhalten, denn ihrer Schönheit Tribut zu zollen, löst bei der hispanischen Evatochter
ein Lächeln aus. Mehr ist nicht, schon weil mein Spanisch keine erlaubte
elegante Wendung kennt, und mein Radebrechen über den Klimawandel sicher
missverstanden werden würde.
18. Oktober 2024
Was jeder
wissen konnte, wenn er nur wollte, kommt Stück um Stück ans Licht. So habe ich
bereits Ende September 2022 vertreten, dass es für die Zerstörung der
Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 nur einen Täter geben könne: das
US-amerikanische Militär-Establishment. Jetzt wird öffentlich, was ich vor vier
Wochen auf Bornholm zu hören kriegte: Der Hafenmeister von Christiansø, John Anker
Nielsen, spricht aus, was er aus eigenem Erleben weiß, dass nämlich das
US-amerikanische Sabotageschiff USS Kearsarge kurz vor den Explosionen vor Ort
war, wo es seine Navigationseinrichtungen abschaltete, und dass zudem US-amerikanische
Seestreitkräfte den Dänen mit Gewaltandrohung vom Tatort verscheuchten.
Nord
Stream (2): Die USS Kearsarge ist eine schwimmende Sabotagefestung, bestückt
mit Flugzeugen und unbemannten U-Booten. Empfehle den US-deutschen
Märchenerzählern von der ukrainischen Segelyacht, welche angeblich den Angriff
fuhr, mal einen Blick auf diesen Koloss aus Stahl zu werfen, damit sie eine
Ahnung von der Kriegs-Realität des US-Angriffs auf das deutsch-russische Energie-Projekt
bekommen.
Nord Stream (3): Stattdessen treffen sich Täter und Gemaßregelter, so
als wäre nichts geschehen, vorgestern in Washington DC und übermorgen in
Berlin. Besser lässt sich das Verhältnis von oben und unten nicht inszenieren.
Bei Biden weiß man nicht, ob er noch weiß, welche Macht er repräsentiert, bei
Scholz sind ebenfalls böse Zweifel nicht eben abwegig. Da lob ich mir den kleinen Mann
aus Kiew, er ist zwar diesmal nicht in Berlin dabei, droht aber von Brüssel aus
mit der Fertigstellung der Atombombe, um…? Ja, um sie einzusetzen. Was wohl
sonst? Bei ihm sind an seiner Zurechnungsfähigkeit keine Zweifel mehr
angebracht. – A.H. ließ im März 1945 eine erste schmutzige Bombe auf dem
Übungsplatz im thüringischen Ohrdruff testen. Man war fast soweit. In dem Fall
hatten die Deutschen Glück, dass die Rote Armee Berlin besetzte, bevor die USA
das Manhattan-Projekt (sprich die ersten fertigen Atombomben) in Deutschland
anwenden konnten. Sie hätten das, wie man aus den Äußerungen von Oppenheimer
weiß, gerne getan.
17. Oktober 2024
Selenskyj
hat gestern in der Zentralrada in Kiew den lange beschworenen Siegesplan zum
Teil öffentlich gemacht. Um nicht missverstanden zu werden: Dieses ist ein
Sieges- und keineswegs ein Friedensplan. Er soll mit einer zweiten
Friedenskonferenz westlicher Partner durchgesetzt werden. Von den Russen ist
nicht weiter die Rede. Halten wir das mal im Hinterkopf, bevor wir betrachten,
was angestrebt wird: (1) Der Krieg wird 2025 (siegreich) zu Ende gehen. (2) Der
Waffen- und Finanznachschub aus dem Westen wird gesichert. (3) Im Gegenzug
werden Rohstoffvorkommen und Industrieanlagen in einem geheim gehaltenen
Unterplan verwertet. (4) Der für wahrscheinlich gehaltene Abzug der
US-Amerikaner aus Europa wird dadurch kompensiert, dass ukrainische Truppen in
deren Positionen einrücken (jaja, ganz richtig gelesen).
Siegesplan (2): Es
fällt nicht leicht, die Vorschläge ernst zu nehmen. Sie klingen so, als würde
hier ein strahlender militärischer Sieger Brosamen an die Alliierten verteilen,
indem er ihnen Bodenschätze und militärische Hilfe anbietet. Die Ukrainer als
Schutztruppen im westlichen Europa? Das klingt wie ein schlechter Scherz, zumal
es eine ernst zu nehmende ukrainische Armee derzeit nicht mehr gibt. Wovon also
redet dieser Mann? Ist er irre, oder sucht er verzweifelt nach einer
Möglichkeit, die europäischen Nato-Staaten in den Krieg mit Russland
hineinzuziehen? Ich vermute, es ist dieses, und das ist nicht gerade neu.
Siegesplan
(3): Dass Trump & Co dergleichen mit einigem Behagen betrachten werden, das
kann ich mir vorstellen, aber was sagt Russland? So zu tun, als sei es bereits
von der Platte geputzt, das ist Weltfremdheit bis zum absoluten Irresein. So
einen Planer kann man nur auf Abstand halten und abwarten, bis Russland den
Schlussstrich zieht. Wo dieser verlaufen wird, ist derzeit weniger klar, als
noch vor zwei Jahren. Es läuft Tag für Tag mehr in Richtung Dnjepr-Linie. Und
was mit Odessa wird, das weiß derzeit kein Mensch, wenn er nur fünf Minuten
lang mit Abstand auf die Lagekarte sieht.
Wir sind
ein reiches Land: Deutschland gibt den größten Batzen zur Weiterführung von Bill
Gates Weltstaat WHO. Es sind die Kräfte der Selbstzerstörung, die ohne Scham so
handeln.
Ohne Scham (2): Es sind, so ist der Staatsschutz zur Auffassung
gekommen, diejenigen Bundestags-Abgeordneten gesondert schützenswert, die sich
zum Gruppenantrag zusammengefunden haben, ein AfD-Verbot in die Wege zu leiten.
Blogger, die eine Liste dieser halb-anonymen Helden veröffentlichen, bekommen
Polizeibesuch. Hierfür hat man vor einigen Jahren das Phantom der
Gefährderansprache ersonnen. Die Rechtsgrundlage dieses Eingriffs in die
Bürgerrechte: keine. Merke: Dein Abgeordneter, das unbekannte Wesen, er übt
Macht aus im eigenen Namen, und der ist schützenswert. An der Spitze der Unseredemokratie-Schützer
ein gewisser Wanderwitz von der CDU. Sein Direktmandat hatte er an den
AfD-Konkurrenten verloren. Ach so. Auch seinen Parteifreund, den Obristen
Kiesewetter, will ich hier gerne nennen. Das ist der Mann, der unter Waffen gen
Russland reiten will. Da ist die AfD im Wege. Nicht nur da.
Aber es
gibt auch gute Nachrichten: „Neue EU-Richtlinie: Startrampe muss an der Rakete
bleiben“, und „Claudia Roth möchte nicht auf die Rolle der komischen Alten
festgelegt werden“. Beides aus der Zellerzeitung von heute Nacht.
15. Oktober 2024
Fremde
Federn: Nun hat Plagiatsjäger Weber auch die stets froh lachende Kamela beim
Wickel. Hat, so sagte er, nur angeblich ein Buch geschrieben, aber in
Wirklichkeit bei Martin Luther King und anderen geklaut. Zweifle, ob ihr
Attacken dieser Art am Zeuge flicken können. Amerika ist weit. Hübscher
Nebeneffekt: Das geistige Piratentum unserer Politheroen wird allmählich zum
allgemein geduldeten Zubehör. Die Leute sagen: Na und? Nächste Stufe: Die
Akademien der sog. Parteien-Stiftungen werden den Doktor cop. verleihen.
Super-Mario hier im Ländchen kann aufatmen.
Gewöhnung (2): Da haben gestern die
Fürsten der Geheimen im Bundestag Rede und Antwort gestanden. Es wurde das
Übliche beschworen, was Unseredemokratie bedroht: Der böse Putin, der
verderbliche Tino und seine tückische Co-Pilotin Alice, naja, auch ein bisschen
– in missverstandenen Einzelfällen – Allah. Unübersehbar: Das Gesicht des
Mannes aus Köln wächst bedrohlich zu. Was macht er falsch, wenn er sonst alles
richtig macht? Schon Caesar soll gesagt haben: Lasst dicke Männer um mich sein.
Aber wo wäre Caesar?
Gewöhnung (3): Dass die WHO Jahrestreffen veranstaltet, ist
nicht neu. Was sie dort bereden und beschließen, muss man nicht wissen. Es
genügt, das gestrige Abschlussfoto dieser Gruseltruppe zu betrachten. Der
einzige, der grinst, ist der Gastgeber, der heißt Scholz. Alle anderen sind zum
Fürchten: Tedros, der Chef, und Billy, der unheimliche Chef, vor allen Dingen.
Verkniffene Gesichter – bedrohlich. Diese Typen sind eine echte Gefahr für „die
Menschen“.
Gewöhnung (4): Israelische Panzer beschießen UNO-Friedenstruppen wg.
Hisbollah-Nähe im Südlibanon. Reaktion?
Keine.
14. Oktober 2024
Der
Land-gegen-Frieden-Deal, auf den sich der Wertewesten bezüglich des
Ukraine-Kriegs jetzt offenbar verständigen will, hat einen Haken: Die Russen sehen
keinen Anlass, sich darauf einzulassen, denn was der Westen territorial anbieten
will, haben sie ohnedies, und da das Angebot nur vorläufig sein soll, ist es
kaum ernst zu nehmen.
Ostfront (2): Derweil bietet Selenskyj bei seiner
gegenwärtigen Europa-Tournee sein Land als Standort für westliche
Waffenschmieden an. Diese hören solche Schalmeien-Klänge gerne, denn irgendwo
im rechtsfreien Raum zu produzieren, ist er Traum eines jeden Revolverdrehers.
Vor Monaten schon hörte ich die Bereitschafts-Fanfaren aus der Firma
Rheinmetall. Den neuen Kampfpanzer Panther wolle man daselbst in riesigen
Stückzahlen produzieren. Meine Vermutung: Ohne Stahl und vor allem ohne Energie
wird’s kaum funktionieren. Der kommende Winter wird die Weichen
stellen.
Ostfront (3): Die ukrainische Militärführung hält strikt an der
verfehlten Verteidigungsstrategie des Kampfes bis zum letzten Mann fest. Eine
sog. Festungsstadt nach der anderen geht so unter schrecklichen Verlusten
verloren. Jetzt wenden die Russen dieselbe Einschnürungstaktik auch bei den in
den russischen Oblast Kursk eingedrungenen Ukrainern an. Man kann anhand der
gemeldeten Ortsnamen nachvollziehen, wie sie den Sack zuschnüren.
Ostfront (4)
Den Internet-Filmschnipseln entnehme ich Hinweise auf Meutereien in der
ukrainischen Armee. Sie sind meist verborgen in Nachrichten, dass bestimmte Truppenteile
oder sogar ganze Verbände nicht zur Ablösung an der Front erscheinen. Hierfür
gibt es nur zwei alternative Erklärungen: Zerstörte Transportwege oder aber
Meuterei. Auch ist der Verdacht naheliegend, dass Verbände nur noch auf dem
Papier bestehen. Das ähnelt der 1945er Situation der deutschen Wehrmacht: Der
Führer verschob Divisionen auf der Lagekarte, von denen es nur noch die Nummer
gab.
Naher Osten: Der Drohnen- und Raketenbeschuss Israels aus Richtung Norden
geht weiter. Ein Teil der abgefeuerten Geschosse erreicht offenbar ihr Ziel.
Die angekündigte Ausrottung der Hisbollah hat ganz offensichtlich (noch) nicht
zum Erfolg geführt. Die Lage bei den Konfliktparteien, besonders dem Iran,
bleibt unklar.
Naher Osten (2)/Ostfront: Die bedrohliche Konzentration von
US-Streitkräften zeigt, wo die USA zur Zeit ihren kriegerischen Schwerpunkt
sehen. Jedenfalls ist es nicht mehr die Ukraine. Wer das Nachfolgekommando an
der Ostfront kräftemäßig übernehmen wird, ist unklar: Scholz will und kann es
nicht, und Starmer kann es nicht, obwohl er jeden Tag kriegerische Reden führt.
Fazit: Linke an der Macht haben mit Frieden schaffen nichts am Hut.
13. Oktober 2024
Nach den
Berliner Richtern sind jetzt auch die aus Bayern in der Spur. Der des
Antifaschismus. Eine Spiegel-Journalistin als Faschistin zu bezeichnen, ist
strafbar (Berlin), die Grünen als faschistisch, das ist strafbar (Bayern),
einen Höcke als Faschisten (sonstwo), das ist erlaubte Meinungsäußerung. Man
merkt den Zweck, und man ist verstimmt.
Faschist (2): Es ist vergebene
Liebesmüh, an Definitionen zu basteln, was denn den Faschismus, den echten,
real existierenden ausgemacht hatte, und wie diejenigen, die man zu beschimpfen
trachtet, dem ähneln. Umberto Eco, der Literatenstar, tat es, eine Handvoll
Historiker taten es auch, nur schwerer verständlich und fürs Publikum
ungeeignet. Dieses Elitedenken, Neusprache-schöpfende, Massen-lenkende,
grundlegend Intolerante. Es ist, wie gesagt, vergeblich, denn die beleidigende
Bezeichnung als faschistisch ist gegenüber den Angehörigen der sog. Eliten
nicht erlaubt, bei denen, die nicht dazugehören hingegen geboten. So einfach
liegen die Dinge in Unsererdemokratie. Nicht dass mir jetzt ein Ewiggestriger
mit dem Grundgesetz angelatscht kommt – Faschist !
Faschist (3): Auf keinen Fall
ein solcher ist der polnische Donald, nur weil er den Rundfunk und die
Gerichtsorgane gesäubert hat und jetzt das Asylrecht für Polen aufheben will, wie
er sagt: partiell und vorübergehend. – Gebt mit vier Jahre Zeit, nein Quatsch,
das war ein anderer.
12. Oktober 2024
Gesichert
rechtswidrig: Da darf, so will es das Landgericht Berlin, der Bundestagsabgeordnete
Brandtner eine Journalistin der Illustrierten Der Spiegel nicht als Faschistin
bezeichnen. Wurde hierüber Beweis erhoben, ob sie’s sei? Nein, nicht nötig,
denn die Bezeichnung sei beleidigend, weil der Begriff herabwürdigend wäre. Jetzt
soll auch noch der Staatsanwalt ran. Der Bundestag hat’s gestern beschlossen.
Gesichert
rechtswidrig (2): Da ich den Spiegel nicht lese, kann ich nicht sagen, ob die
beleidigte Dame sich Brandtners Verdikt hart erarbeitet hat, etwa indem sie ihn
und seinesgleichen als Faschisten oder Nazi oder Rechtsextremisten bezeichnet
hat. Wie gesagt, ich weiß es nicht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass dies
nicht von der Meinungsfreiheit oder Pressefreiheit oder sonst einer Freiheit
gedeckt wäre.
Gesichert utopisch: Da trafen sich gestern die kleinen Männer aus
Kiew und Berlin, um den Siegesplan des kleinen Herrn Wlod in Sack und Tüten zu
bringen. Der Herr Scholz tat Waffen und Munition hinein. Nun siegt mal schön,
könnte er dem Besucher ins Ohr gesagt haben, der seinerseits öffentlich machte,
dass der Krieg im kommenden Jahr zu Ende sei. So sein Plan. Vermutlich hat er
da was verwechselt, denn das Ende bezieht sich bestenfalls auf die Amtszeit des
Gesprächspartners, zumal die eigene bereits im Mai abgelaufen ist. Ich warte
nur noch auf den unausweichlichen Umsturz am Dnjepr.
11. Oktober 2024
In den
USA verwüsteten in den letzten Tagen zwei Hurrikane weite Küstenstriche im
Südosten und brachten Sturmschäden und Überflutungen bis weit ins Land hinein. Die
Zahl der Toten ist nach wie vor unklar. Der Innenminister erklärt bedauernd,
dass die Katastrophenbehörde FEMA kein Geld mehr habe, um wirksam zu helfen. Im
amerikanischen Internet machen wütende Kommentare die Runde, dass deren riesiges
Budget in den letzten Jahren für die Emigrantenversorgung verbraten worden sei.
Ich nehme an, dass der Volkszorn sich auf Joe und Kamela konzentriert, was
wahrlich kein Plus bei den anstehenden Wahlen sein kann. Mainstream dortzulande
übt sich wie gewohnt in Ablenkungsmanövern. Zeigt Kamela unter den
Reichen und Schönen. Ob hierdurch der gesunde Menschenverstand überwunden
werden kann, muss sich erst noch zeigen. Der Kandidatin fehlen offenbar zwei in
den Staaten besonders geschätzte Eigenschaften: Mitleid und Hilfsbereitschaft.
10. Oktober 2024
Samantha
Powers, die Chefin von USAID – das ist die für Systemstürze zuständige Behörde
am Zügel des State Departments –, ist in Kiew eingetrudelt. Sie will, so sagt
sie, daselbst investieren. Soso. Dass im jetzt kommenden Winter ein
Energiedesaster auf dem Fahrplan des Mündels steht, das hat sich auch bis
Washington DC rumgesprochen. Wenn’s dort dunkel und kalt wird, kriegt man nicht
einmal mehr die Siegesmeldungen an den Mann.
Siegesmeldungen (2): Der Herr
Müller – für sein Aussehen wie ein Hallodri kann er nichts – ist der Chef der
Bundesnetzagentur, ein Multifunktionsjob der grünen Diktatur, wie man jetzt
erkennen kann. Zum Jahresbeginn 2022 nahm ich ihn zum ersten Mal zur Kenntnis,
als er verkündete, Nord Stream 2 sei nicht genehmigungsfähig. Das war eine
grobe Täuschung des Publikums, denn seine Worte sollten verkleistern, dass man
die Genehmigung nicht erteilen wollte. Aus ideologischen Gründen und als
Unterwerfungserklärung gegenüber DC. Jetzt nutzt er seine Befugnis zur technisch-wirtschaftlichen
Regulierung des Internets für die Errichtung einer zentralen Zensurbehörde.
Aber das Zensurverbot nach Artikel 5 des Grundgesetzes? Wir wollen doch jetzt
nicht albern werden. Geht doch, also machen wir das. Einfache Regel und
ziemlich wirksam. Die Wohlmeinenden lamentieren von der Gefahr für den
Rechtsstaat, so als ob den noch gäbe.
9. Oktober 2024
Er kommt
nicht, vielleicht sogar nie mehr. Joe, der Führer der Freien Welt, jedenfalls
nicht ins amerikanisierte Ramstein in drei Tagen. Da muss jetzt der große
Häuptling aus dem Pentagon den Deutschen zurufen: „Hannemann, geh du voran. Du
musst Blackrock und Konsorten in deren ukrainischer Kolonie zum Durchbruch
verhelfen.“ Doch durchbrechen tut zur Zeit nur einer: der böse Russe. Die
Bilder aus dem Kriegsgebiet sind grauenhaft, denn die Russen setzen
schreckliche Waffen ein. Die Ukrainer, jedenfalls die Männer, die man dazu
gemacht hat, stimmen derzeit mit den Füßen ab. Auch und gerade diejenigen von
ihnen, die eine Uniform tragen oder tragen sollten. Darüber lese ich bei
Mainstream nichts oder nur zusammengestümperte Fake-News sog. Experten.
Fake
News (2): Wenn die Epoch Times
(deutsche Ausgabe) heute verbreitet, dass die AfD das sog. Abschiebelied – von
dessen Existenz ich bis zu diesem Augenblick nichts ahnte – nicht mehr singen
oder sonst verbreiten dürfe, so handelt es sich um klassisches Framing, das die
Zeitung gegenüber der AfD seit Monaten betreibt. Die Überschrift suggeriert ein
Strafverfahren, es handelt sich aber um eine zivilrechtliche
Selbstverpflichtung auf Unterlassung. Dem kann bestenfalls ein behauptete zivilrechtliches
Unterlassungsverlangen eines Dritten zugrunde liegen. Ich tippe auf eine
angebliche oder tatsächliche Urheberrechtsverletzung. Mag sein, zu recht. Vor
einer der nach Eigenangaben der Wahrheit verpflichteten Zeitung hätte ich
erwartet, dass dies klargestellt wird, doch dann fehlt der Schlagzeile die
behauptete Brisanz, denn wo wäre die bei: Existenter Schlager ohne Erlaubnis von
AfD-Jugend umgetextet. Stattdessen übernimmt man ungeprüft, wie ich annehmen
muss, den dpa-Text. Dafür habe ich die Zeitung nicht abonniert.
8. Oktober 2024
Stress mit Ansage: Weißrusslands Herrscher Lukaschenko
hat die nächste Karte im Poker um die Ukraine aufgedeckt. Falls Polen dem
vielfach geäußerten Gedanken näher treten sollte, sich bei einer auf Sicht zu erwartenden
Zerstückelung der Ukraine deren Westteil einzuverleiben, werde sein
Land, also Bjeloruss, an der Seite der Ukraine in den Krieg ziehen. Da kommen
die vor hundert Jahren offen gebliebenen Streitfragen auf den Tisch.
Sinnlos und
teuer: Präsidentendasteller Joe kommt mit großem Tross nach D. Weiß er selbst
davon, und was will er hier?
In den Ruhestand (2): Kevin tritt als General zurück,
wenn auch nur als Generalsekretär der SPD. Wird er dem Land fehlen? Weiß
keiner, denn keiner weiß, wofür er da war.
In den Ruhestand (3): Die Experten murmeln, dass die
Einschläge bei dem Herrn Scholz näher kommen. Vielleicht knipst ihn der anreisende
und gleichzeitig abwesende Joe ab. Die Mittel dazu hätte er, wie er gegenüber dem zaudernden Kanzler stets
betont hat.
5. Oktober 2024
Nachsinnen: Die Friedens-Demo vorgestern im
Tiergarten zu Berlin brachte angeblich 40.000 Männer und Frauen auf die Beine.
Selbst wenn es nur die Hälfte gewesen sein sollte, war es ein seltsames Mixtum
aus kommunistischen Machtpolitikern und ehemaligen Grundsatz-Pazifisten. Ohne
Sahra, das Zugpferd, wären es vielleicht 400 gewesen. Man stelle sich vor, auch
die AfD hätte aufgerufen, dann wäre wenigstens der linke Gewalttäter-Mob auf
der Straße gewesen. Doch es blieb friedlich und die AfD fern.
Nachsinnen (2):
Die Vize-Debatte in den USA zu Wochenbeginn scheint ein voller Erfolg von Vance
gewesen zu sein. Jetzt redet sich Mainstream damit raus, dass die Wähler
ohnedies bereits zuvor hinsichtlich ihrer Entscheidung entschlossen gewesen wären.
Auch nicht schlecht.
Nachsinnen (3): Der triumphale Erfolg der US-israelischen Raketenabwehr
vom Wochenbeginn war offensichtlich eine Ente. Mindestens ein Luftwaffenstützpunkt
wurde schwer beschädigt und ein zweiter mit unbekanntem Ergebnis getroffen.
Bleibt die Frage: War’s das, oder kommt da noch was? Anders ausgedrückt: Konnten
die Iraner es nicht besser respektive schlimmer, oder wollten sie es
nicht?
Nachsinnen (4): Die Nachkriegs-Nahost-Strategie der USA geht vor unseren
Augen in die Binsen. Obwohl die ganze Region vom Mittelmeer bis zum Persischen
Golf von der US-Navy dicht umstellt ist, trifft sich der saudische
Außenminister mit den Führern des Iran, um die alten Differenzen zu beenden.
Bleibt den US-Boys nach dem Abgang von Saudi-Arabien nur noch Israel.
Nachsinnen
(5): Die pompösen Schlagzeilen über den Einmarsch der israelischen Armee in den
Südlibanon verdecken die geographische Realität. Es handelt sich um einen winzigen
Geländeabschnitt. Auch hier stellt sich die Frage: Können die nicht, oder
wollen sie nicht?
Nachsinnen (6): Das Nahost-Problem ist schon deswegen nicht
auf die Region zu beschränken, weil die Länder des Wertewestens ein bedeutendes
islamisches Gewaltpotential in ihren Grenzen beherbergen, das leicht gegen die
Wirte zu mobilisieren ist.
Nachsinnen (7): Von den wieder und wieder erscheinenden
hageldichten Lageanalysen aus der vergangenen Woche ist nur die von Egon W.
Kreutzer „Schauen Sie nicht länger weg“ so, dass ich sie verbissen lese: https://egon-w-kreutzer.de/schauen-sie-nicht-laenger-weg.
Die Leute, die diesen wirtschaftlichen Selbstmord unseres Volkes
weiterbetreiben, müssen dringlich entfernt werden.
4. Oktober 2024
Ostfront: Die Russen nehmen das seit Wochen
belagerte Ugledar ein.
Ostfront (2): Die Ukrainer beschießen das Kernkraftwerk
von Kursk. Nehme an, dass sie im Auftrag aus DC handeln, weil die dortigen
Kriegsherren wissen wollen, was eigentlich passiert, wenn sowas passiert.
Ostfront
(3)/Westfront: Der tatsächlich existente Chef von Blackrock, Larry Fink, reist aus
den Staaten nach Europa, um – wie die Gazetten schreiben – mit Macron und
Habeck über Hochrüstung zu plaudern. Kann man verstehen, denn dem armen Larry
drohen in der Ukraine existenzielle Verluste. Wie sagt man doch gleich auf
neu-idiotisch? Da braucht es Waffen.
3. Oktober 2024
Soso, da hat doch kürzlich Robert Wünsch-dir-was
Habeck im Wahlkampf in Dunkeldeutschland Sahras Baby als, vom bösen Putin zur
Welt gebracht und genährt, bezeichnet. Die Spätgebärende wehrte sich
gerichtlich und bekam jetzt recht. War wohl grad kein grüner Richter bei der
Hand.
Der böse Putin (2): Jetzt ist auch die AfD erwacht, die vom grünen
Hexenmeister ähnlich diffamiert wurde. Dass die Blauen vor Gericht obsiegen
werden, vermag ich nicht zu glauben. Schließlich handelt es sich in diesem Fall
um den Kampfgegenrechts.
Der böse Putin (3): Nun etwas ernstes, denn er hat
angekündigt, dass die zum Jahresende auslaufenden Gaslieferverträge via Ukraine
nach Europa Ende des Jahres nicht nur auslaufen, sondern auch nicht verlängert
werden. Na, dann heizt mal schön.
Der böse Putin (4) sollte im Sommer 2024 durch
den überraschenden ukrainischen Einmarsch in den russischen Oblast Kursk
gestürzt werden. Diese Zielsetzung und deren Planung kennen wir, nachdem
Unbekannte die einschlägigen Übungs-Unterlagen rausgelassen haben. Das ganze fand
im Februar 2024 im Atlantic Coucil statt. Die eingeladenen US-Experten –
u.a. zwei Ex-Botschafter aus Russland und der Ukraine – sagten voraus, dass
genau das passieren werde. Soviel zu der angeblichen Überraschung der US-Boys,
als die Sache dann tatsächlich losgetreten wurde. Nun gut, sie werden von der
Größe der Schlappe, die man kassierte, überrascht worden sein
.
2. Oktober 2024
Nur für die Chronik: Gestern begann nach tagelangem
Raketen- und Drohnenbeschuss hinüber und herüber an der Grenze zwischen Israel
und Libanon der Einmarsch israelischer Truppen in den Südlibanon.
Chronik (2): In
der Nacht gab es angeblich einen massiven Raketenangriff aus dem Iran auf
Israel, der nach israelischen und US-amerikanischen Angaben abgewehrt wurde. In
der Presse wurde das übliche Bild von Leuchtspuren an einem nächtlichen Himmel
gezeigt. Ob die Meldungen zutreffen, lässt sich derzeit nicht sagen.
Chronik
(3): In der Nacht fand das lange angekündigte Fernsehduell der Vize-Kandidaten
Vance und Walz statt. Was es brachte, ist erst nach ruhiger Auswertung bestenfalls
zu erahnen. Das braucht Zeit.
Chronik (4): Die Volksfront im Zwergstaat soll
nach den gestrigen Worten des sog. Doktors Voigt aus CDU, dem Wagenknecht-Baby
und, weil so beim besten Willen keine Mehrheit rauskommt, aus der nur noch
rudimentär vorhandenen SPD bestehen. Na, denn, Genossen, hinein in die
Morgenröte.
Mutmaßliches Fälscher-Kartell: Die Universität Chemnitz hat jetzt erst mal 5
Jahre Zeit, den Entzug des Doktorgrades beim Gen. Voigt prüfend zu verzögern,
dessen Doktor-Vater der Emeritus Eckard Jesse ist, dessen Aufgabe es gewesen wäre, die Arbeit verantwortlich zu prüfen, bevor er sein Okay zur Doktor-Würde gab. Auch die Trallala-Hochschule
zu Berlin, die angeblich das Professoren-Schmuckelement an den Mann, den ich im
Vorlesungsverzeichnis nicht finden kann, verteilte. Doch merke: Auch die
längste Bank ist irgendwo einmal zu Ende. Dann sitzen die Problem-Aussitzer mit
dem nackten Hintern in der Zugluft.
1. Oktober 2024
In der Mainstream-Presse der USA tauchen Zweifel
auf, ob die schrankenlose Unterstützung des Ukraine-Kriegs ungemütlich wird. Die
New York Times beruft sich auf US-Geheimdienstkreise, die analysiert
haben wollen, dass das Verschießen von US-Raketen nach Russland hinein, prompt
zu asymmetrischen russischen Reaktionen führen werde, so zu Anschlägen der GRU
auf US-Einrichtungen zumindest in Europa, womöglich aber auch in den USA
selbst.
Zweifel (2) bleiben, wer in den Washington das Sagen hat. Kommentatoren
sprechen von einem Dissens zwischen State Department und Pentagon. Denke mal,
das ist Wunschdenken. Rumgesprochen hat sich allerdings, dass die
Waffenarsenale bedenklich geleert wurden. Kann man füllen, aber nicht
sofort.
Auf der Überholspur: Annalena Bb. hat ausgerechnet, dass Kiew ziemlich
dicht vor der Haustür liegt, gerade mal sieben Autostunden von ihrem Wohnort
Potsdam entfernt. Macht 1400 km durch 7 Stunden = 200 km/h im Schnitt. Aber
erst nach Einführung vom grünen Tempo 100 auf den Autobahnen.
Mathematisches (2):
Wg, der sinkenden Wählerzahlen soll das Kontingent der polizeilichen Personenschützer
erhöht werden. Unklar erscheint mir indessen, ob diese den Schwund ausgleichen
werden. Nicht, dass plötzlich einer von denen AfD wählt.
30. September 2024
Weiter wie gehabt, trotz sensationeller Verluste des
herrschenden Mainstream-Kartells: Das Gesicht der fragwürdigen Eilentscheidung
aus Schilda: CDU, SPD, CDU-Vorschlag, CDU-Vorschlag, CDU, Linke, Grüne, Linke. Dabei
links außen der an Entscheidung mitwirkende CDU-Vater des begünstigten Sohnes.
Und der haushohe blaue Wahlsieger? Nicht vertreten.
Weiter wie gehabt, trotz
sensationeller Verluste des Mainstream-Kartells (2): Das Gesicht der Wahl-Matadore
aus Österreich (immerhin tadellos gekleidet): Vizekanzler grün, SPÖ-rot,
Kanzler schwarz, Wahlsieger blau, Neos. Wenn schwarzgrün seit gestern nicht
mehr reicht, nimmt man einfach rot aus der Wiener Hochburg dazu.
29. September 2024
Ich empfinde es als Privileg, Berlin nicht betreten
zu müssen, wenn ich vom gleichnamigen Flughafen, Heim und Herd verlassend, via Hermsdorfer
Kreuz und Berliner Stadtring A 10 von Südwesten her aus dem Lande reise.
Privileg
(2): Ich habe nicht nachgerechnet, wie viele Jahre vergangen sind, seit ich das
letzte Mal den Landtag zu Erfurt betreten habe. Wozu auch? Mir genügt Schilda.
Da muss ich nur die Ilm überqueren, um zum Verfassungsgericht zu gelangen, einem
Muster an juristischer Urteilskraft, das zudem vorgestern in der Lage war – so
könnte man als Jurist formulieren –, die Regel über die Befangenheit von
Amtsträgern außer Kraft zu setzen: Vater Richter, Sohn unmittelbarer Teil der begünstigten
Prozesspartei. Diese Entscheidung setzt mancherlei Maßstäbe und wird Schule
machen – nicht nur wegen der aus meiner Sicht unzulässig besetzten Richterbank,
sondern weil sie schon wg. ihres Umfanges dem Verdacht ausgesetzt ist, dass sie
formuliert war, bevor das Verfahren überhaupt anstand.
Privileg (3): Jeder
Dritte im Ländchen wählt augenscheinlich AfD. Das wurde kürzlich in größerer Runde
an meinem Esstisch belacht. Nur einer blickte versonnen ins Glas, das war der anwesende
CDU-Wähler.
28. September 2024
Während der kleine Wlod durch die USA tourt, haben
ukrainische Drohnen drei russische Munitionsdepots angegriffen und getroffen.
Ich will nicht behaupten, dass dies sein letztes Aufgebot zur Illustrierung
seines illusionären Siegesplans gewesen ist, aber es riecht danach, denn an dem
Frontbogen im Donbass geht die russische Armee mittlerweile an beliebigen Stellen gleichzeitig
zum Angriff vor.
Ostfront (2): Da ist nicht mehr viel, was sich den
Russen ernsthaft entgegenstellt. Die Russen benutzen stets dasselbe Schema:
rechts und links an den Dörfern und befestigten Städten vorbei und abwarten,
bis die durch Artillerie und Gleitbomben dezimierten Verteidiger aufgeben. Eine
geordnete Schwerpunktbildung ist derzeit nicht zu erkennen. Die
Übermacht der Angreifer muss erdrückend sein.
Ostfront (3) beim Hegemon: Der kleine
Wlod trifft auch den Orange Man. Schwer, den Inhalt des Gesprächs zu begreifen,
denn beide reden zumeist gleichzeitig. Doch diese Worte hier entnehme ich aus
dem aufgezeichneten Wortschwall: a) Trump: Ich habe ein ausgezeichnetes Verhältnis
zu Präsident Putin, b) Selenskyj: Ich hoffe, dass zwischen uns ein besseres
Verhältnis bestehen wird, c) Trump: Um Tango zu tanzen, braucht man zwei.
27. September 2024
Da hat es der hiesige Zwergstaat gestern in die
Schlagzeilen geschafft. An der Spitze der Beschimpfungs-Offensive die
ungezogene AfD, die darauf beharrte, dass Landesverfassung und Geschäftsordnung
bei der Konstituierung des frisch gewählten Landtags eingehalten werden. Dagegen
tumultierte der sog. „Doktor“ Voigt, selbsternannter Wahlgewinner aus der CDU.
Die anderen demokratischen Kräfte aus der gesichert linksextremen Ecke pöbelten
mit. Willkommen in „unserer Demokratie“.
Unsere Demokratie (2): Witz am Rande:
Jetzt soll es das Verfassungsgericht, das zu 100 Pro aus unserer Demokratie
besetzt ist, richten. Das Ergebnis kann kaum zweifelhaft sein. Die Richter
werden ein Urteil zur Selbstabschaffung unterschreiben.
Übern Teich: In New York
City ließ eine Grand Jury gestern die Anklage gegen den „demokratischen“
Bürgermeister wg. Betrug, Bestechung und Bestechlichkeit zu. Der muss es ja wirklich
doll getrieben haben, sonst wäre ein strikt demokratisch besetztes Gremium kaum
zu solch einem Entschluss gekommen.
Übern Teich (2): Der kleine Wlod hat Joe
gestern im Weißen Haus von seinem Sieg erzählt. Doch genau weiß man es nicht,
schließlich kommt es auf den Empfängerhorizont an, und den kennt keiner, bis
auf Jill.
26. September 2024
Von der eigenen Intelligenz überzeugt zu sein, ist
mitunter keine gute Voraussetzung, um einen klugen Gedanken zu fassen.
Zeitverschwendung
ist ein spontanes Ärgerwort, das manch einer verwendet, ohne sich über die
Referenzgrößen Gedanken zu machen. Erst wenn ins Bewusstsein vordringt, dass es
sich hier um die eigene begrenzte
Lebenszeit handelt, wird man unruhig.
Zeitverschwendung (2): Das Mega-Palaver
über den Rücktritt des grünen Vorstands anzuhören, ist eine solche. Schade eigentlich
nur um jene Ricarda, von denen mir einer vor wenigen Tagen in Dresden sagte,
sie sei das grüne Gewölbe. Nun ja, ich habe laut gelacht. Ihr ahnungsloses Dauergequatsche wird mir fehlen,
gut, zugegeben, ihr Anblick erst recht. Die Ankündigung der grünlichen Jugend-Führer,
die Partei verlassen zu wollen, gibt Anlass zur Hoffnung – wenigstens zwei,
drei Tage lang.
25. September 2024
Fünf Tage ohne Computer. Das ist wie Urlaub auf
einer einsamen Insel im Kreise von freundlichen Insulanern. Mehr Erholung geht
nicht.
Ohne Computer (2): Das Tagebuch im Handgepäck führt ein Eigenleben. Es
grinst mich an und ruft: Hier bin ich. Die Gewissheit, dass es für niemanden
bestimmt ist, öffnet erstaunliche Perspektiven.
Ohne Computer (3): Doch die
Rückkehr an den Schreibtisch ist ernüchternd. Einerseits ist, bei Lichte
betrachtet, nichts geschehen, andererseits ist die Flut der eingetrudelten Nachrichten
erschreckend.
Ohne Computer (4): Den Leserbriefen der Zellerzeitung entnehme ich
heute Nacht das hier: „Wir haben die FDP digitalisiert. Da spielt es sich eben
zwischen Null und Eins ab.“
Ohne Computer (5): Erst dachte ich, es wäre
ebenfalls Satire: Selenskyj legt in New York seinen Siegesplan dar.
20. September 2024
Dem Russen Pawlow verdanken
wir den nach ihm benannten Hund, der bekanntlich losspeichelte, wenn des
Professors Glöckchen erklang, weil er daran gewöhnt war, dass dies vor dem Fressen
geschah. Und siehe da: Der Speichel lief ihm ins Maul, auch wenn das erwartete
Fressen ausblieb. Von da wanderte das arme Tier ins deutsche Sprichwort.
Pawlow
(2): Daran fühlte ich mich heute früh erinnert, als ich drei Zeitungsbeiträge
las: a) Thurnes auf Tichys Einblick zur meck-pommerischen
Ministerpräsidentin Schwesig, b) Bemerkungen zur Brandenburg-Wahl bei Epoch Times
(deutsche Ausgabe) und c) Don Alphonso zur oberbayerischen Kleinstadt-Idylle. Die
Speichel auslösende Stichwörter heißen AfD und dem Putin sein Angriffskrieg.
Hierfür haben sog. Medienwissenschaftler den gut-deutschen Begriff des Framing
(sprich: fräjhming) erdacht. Er bedeutet: Befrachte die eigentliche Meldung mit
Propaganda-Müll.
Pawlow (3): Man mag über die Blondine aus dem hohen Norden
denken was man will, aber wenn man ihre verfehlte Energiepolitik erklären will,
muss man nur – wie ich vor einigen Tagen – durch die verschandelte Uckermark
fahren. Mit dem Putin hat das nur insofern zu tun, als man deutscherseits dessen
Öl und Gas drastisch abbestellt hat. Für Tichys Einblick spricht eindeutig,
dass die Leser den Autor auf die Dümmlichkeit seiner Bezugnahmen (Diktator
Putin und völkerrechtswidriger Überfall) aufmerksam machen.
Pawlow (4): Die Epoch
Times (deutsche Ausgabe) kommt kaum einmal hin, ohne an den Begriff AfD,
wenn er denn wirklich unumgänglich erscheint, den Relativsatz „die von der
xy-Verfassungsschutzbehörde als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird“
einzufügen. Auch hier gilt: Die Leser empfinden zunehmend Überdruss über diesen
Schnickschnack, und der Redaktion wäre anzuraten, sich einmal über die Struktur
ihrer Leserschaft Gedanken zu machen.
Pawlow (5): Was die Zeitung Die Welt
sonst so schreibt, kriege ich nur ab und zu mit und denke mir mein Teil.
Regelmäßig indessen versorgt mich einer mit den Bemerkungen des Kolumnisten Don
Alphonso. Er beschreibt in freimütig ironischer Weise den Niedergang unserer Mainstream-gesteuerten
Gesellschaft, der er die oberbayerische Realität, in der er selbst lebt,
gegenüber stellt. Manchmal denke ich, jetzt reicht es wirklich, aber dann besinne
ich mich eines besseren. Der Mann ist wie ein Widerhaken im woken
Springerkonzern, von dem durch anstehende Spaltung bald nur noch das deutsche
Medienhaus übrig sein wird, während der diverse Rest nach Amerika abwandert.
Dieser Widerhaken hat das Format, zum Rettungsring für Döpfner, Springer und Co
zu werden, denn vermutlich trifft er die Hoffnungen der letzten verbliebenen
bürgerlichen Leserschaft oberhalb des Bildungs-Präkariats. Auch diese Leute
bedürfen des Glöckchens, damit ihnen die Spuke nicht ausgeht.
19. September 2024
Mein Lieblingsdesinformations-Format, der
Newsletter der Bundeszentrale für politische Bildung, verbreitet heute mal zur
Abwechslung Amerika-Hass. Die Brandstifter heißt das Werk, und es wird
vom Herausgeber wie folgt beschrieben: „Annika Brockschmidt analysiert
die Entwicklung der Republikanischen Partei der Vereinigten Staaten und
zeichnet so das Bild eines stetigen Radikalisierungsprozesses.“ Woher weiß die Annika das? Ja, das ist die Frage, die sich nicht
stellt, wenn man auf der Propaganda-Strecke tätig ist. Ob die Behörde BzB mit
diesem Buch für den pädagogischen Haus-und Schulgebrauch deutsche Interessen
beschädigt, interessiert von den Verantwortlichen offensichtlich niemanden.
Amerika
(2): Willy Wimmer und ich reden bei Nuoviso-TV eine gute Stunde lang über die
USA, obwohl das Thema der Sendung mein neues Buch Deutschland und der Ukraine-Konflikt
ist. Nein besser: Wir reden darüber, weil die USA der Auslöser und das Problem bei
diesem Konflikt sind. – Nebenbei bemerkt: Es ist eine Freude, mit diesem Mann
zu diskutieren. Es ist mein erstes Zusammentreffen mit ihm nach 35 Jahren bei der
denkwürdigen letzten Wintex/Cimex-Nato-Übung im Regierungsbunker in Ahrweiler.
Nach dem Vorstellig-werden von Wimmer beendete Kohl die deutsche Beteiligung,
als es darum ging, deutsche Städte als Angriffsobjekte für US-Atomwaffen durchzuspielen.
Ob ich das alles seinerzeit im Detail richtig mitgekriegt habe, darf bezweifelt
werden. Mein Dienst-Tagebuch bemerkt lediglich: „ÜbEnde – BMVg Min üb“ [der „Minister-üb“,
das war Wimmer, wie ich gestern bestätigt bekam]. Vielleicht
war es auch die uns Übungsteilnehmern auferlegte strikte Geheimhaltung, die mich
zu dieser kryptischen Notiz veranlasste. https://www.youtube.com/watch?v=Tk263MGlbow
Kriegs-Realität: In einer zweiten
Anschlags-Serie explodierten gestern im Libanon zeitgleich Handfunkgeräte.
Erneut starben zahlreiche Nutzer, die von der Presse der Hisbollah zugerechnet
werden, und deren zufällige Umfeldpersonen, Hunderte wurden verletzt. Hier
handelt es sich offensichtlich um sorgsam vorbereiteten, staatlich
organisierten Terror.
18. September 2024
Merkwürdig genug: Beim kürzlich
misslungenen Attentat auf Trump unternahm die Wachmannschaft nichts gegen den
bewaffneten Mann auf dem Dach, von dem sie Stunden, bevor er auf den Ex-Präsidenten
schoss, Kenntnis hatte. Beim jetzt erfolgten zweiten Versuch handelte es sich
um einen nicht geplanten Ausflug Trumps auf den Golfplatz, von dem niemand
informiert war – bis auf die Wachmannschaft und den mutmaßlichen Täter. Fragen? Ich
hätte da welche, die jede Einzeltäter-Theorie zunichte machen würden, denn hier
handeln offenbar Leute nach dem Motto: Koste es, was es wolle.
Fragen (2): Wer
bestückte die Pager von Leuten, die dem Hisbollah-Umfeld zugerechnet werden,
mit Sprengstoff, der gestern im Libanon überall gleichzeitig explodierte und
Tote sowie Hunderte von Verletzten auf dem Schlachtfeld zurückließ? Passt das
mit der Aussage von Netanjahu zusammen, man müsse den Krieg in den Libanon
tragen, um die Nordgrenze Israels zu schützen?
Fragen (3): Wer oder was legitimiert
die Bertelsmann-Stiftung und ihre Mittäter, ohne Scham einen detaillierten Plan
zur Abschaffung der Meinungsfreiheit vorzulegen? Ich nehme an, es handelt sich
um eine Mischung aus überbordendem Reichtum und offen ausgebrochenem
Größenwahn.
17. September 2024
Die Granden der CDU haben
sich dem Vernehmen nach (Bild sprach zuerst mit dem Hinterzimmer) auf die Kanzlerkandidatur von Fritze Merz geeinigt.
Recht so, so hat es der Deutsche gern, denn das bedeutet im Falle seines für
sicher prognostizierten Wahlsieges im kommenden Jahr ein fesches Weiter-so:
Klimablödsinn nebst notwendig folgendem Abwracken von Industrie und
Landwirtschaft, Krieg mit Russland und ein devotes Bei-Fuß gegenüber dem
Kolonialherrn aus Washington.
Weiter so (2): Soll es mit der regierenden Ampel
nicht geben. Sie befindet sich in der Gründungsphase eines Bürgerrats „Forum
gegen Fakes“. Zur Mutterschaft dieses Embryos bekennen sich: die Bertelsmann
Stiftung, die Michael Otto Foundation, die Stiftung Mercator und zur Austragung
des Früchtchens die Bundesministerin des Innern. Ziel der diversen Leihmütter
ist es, die Veröffentlichung von Informationen zu verhindern und zwar bereits
bevor diese öffentlich ruchbar werden können. Technische Zensur nennt man
diesen Vorgang. Sie ist dem Staat nach Art. 5 Grundgesetz verboten. Also
schiebt man das Verbotene auf willige Private ab, damit das Allfällige
geschehen möge. Das kennen wir bereits aus dem Netzdurchsetzungs-Gesetz
vergangener Jahre. Jetzt bekommt das Ganze ein demokratisch Mäntelein umgehängt,
die Bürgerräte, vulgo: Zensur-Sowjets. Die Totalitären kennen kein Halten, sie
haben noch ein ganzes Jahr, um das durchzusetzen. – Sie tun’s. Ich verlasse
mich drauf.
16. September 2024
Manchmal möchte man nicht
recht behalten haben. Als vor Jahresfrist deutlich wurde, dass Trump in einem
neuerlichen Anlauf das Präsidentenamt anstreben würde, machte ich mir spontan
Gedanken darüber, dass man den nur quitt kriege, wenn ihn einer umlegt. Die
Schüsse kürzlich überlebte er mit schierem Glück. Gestern geschah es schon
wieder, und erneut war ein Sturmgewehr die Tatwaffe. – Aller guten Dinge sind
drei, sagt das Sprichwort. Es möge nicht zutreffen. Diesmal.
Recht behalten (2):
Die dänische Buchhandlung vorgestern noch einmal aufgesucht. Diesmal ist der
Führer ausverkauft. Ich hatte vor Tagen schon keinen Bedarf, dafür ist der
Königskalender jetzt eingetroffen: Wie einst 13 amüsante Amateuraufnahmen. Sie
werden erneut mein Badezimmer verschönen, nachdem in den beiden letzten Jahren,
vermutlich wegen Gevatter Tod, eine Pause eingetreten war.
Recht behalten (3)
habe ich nicht, als ich vor Jahr und Tag leichtfertig annahm, die Uckermark sei
das letzten Stückchen Land in D, das fernab der hektischen Zivilisation sein
idyllisches Leben friste. Die Windmafia hat nun die Natur besiegt. Dicht bei
dicht. Es ist grauenhaft.
14. September 2024
Vorgestern
pressekonferenzte US-Außenminister Blinken und sein britischer Kollege (ein
neues Gesicht mit Hintergrund) zusammen mit dem kleinen Wlod in Kiew. Zu den
üblichen Treueschwüren gab es einen neuen Unterton: Man werde alles – wie schon
vom ersten Tag des Krieges an – tun, damit die Ukraine den Krieg gewinne. Ich
nehme mal an, dass soll die Ankündigung sein, dass anglo-amerikanische
Fernwaffen von der Ukraine aus in Kürze gen Moskau fliegen werden. Putin
reagierte noch am selben Tag: Da diese Raketen nicht ohne fremdes britisches
und amerikanisches Personal und aktive US-Lenkungs-Unterstützung aus dem
Weltraum fliegen könnten, werde Russland den Einsatz als Angriff durch diese
Ländern betrachten und entsprechend darauf reagieren.
Nebengeräusche: Die im
Frühjahr geschasste Vertreterin von Blinken, Victoria Nuland, kommentierte in
der Presse, US-Interessen hätten nicht zugelassen, den im März 2022 zwischen
Russland und der Ukraine bereits ratifizierten Waffenstillstand zu akzeptieren,
und ihn deswegen rückgängig gemacht. So also sah die US-Unterstützung der
Ukraine vom ersten Tag des Krieges in Wirklichkeit aus.
Nebengeräusche (2):
Wehrminister Pistorius – von Mainstream zum beliebtesten Politiker der SPD
(falls nicht mehr und überhaupt) ausgerufen – setzt noch eins drauf: Die
Raketenangriffe auf Russland seien vom Völkerrecht gedeckt. Wenn er damit den
Einsatz deutscher Taurus-Marschflugkörper meint, sei er erinnert, dass die
deutschen Generale Keitel und Jodl den Angriff der Wehrmacht auf Polen vor 85
Jahren für völkerrechtlich gerechtfertigt hielten. 1946 wurden sie in Nürnberg
von den Siegern deswegen als Kriegsverbrecher aufgehängt.
Nebengeräusche (3):
Der bayerische Verfassungsschutz ernennt kritische Berichterstatter zum
Ukraine-Krieg zu Einflussagenten Russlands. Jetzt ist man in München beleidigt,
weil die verbal Gemaßregelten die Substanz zu diesem Unflat gerichtlich verlangen.
Man sei missverstanden worden. Soso.
Nebengeräusche (4) zum Brückeneinsturz: Ich
lese in den überbordenden Häme-Kommentaren den Namen des sächsischen MP zu Crashmer
verballhornt. Gestehe, gegrinst zu haben.
13. September 2024
Flaggenwechsel:
Da setzt doch dieser Joe Biden gestern (US-Zeit) bei einem parteiübergreifenden
Traurigkeitsheucheln wg. Nein-ielewwen (9/11) die Trump-Maga-Mütze von einem
ehemaligen Feuerwehrmann auf. Dieser ist, als der Präsident ihn um die Mütze bittet,
geistesgegenwärtig genug um zu fragen, ob er die Mütze signieren solle. Ganz
Amerika lacht, die Dems allerdings etwas säuerlich. Hernach erklären sie
bierernst, es sei Biden darum gegangen, ein überparteiliches (bi-partisan)
Zeichen zu setzen. Wir zweifeln.
Flaggenwechsel (2): Derweil im Bundestag gibt
der Herr Scholz die spröde Braut, die im Traum nicht daran denke, ihren glücklichen
Dreier zu Gunsten des Herrn Merz, der ihr einen Antrag gemacht habe,
aufzugeben. Das Hohe Haus johlt, wiewohl der zurückgewiesene Bräutigam mit
entgleisten Zügen. Mir fehlt der Frohsinn, denn in Wirklichkeit spielt die
Posse vor der Kulisse der Zuwanderungslawine, welche die Möchtegern-Komödianten
eines nicht zu fernen Tages verschütten wird. Und nicht nur sie.
Flaggenwechsel
(3): Dem Vernehmen nach haben sich die schöne Frau Sahra und der sog. Doktor
Voigt in Berlin getroffen, um die Bedingungen der Schwarz-rot-rot-rot-rot-roten
Koalition im Zwergstaat zu besprechen. Natürlich liegt die Reichshauptstadt nicht
an der Ilm und auch nicht an der Gera, auf deren Auen merkwürdiger Weise die
Zwergen-Metropole Erfurt liegt, doch lassen wir das mal beiseite. Mein Tipp
lautet: Rot-rot-rot, und der Doktor soll das dulden. Im Gegenzug kriegt er
einen unabnehmbaren Ehren-Doktor der Rosa-Luxemburg-Hochschule Bernau. Am 2./3.
Oktober werden wir das spätestens wissen, es sei denn, die Vereinigten Demokratischen
Kräfte beschließen erneut einen Verfassungsputsch.
12. September 2024
Kann
man kurz machen: Brücke in Dresden eingestürzt. Stadtratsmehrheit verweigerte
im Vorjahr die Zustandsprüfung, weil der Antrag von den Falschen kam, nämlich
Susanne Dagen von den Freien Wählern. Jetzt dient die Eingestürzte der
Verkehrsberuhigung (zumindest in der Elbe), einem erklärten Ziel aus Wokistan.
Kurz
(2): Kandidaten-Sprech-Duell im großen und guten Amerika brachte nichts,
jedenfalls nicht für mich, da die Ergebnisse vorher feststanden, zumindest bei
der Journaille, und die interessiert mich nicht.
Kurz (3): Die ersten ukrainischen
Kampfdrohnen erreichten den Stadtbezirk von Moskau – eine Tote.
Kurz (4): Der
Krieg in der Ukraine müsse gegen die Russen gewonnen werden, so der
republikanische Senator Lindsey Graham von den Reps, denn das Land sei die Goldmine der
USA.
Kurz (5): Kriegstreiber Oberst Kiesewetter aus der CDU schließt sich an. Es
gehe um unsere Lithium-Vorkommen daselbst, sonst ist es nix mit den woken
Elektro-Spielzeugen, mit denen wir die Welt retten. Wenigstens theoretisch.
11. September 2024
Im
Buchladen: Da blickt doch tatsächlich der noch halbjugendliche Führer aus dem
bekannten Foto von 1924 aus dem Regal. Das Titelbild des querstehenden
Buchstapels von Mein Kampf. Ich eile hinzu, denn das kuriose Buch auf Dänisch stelle ich mit
erheiternd vor. Doch ach, es ist auf Deutsch, ein plumper Neu-Nachdruck. Dessen
Text wird auch auf holzfreiem Papier nicht lesbarer. Dass allerdings das Buch –
oder besser: die Bücher – überhaupt hier stehen, zeigt eine gewisse ironische
Distanz der hiesigen Leute zu ihrem großen Nachbarn, bei dem sie offenbar eine spezielle Leselust zu befriedigen trachten.
Die fernen Nazis (2):
Auf einem Flohmarkt entdecke ich eine winzige schwarze Zinnfigur: Ein SS-Mann zu Pferde
mit gleich zwei roten Hakenkreuz-Armbinden. Die Händlerin erkennt mein
Interesse und gibt mir noch drei Infanteristen aus dem finnischen Winterkrieg,
einen Dänen von 1864, einen Landsknecht und drei Indianer dazu. Auf dem
Kaffeehaus-Tisch wird meine wahrlich diverse Beute bestaunt. Als ich den Preis verrate (100
Kronen), erwecke ich den Neid der Besitzlosen.
Die fernen Nazis (3) sind Schuld,
dass der Migrationsgipfel geplatzt ist, bevor er noch begann. Das war zu
erwarten, wiewohl die Geschwindigkeit mich schon erstaunt hat, mit der man
feststellt, dass man sich nicht einigen könne, weil jeder angebliche deutsche
Alleingang echt Nazi sei. Die Clique ist sich wenigstens darin einig, ist es
schon seit den 1980er Jahren, als man sich angewöhnte alle Schwierigkeiten der Massenzuwanderung mit
der Forderung nach einer europäischen Lösung vom Tisch zu fegen. Jetzt hat man
sie, die europäische Lösung: Deutschland muss in die Knie gezwungen werden. Die
echten Nazis hatten eine Vokabel hierfür: Überfremdung.
Die fernen Nazis (4)
verhindern ein klares Wort, wenn sich die Wohlmeinenden in der Stuttgarter
Liederhalle treffen, wie am Wochenende geschehen, und sich gegenseitig
versichern, wie unentbehrlich sie sind. Das ist nicht weiter schlimm, ganz im
Gegenteil, doch auch in diesem Fall steht ein Elefant im Raum. Diesmal ist er
blau. Seine Programmatik ist nahezu Konsens bei den erlauchten Geistern, nur
seinen Namen vermeidet man peinlich. Ja, peinlich.
10. September 2024
Die
Rache des Giftzwergs: Vor Jahr und Tag warfen die Ungarn die Europa-Dependance
des Weltwohltäters Schwarz György nebst seiner Privat-Universität aus ihrer
Hauptstadt raus, weil er unter seinem amerikanischen Namen George Soros unzulässig
Einfluss auf die Innenpolitik nehme. Es war kaum anzunehmen, dass der Rauswurf
keine Folgen haben würde. Diese traten jetzt ein, als der Gerichtshof der
Europäischen Gemeinschaften (Kurz: EuGH) soeben den Staat Ungarn zu einer
Geldbuße von schlappen 200 Millionen Euro und weiteren Millionenstrafen pro Tag
verurteilte, da die aufmüpfigen Ungarn die Vorgaben der Kommission über die
Aufnahme von Ungelernten aus aller Welt missachtet habe und hieran festhalte. Was
das eine mit dem anderen zu tun hat? Dem Vernehmen nach waren oder sind noch
mehr als die Hälfte der Richter von den Zuwendungen des Milliardärs abhängig
oder mit dessen Finanzhebeln in ihrer Positionen gehievt worden.
EU-Europa (2):
Wenn die Ungarn hartleibig bleiben, wozu schon allein die Höhe der Strafe
Anlass geben könnte, wird der nächste Schritt sein, sie aus dem Staatenbund EU
herauszuwerfen. Manche wollen das ohnehin wg. der ablehnenden Haltung der
Ungarn in Sachen Russland-Feindlichkeit.
EU-Europa (3) und die Weltmacht: Was
werden die Bestimmer in DC dazu sagen? Ich vermute: Regime Change, denn die
vortreffliche Samantha Powers mit ihrem US AID – das ist die
Einfluss-Organisation des State Departments, die den bedürftigen Ländern die
democracy bringt – ist bereits in Budapest vor Ort.
EU-Europa (4): In Paris hat
der kleine Mann im Elysee den ehemaligen EU-Verhandler Barnier, dessen Aufgabe
es gewesen wäre, die Briten bei der Stange zu halten, zum Ministerpräsidenten
ernannt. Wie der bei der Dreiteilung der Macht im französischen Parlament
agieren können soll, ist rätselhaft, aber es läuft beim westlichen Nachbarn wie
bei uns. Es geht um politische Spielchen. Wie das Land weiter zerfällt,
erscheint demgegenüber ohne Bedeutung.
8. September 2024
Da hat er mich genasführt,
Mr. Lloyd Austin, der mächtige Mann aus dem Pentagon. Er kam gestern erst nach Ramstein, um
Herzbruder Wlod mit 250 Millionen US-Dollar zu beschenken, die dieser in der
US-Waffenindustrie verjubeln darf. Da wirken die Geschenke von Boris P. von
vorgestern geradezu kniepig. Doch ach, auch das große und gute Amerika hat sich
Zügel angelegt, wenn man die Viertelmilliarde mit den 61 Milliarden vergleicht,
die DC im April erst locker machte. Doch wo ist das viele Geld in der Kürze der
Zeit hin? In die US-Waffenindustrie geflossen, das ist klar. Und die Einkäufe?
Auf den Schlachtfeldern des Donbass und vor Kursk versickert – und, natürlich,
auf dem Schwarzen Markt.
7. September 2024
Exportweltmeister? 28 Afghanen
in einer Woche, und die kommen auch noch zurück.
Exportweltmeister (2): 12 Panzerhaubitzen
2000 und etliche zu entmottende Leos 1, beides aus Altbeständen, gehen an den
Dnjepr, falls sie nicht unterwegs verdunsten. Gestern in Ramstein beschlossen,
wohin Wehrminister P. den kleinen Wolodomir eingeladen hatte. Ich dachte, das
läge in den USA, doch der große schwarze Häuptling war diesmal nicht dabei.
Vielleicht kränkelt der. Jedenfalls sah er vor Tagen, als er den polnischen
Wehrführer in DC empfing, nicht eben gesund aus. Jaja, das Alter.
Ostfront und
Westunterstützer vor Ort: Da traf in der jetzt vergangenen Woche ein Raketen-Doppelschlag
die ukrainische Kadetten-Akademie in Poltawa im vollen Betrieb. Die dortzulande
verhängte Nachrichtensperre bekam Löcher, als die schwedische Firma Saab den
Verlust ihres technischen Personals beklagte, das vor Ort die Instruktion an
einem aus Schweden gespendeten Fernaufklärungs-Fliegers übernommen hatte. Tage
zuvor war ein Hotel zusammengeschossen worden, das als Versammlungsort von
Militärgeheimdienstlern mit fremden Legionären diente.
Nachrichtensperre (2):
Die von den Westunterstützern seit Kriegsbeginn strikt verfolgte
Nachrichtensperre über eigene Verluste hat durch die Schweden ein Loch
bekommen. Deren Außenminister trat zurück. Die Nato verlangt ihre Opfer vom
Neuling Schweden.
Ostfront (2): Die Lage der Sturmtruppen im russischen Oblast Kursk
lässt sich zuverlässig nicht beschreiben. Es sieht so aus, als machten
russische Drohnen- und Luftverbände Jagd auf jedes einzelne Fahrzeug und jeden
Soldaten, soweit er sich noch nicht ergeben hat, wenn er denn überhaupt
Gelegenheit gehabt hat, dies zu tun. Chef Selenskyj redet derweil öffentlich
vom Faustpfand, das er in Händen halte. Ich zweifle, ob der Mann noch die
Wirklichkeit vor Augen hat. Ebenso bleibt anzuzweifeln, was ukrainische Kriegsgefangene
vor laufender Kamera sagen: Sie hätten von ihrem Oberbefehlshaber (Syrsky) persönlich
den Auftrag erhalten, das Kernkraftwerk Kursk so in die Luft zu jagen, dass man
dies den Russen selbst in die Schuhe schieben könne. Das klingt irrwitzig.
Ostfront
(3): Die Lage im Donbass ist für die Ukrainer verzweifelt zu nennen. Im
Frontbogen rücken die Russen weiterhin an etlichen Stellen gen Westen vor. Sie benutzen
die Taktik kleinster, überraschend auftretender Infanterieeinheiten, zum Teil
auf Motorrädern. Ortschaften werden umgangen und von den Versorgungssträngen
abgeschnitten. Russische Offiziere kommen vor der Kamera mit der Behauptung zu Wort,
dass ihre Einheiten keine Verluste mehr erleiden würden. Das Schicksal der
Mittelstadt Pokrowsk scheint besiegelt.
Ostfront (4): Es ist kaum zu
entscheiden, ob die ukrainischen Verbände fliehen oder sich zurückziehen, um
gezieltem russischen Beschuss zu entgehen. Widersprüchliches wird auch zur Zahl
der Deserteure gemeldet. Falls es stimmt, dass sich auf dem Weg ins Einsatzgebiet
bis zu 30 % der Soldaten verflüchtigen, gerät das Ende der Kampfhandlungen in
greifbare Nähe.
6. September 2024
So geht Demokratie: Im Zwergstaat hat man sich dem Vernehmen nach
geeinigt. Den Posten des Parlamentspräsidenten erhält im Wege einer
Vorschusszahlung die SPD. Kleiner ging’s nicht im Land der Gartenzwerge, denn
die Grünen sind bekanntlich nicht mehr am Start.
Demokratie (2): Die Leutchen
haben Sarah gewählt und Katja bekommen. Die soll jetzt Ministerpräsident
werden. Bodo hat gerechnet und siehe: Der 3er-Linksblock hat die Mehrheit (33
Sitze) gegen 32 AfDler. Das reicht dann im dritten Wahlgang, wo es auf die
einfache Mehrheit ankommt. Und die Christunion des etwas vorschnell selbernannten
Wahlsiegers Doktor Voigt? Super-Mario und seine weiteren 22 Brandmauer-Schützen
gehen während des Wahlgangs aufs Klo. Sodann waschen sie ihre Hände auf Kosten
des Wahlbürgers in Unschuld. Realistisch? Noch zweifle ich, denn es ist eine
Rechnung der arg glatten Zahlen, ohne den menschlichen Faktor.
Demokratie (3):
In den USA hat man sich auf einen Fernseh-Schaukampf Trump vs. Kamela am 10.
September geeinigt. Nur die demokratische Justiz ist dagegen, sie will in einem
neuerlichen Anlauf Trump in den Knast stecken – soundsovielter Aufguss eines
der absurden Verfahren.
Mehr Demokratie (4) wagen: Das jüngste
Buch von Bernd Zeller heißt – in Anspielung auf einen in den Markt gedrückten Autobiographie-Titel – „Frechheit“.
Daraus entnehme ich das hier. Ich habe Tränen gelacht und bin hernach zum Geldautomaten gerannt.
5. September 2024
Paradox: Die Überzeugung von
der Unvergleichlichkeit der Geliebten folgt einem Vergleich mit hundert anderen
Frauen – zuweilen genügen auch wenige.
Paradox (2): Die Mühelosigkeit, in welcher
der Machterwerb mitunter gelingt, weckt Staunen in einer angeblich komplexen Welt. Doch
das eigentlich Erstaunliche ist, wie schwer es ist, das Eroberte zu bewahren. Das
deutsche Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“ bringt es auf den Punkt. Das
Ganze ist also auch schon anderen aufgefallen.
Der Sultan von Ankara hat seinen
Wunsch auf Mitgliedschaft in der anti-amerikanischen BRICS-Formation zum Ausdruck
gebracht. Macht er das wahr, wird das Schwarze Meer für die Russen zum Mare
nostrum.
Türkei (2): Gleichzeitig entführen türkische Nationalisten auf einer belebten
Geschäftsstraße mitten in der westtürkischen Hafenstadt Izmir (vormals Smyrna)
zwei US-Marine-Soldaten unter dem Schlachtruf „Ami go home“. Was nun? Wie man
die eigenen Noch-Verbündeten militärisch attackiert, haben die US-Boys vor
Kurzem erst in Sachen Nord Stream öffentlich vorgeführt. Öl- und Gaspipeline-Ziele
in der Türkei gibt es die Masse. Vermutlich werden noch Ukrainer gesucht, denen
man die Sache hernach in die Schuhe schieben kann.
Ostfront: Selenskyj wechselt
das halbe Kabinett aus. Meine Vermutung im vergangenen Jahr, dass er dasselbe politisch
nicht überleben werde, war falsch. Er wird in dem Moment stolpern, wenn keiner
damit rechnet. Vielleicht übermorgen schon.
Ostfront (2): Derzeit
agiert an der Vorderseite der ukrainischen politischen Bühne der neue Verteidigungsminister,
ein Mann mit den Ausmaßen eines Mittelschwergewichts-Boxers. Man müsste ihn mal
neben dem Bürgermeister von Kiew stehen sehen. Doch derzeit muss ich mich mit
Gruppenfotos begnügen, auf denen eher schmächtige Leute zu betrachten sind, wie
Soros jun., der Kiew heimgesucht hat, und Sicherheitsberater Sullivan, als der
Ukrainer nach DC gejettet war, um Luftziele in der Tiefe Russlands anzupreisen.
Nachtgedanken zur Verschiebung
des Parteienkartells: Die Treibhaus-Orchidee mit Namen BSW führt zwei
ideologische Wurzeln zu einem Spross zusammen, eine anti-kapitalistische und
eine betont nationalistische. Früher nannte man das Nationalsozialismus, und
die Partei, die ihn erfolgreich betrieb, war die NSDAP. Das darf man natürlich
nicht erwähnen, weil…und so weiter. Hätten unsere politischen Kleinhirne nicht
so ein eingeschränktes Geschichtswissen, dann wüssten sie dies.
Nachtgedanken (2):
Auch das Original hatte ein einschlägiges Parteiprogramm, die 20 Punkte, von
dem später behauptet wurde, niemand hätte es je gelesen.
Nachtgedanken (3): Auch
das Original schöpfte seine Anziehungskraft aus seinem Führer – allein aus
diesem.
Nachtgedanken (4): Auch das Original erreichte niemals eine gesicherte
Wählermehrheit, sondern bediente sich williger Hilfstruppen aus dem
bürgerlich-konservativen Lager. Hugenberg, von Papen, Schacht, von Weizsäcker e
tutti quanti, die, als es zum Schwure kam, den Schwanz einzogen. Später logen
sie, sie seien „im Widerstand“ gewesen, wo sie das Schlimmste verhindert hätten.
Nachtgedanken (5): Selbstredend ist das BSW nicht die NSDAP. Wer das Gegenteil behauptet, der hat sie nicht mehr alle.
3. September 2024
Wahlen im Osten: Gehen Sie
weiter, hier gibt’s nichts zu sehen.
Wahlen (2) durch die Berliner Brille: Wir sind
sehr zufrieden mit uns. Also, weiter wie gehabt.
Wahlen (3) durch die Brille der
Konrad-Adenauer-Stiftung: Die Ampel und die Linken verschwinden, die Union
stagniert. So kann man es auch ausdrücken.
Wahlen (4) und die Sache mit der
Sperrminorität in SN: Noch am Wahlabend wieder rückgängig gemacht durch
Rechenfehler und Wechsel des Auszählungsverfahrens. a) von falscher Basis
ausgegangen, richtig wäre 119 statt 120 gewesen, weil ein Unabhängiger direkt
gewählt wurde (der OB von Grimma bei Leipzig). b) wenn ein falsches Auszählungsverfahren
seit Jahren und auch am Wahlabend zunächst angewendet wurde, stellt sich die
Frage nach der Qualifikation oder der Absicht der amtlichen Statistiker, die
hierfür zuständig waren und immer noch sind.
2. September 2024
Lustige Leute am Wahlabend
zu Gast. Gutes Essen und Trinken machen die leere Fernsehwelt erträglich, die
man, an die Wand geworfen, dazu fast drei Stunden konsumiert. Danach wird alles
wieder normal.
Wahlabend (2): Die Ergebnisse beider Länder sind erstaunlich
ähnlich. SPD und Grüne an oder unter der 5-Prozent-Marke, FDP deutlich darunter,
ebenso Werteunion und Freie Wähler. Linke im Sturzflug, Sahra wie Kai aus der
Kiste, sogleich über 10 %, AfD deutlich 30 plus. Leichte Unterschiede bei der
Union, in SN als 30 plus, in TH als 20 plus durchs Ziel, deren Jubel als
Wahlsieger glauben die Helden wohl selber nicht.
Wahlabend (3): Ein
Unbeeinflusster würde beim Blick auf die wahrscheinliche Sitzverteilung sagen:
Die Wähler wollen mit übergroßer Deutlichkeit eine konservativ-bürgerliche
Regierung. Kriegen sie aber nicht, weil die Christunion das Rennen mit harten
Linksextremisten machen will, man sehe sich nur die beiden erstmals
aufgetauchten Spitzenfrauen aus der Wagenknecht-Retorte an. Die haben mit der
schönen Frau in Aussagen und Auftreten nichts gemein, nichts außer dem Parteinamen.
So gesehen ist das Wahlergebnis ein großer Sieg von Mainstream aus der Reklametrommel.
Man hat Grün gegen Hardcore-Kommunisten ausgewechselt, um am Ruder zu bleiben.
Wahlabend
(4): Man kann es auch so zusammenfassen, wie Bernd Zeller es heute Nacht in
Schlagzeiten der Zellerzeitung tat: a) Christian Lindner dankt für das
Vertrauen, dass es ohne die FDP irgendwie anders würde. b) Problem:
Wahlergebnis repräsentiert nicht die Mehrheit der Demonstranten.
1. September 2024
Gestern beim Aldi: Es gibt
jede Menge Weihnachtsgebäck – Spekulatius, Dominosteine, Lebkuchen und so. Christbaumständer
und Punsch sah ich nicht im Angebot. Ich entschied mich für einige Flaschen
hellroten Sommerweins.
Gestern (2) war ich nicht bei Edeka. Da gehe ich erst
wieder hin, wenn die Lebensmittelkette fürs mittel-gehobene Bürgertum ihre
irre-redenden anti-blauen Polit-Funktionäre abgeräumt und sich entschuldigt hat.
In den Leserbriefen der Zellerzeitung finde ich das hier zum Thema Edeka
vor: „Offenbar haben sich Politiker mit nebulösen
Geschichtskenntnissen im Edeka-Vorstand eingenistet. Wussten sie wirklich
nichts von den NS-Verstrickungen Edekas auch bei SA und SS und dem Erstarken
durch die Vertreibung der jüdischen Einzelhändler nach 1933?“ Tja, die Scheiben des Glashauses sind mitunter
braun getönt. Man sieht es auch ohne blaue Brille.
31. August 2024
Gestern traf die neue
Ausgabe der Zeitschrift Tumult ein. 128 Seiten Aussichtslosigkeit. Das
ist schwere Kost des Nachts.
Und sonst: Der Monat verabschiedet sich mit
Kuriosa. Zum ersten Mal seit Wochen sehe ich von meinem Schreibtisch aus nicht
die Sonne aufgehen. Es ist kühl und bedeckt. Meine nackten Füße signalisieren
Unbehagen.
Von den am 4. August 2024 an die Ukraine übergebenen sechs fliegenden
Wunderwaffen F 16 wurde diese Woche mindestens eine zerstört. Die Experten
streiten noch wobei – im Hangar getroffen, im Lufteinsatz abgeschossen,
womöglich durch friendly fire. Jedenfalls ist auch der Pilot tot. Das dürfte
der schlimmere Verlust sein, denn F 16 gibt’s rundum genug, doch die sie
fliegen können sind rar. Die sich überschlagenen Meldungen enthalten eine
ungewollt grimme Komik: Man muss den Wundervogel vor dem Eingesetzt-werden
schützen. Die prompte Ablösung des Luftwaffen-Oberbefehlshabers ist bestenfalls
Kosmetik.
Ostfront (2): Derweil versucht Selenskyj gestern in DC, die
Genehmigung für die Bombardierung von Fernzielen in Russland zu erwirken. Das
Ergebnis dieses Bittganges kennt keiner so genau. Vielleicht weiß Bidens Frau Jill
Näheres.
Im eigenen Saft: Die Professionellen sagen für morgen in TH und SN eine
sichere Sache für die christlichen Kandidaten voraus. „Die Menschen“ hätten das
„jetzt“ begriffen. Soso. – Da lob ich mir die Feststellungen von Bernd Zeller von
gestern:
30. August 2024
Das kommt davon: Kaum hatte
ich gestern die Nachrichtenarmut von den Kriegsschauplätzen festgestellt, haben
mich Leser eines Besseren belehrt. Bis in die späte Nacht hinein den Wust der
Details miteinander und mit der Ukraine-Karte verglichen. Versucht, zwischen
politischen Statements und harten Tatsachen zu unterscheiden.
Ostfront (2):
Während Selenskyj durch Angriffe in die Tiefe des russischen Raums den Kreml zu
einem siegreichen Verhandlungsfrieden zwingen will, kommt aus Moskau ein pauschales
Njet. In Washington DC empfängt der Pentagon-Chef derweil sein polnischen Pendant
zu dem, was man vertrauensvolle Gespräche nennt. Ich deute das so, dass das große
und gute Amerika auszuloten versucht, wie weit man den nunmehr engsten
Verbündeten veranlassen kann loszuschlagen, ohne sich dabei ernstlich selbst zu
beschädigen. Jede Woche eine neue rote Linie. Mit der Nato-Doktrin hat das
nichts zu tun.
Ostfront (3): Kurs-Offensive gegen Donbass-Offensive lassen sich
nicht miteinander aufwiegen. Im Norden lassen die Russen die eingedrungen
Ukrainer sich zu Tode siegen, und in der Mitte rücken sie unerbittlich auf die
60.000-Seelen-Stadt Pokrowsk vor. Auf dem Weg dorthin hat sich ihren mit
kleinsten Infanterie-Einheiten vorrückenden Truppen praktisch nichts mehr entgegengestellt.
Ostfront
(4): Die Zerstörung der ukrainischen Strom- und Wasser-Infrastruktur hat diese
Woche einen neuen Höhepunkt erreicht. Nur in der westlichen Westukraine brannte
noch dauerhaft das Licht. Frage mich, was aus dem Energie-Krieg zwischen der
Ukraine mit Ungarn-Slowakei geworden ist.
Ostfront (5): In der elektronischen
Kriegführung im Oblast Kursk wendeten die Ukrainer zum ersten Mal wirksame dauerstörende
Signale an, von denen ausschließlich die russischen Drohnen betroffen wurden.
Die russische Seite reagierte mit erstmals auf dem Schlachtfeld erscheinenden
Drohnen, die durch einen sich abspulenden kilometerlangen dünnen Draht
gesteuert werden. Die Bilder, die vermutlich von dieser Waffe stammen, sind
gestochen scharf. Wieder begegnen wir einer typisch russischen Lösung, dem unerwarteten
Ausweichen aus einem vermeintlich unabänderlichen Eskalationsschema meine-Elektronik-gegen-deine-Elektronik.
29. August 2024
Nein, das hat er nicht so
gemeint, der Herr Merz, mit den Illegalen im Lande, nein, wirklich nicht. Ampel
gerettet, da sind wir aber froh.
Nicht so gemeint (2): Da haben doch tatsächlich
die Kinderwahlrechts-Enthusiasten in Sachsen eine aufwendige Abstimmung bei den
Unter-Achtzehnjährigen durchgeführt. Die beliebteste Partei, die sie wählen
würden, wenn sie denn dürften, ist die …, na ja, Sie wissen schon.
Schwarzes
Loch: Von den beiden Kriegsschauplätzen hört man so gut wie nichts mehr. Sicher
ist nur, dass die beiden in den West-Medien vielfach zum Sieger ausgerufenen
Parteien es nicht werden werden. Man muss nur die Fluchtbewegungen aus den angeblichen
Siegerstaaten betrachten. Doch über eventuell aufschlussreiche Details erfährt
man nichts.
28. August 2024
Da trifft sich gestern der
Herr Merz mit dem Kanzler, um, wie er mitteilt, das Einwandererproblem zu
lösen. Ach, gibt es da eines? Er spricht gar von vergangenen Fehlern, der Herr
Merz. Wieso vergangen? Kann ich nicht erkennen. Will er Merkel rückgängig
machen? Das wär doch mal was. Neinnein, das nun wieder nicht, er will auf den
letzten Metern der CDU Aufwind verschaffen, in dem er sie ohnehin schon wähnt,
bei leichter Flaute nach der letzten Messerei in SG.
Problem beseitigen (2): Der
von Merz besuchte Herr Scholz will erst mal in die Verfassung sehen, bevor er
antwortet. Da kann ich helfen. Wenn er sich mit Merz einigt, kann er ohne Gefahr
für sich selbst, Grüne und FDP aus der Regierung werfen. Seine Kanzlerschaft
wird hierdurch nicht berührt. Meint das Grundgesetz.
Problem beseitigen (3)
Kann man auch so machen, wie ich es vor Tagen schon hier in Schilda auf einem
Großflächen-Plakat vorgeschlagen fand. Nebenbei: Das einzige aktuelle Plakat, über das ich gelacht habe.
27. August 2024
In dem 1980er/90er Jahren
etablierte sich bei der halbgaren Politschickeria das Blabla-Wort Wutundtrauer.
Es wurde angewendet, wenn irgendwo im weiten Ozean ein Walfischbaby beim Singen
gestört wurde, im südafrikanischen Soweto ein Negerkind in der Mülltonne nach
Essen suchte oder ein Eisbär im Nordmeer auf seiner schmelzenden Scholle in die
ewigen Fischgründe segelte Dann hörte man sie, die Grüne Antje Vollmer, im
Deutschlandfunk, das etablierte schlechte Gewissen, welche mit zittriger Stimme
das erlösende Wort aussprach. Ist Geschichte.
Wutundtrauer (2): Nein heute sagt
das so niemand mehr. Heute setzt sich der Pulk der Dienstwagennutzer in
Bewegung, sich über die Lage vor Ort ins Bild setzen zu lassen. Wofür? Für
nichts. Schauerliche Schmierenkomödie.
Wutundtrauer (3): Nein, nichts davon
empfinde ich bei den Mordnachrichten aus Solingen und ihrer
Instrumentalisierung durch die politmediale Kaste. Nur Ärger, Ärger über mich
selbst, dass ich zwei, drei Tage lang von Resignation heimgesucht werde. Danach
bin ich wieder ich und will nicht versäumen, meinen zwei oder drei Lesern das
Bild des Mörders zu zeigen. Made in Germany, made by Vielfalt.
25. August 2024
Solingen im Bergischen Land
ist seit Jahrhunderten die deutsche Messerstadt. Jetzt klingt die Bezeichnung
wie ein kaum zu überbietender Zynismus.
Während der Nominierungsparteitag
der Dems in Chicago ohne die Abhaltung der vorgeschriebenen Vorwahlen (Primaries)
Kamela H. und ihren Copiloten Walz als Präsidenten-Kandidaten nominiert,
überrascht der unabhängige Präsidentschaftsbewerber Robert Kennedy die Nation
durch einen Teilausstieg aus dem Rennen. Dieser beschränkt sich auf die sog.
Swing-Staaten, in denen er den Wählern empfiehlt, Trump zu wählen.
Wahlkampf
(2): Noch nie habe ich mich durch Plakate und Flugschriften derartig belästigt
gefühlt wie derzeit im Zwergstaat. Einen Anlauf, den haarsträubenden Blödsinn
zu dokumentieren, habe ich wg. des anhaltend warmen Wetters auf Eis gelegt.
Wahlfälschung und
Wählerbeeinflussung liegen dicht beisammen. Besonders beliebt in diesem Jahr
die zu diesem Zwecke rechtswidrig in Anspruch genommenen Steuergelder, also die
Zweckentfremdung von Geld des Wahlbürgers. Es handelt sich nicht um Groschen,
nein, ganz gewiss nicht.
Beispiel 1: Die Stiftung Gedenkstätte Buchenwald, eine
Einrichtung des Freistaats Thüringen versendet Anti-AfD-Briefe an ältere
Thüringer Bürger, dem Vernahmen nach über 300.000 Stück. Für mich ein klarer Fall von Amtsanmaßung zur Ausübung eines
allgemein-politischen Mandats, von der Haushaltsuntreue ganz zu schweigen. Der
Stiftungsdirektor, ein in ein öffentliches Amtsverhältnis berufener Mann, heißt
Jens-Christian Wagner. Sein mitunterzeichnender Kompagnon ist Rikola Gunnar Lüttgenau.
– Wann schreitet hier die Staatsanwaltschaft ein? Antwort: Falls die AfD in TH
in Regierungsverantwortung kommt: sofort.
Beispiel 2: Die aus öffentlichen
Töpfen gesponserte Kampagnenfirma Campact unterstützt mit sechsstelligen
Beträgen in Sachsen grüne Wahlkreiskandidaten, um die 5-Prozent-Sperre zu
durchbrechen. Ich nehme an, Geld des Steuerbürgers und Wählers, um dessen Willenskundgebung
zu verfälschen.
Beispiel 3: Die sattsam bekannte und aus öffentlichen Haushalten
gesponserte Medienbeeinflussungsfirma Correctiv führt einen Spezialfeldzug
gegen den Thüringer Spitzenmann der AfD, um nun auch den letzten
Unentschlossenen von dessen Unwählbarkeit zu überzeugen. Welche Behörde gab das
Geld? Ich frage für einen Freund.
Und auch noch dies: Der Mob von Jena und Umgebung verhindert gestern den Wahlkampfauftritt des AfD-Vormanns in Jena-Lobeda – seit Jahr und Tag ein sog. sozialer Brennpunkt. Die Randalierer sind nicht die dortigen Bewohner, jede Wette. – Die Ortspotentaten zeigen sich zufrieden mit dem Ergebnis und nennen es einen Sieg von unserer Demokratie.
21. August 2024
Das sieht nicht gut aus,
was der kleine Wlod im russischen Oblast Kursk hat anrühren lassen. Kaum war
der ukrainische Einbruch ins russische Territorium gelungen, waren sich die
westlichen Experten sicher, dass die Ukrainer nun ein vortreffliches Faustpfand
für die künftigen Friedensverhandlungen in eingesackt hätten. Doch die Russen
wissen zu den angeblichen Geheimgesprächen nur einen einsilbigen Kommentar:
Njet.
Ostfront (2): Währenddessen rollt die russische Dampfwalze wie gewohnt
weiter nach Westen. Soeben wurde der Evakuierungs-Ukas für die ukrainische
Stadt Pokrowsk und ihr Umland herausgegeben. Er ist in einem unerwarteten, eher
bittenden Ton verfasst. Die in diesem Zusammenhang gemeldeten Zahlen lassen
Zweifel aufkommen, ob nicht die Masse der dort verbliebenen Bevölkerung lieber
das Eintreffen der russischen Armee erwarten will – dies ist lediglich eine
Vermutung von mir.
Ostfront (3): Die im Gefolge des ukrainischen Angriffs auf
Kursk gemeldeten Erfolge zur Zerstörung der russischen Stromversorgung erweisen
sich als fraglich, die russischen Gegenstücke hingegen nicht. Die äußerst
dürftige ukrainischen Stromversorgung beruht derzeit auf den unbeschädigt
gebliebenen, weil von den Russen nicht bombardierten Kernkraftwerken im Lande.
Allein dieser Umstand befördert die westpropagandistische Behauptung, die
Russen würden die in ihrer Hand befindlichen Kernkraftwerke von Saporoshje und
Kursk beschießen ins Reich der durchsichtigen Legenden.
Ostfront (4): Die
Bundesregierung scheint ernst machen zu wollen mit der Reduzierung, wo nicht
sogar Einstellung der Ukrainehilfen. Die zur Begründung genannte prekäre Haushaltslage
des Bundes trifft in den USA auf Unverständnis. Die woken Kritikaster vergessen
zu erwähnen, dass man dortzulande aus ebendiesen Gründen mit gutem Beispiel
vorangegangen ist. Dort war man sich nach Schwankungen in diesem Frühjahr
plötzlich sicher, dass der Ukraine-Krieg kein guten Wahlkampfthema sei, zumal
der böse Trump nicht müde wird zu behaupten, er werde den dortigen Krieg in
wenigen Tagen zu einem Ende bringen.
20. August 2024
Schuster bleib bei deinem
Leisten: Rob Reiner, der legendäre Regisseur des noch legendäreren Erfolgsfilms
Harry & Sally hat soeben behauptet, jedermann versammle sich hinter Kamela &
Tim. Auf der Leinwand wäre das ein Flop. Garantiert. Made in Hollywood eben.
Flickschusterei
(2): Der Kriegsmaulheld Oberst Kiesewetter wird gestern so zitiert. „Selbst
wenn die Ukrainer Nordsteam zerstört haben sollten, war das in unserm
Interesse.“ Klarer ist die Auffassung des Kolonialherrn nicht zu formulieren.
Da kann man nur sagen: Leute, wählt CDU.
19. August 2024
Da werden sich die Knackis
aber freuen: letzte Woche legte nächtlicher Stromausfall die gesamte elektronisch
& zentral betriebene Justiz in Nordrhein-Westfalen lahm. Völlig unerwartet
hatte in dieser seit dem Aussterben des Mammuts ausgebrochenen heißesten Dunkelheit
die Sonne nicht geschienen. Ein Justizsprecher betonte, dass die Faxgeräte vom
Totalabsturz nicht betroffen seien. Puh, da sind wir aber erleichtert, denn, wie
jedermann weiß, sind Faxgeräte heute der Standard in jedem Emigranten-Haushalt.
Meins – hüstel, das Faxgerät ist hier gemeint – beispielsweise funktioniert seit
über 25 Jahren nicht mehr. Eigentlich hat es, wenn ich es recht bedenke, auf
dem Apple-Rechner nie funktioniert.
Stommangel-Meldungen (2) sind nichts anderes
als Schwurbler-Stories. Wenn 80 % der Unternehmen in D das Gegenteil erleben,
so treffen wenigstens deren Wirtschaftsbosse die einzig richtige Schadensbewertung:
Es liegt am Erstarken der AfD: Jede Stimme für die Blauen ist eine Stunde ohne
Strom.
Strommangel-Meldungen (3): Zum Wochenende hat der grüne Mob die Kühltürme
des mutwillig abgestellten Kernkraftwerks Rheinfelden in die Luft gesprengt. Nachträglich
wurde gerüchteweise bekannt, dass die Landesregierung einen F 16-gestützten Angriff
in Ramstein bestellt hatte. Das US-Kommando für Zentraleuropa hatte jedoch
darauf hingewiesen, dass wg. der Kursk-Sache im Moment keine Maschinen frei und
derzeit auf dem Marschflugkörper-Markt Engpässe aufgetreten seien.
Strommangel-Meldungen
(4): Zum Glück hat Bernd Zeller das Wesentliche in der letzten Nacht
klargestellt:
18. August 2024
Der Chor der deutschen
Experten singt brav die Story von Selenskyjs Pipeline-Angriff, und das teil-verblödete Publikum gibt sich erstaunt und wirft sich mit Strategie-Spielen ins
Brüstlein. Lachen muss ich, dass einer der durchaus Ungläubigen spöttisch von Three-men-in-a-boat
spricht, frei nach dem gleichnamigen englischen Roman von Jérome K. Jeróme von
der vorletzten Jahrhundertwende. Eile zum Regal mit dem Fiktiven, ja, das Buch
ist noch da.
Experten (2): Da taucht sogar der Ex-BMI-Kollege und spätere
BND-Chef August Hennig aus dem Ruhestand auf, um mitzuteilen, dass neben den
betrunkenen Ukrainern auch Polen beteiligt gewesen seien und erzeugt hiermit
schwerste Rülpser in Warschau. Der dortige Donald droht uns Deutschen unverhohlen.
Na also, geht doch. Was sein jetziger Außenminister einen Tag nach dem Anschlag
öffentlich äußerte (Glückwunsch an die USA) lässt er sicherheitshalber
beiseite.
Experten (3): Es geht munter zu am Geiseltalsee, einem ehemaligen
Braunkohlenbaggerloch am Rande von Braunsbedra, dessen Real-sein, obschin angeblich größtes Gewässer von Sachsen-Anhalt, ich bei dieser
Gelegenheit zum ersten Mal wahrnehme. Ebenso die Experten zu diversen Themen, deren
Existenz mit bis gestern unbekannt war. Das sommerlich froh gestimmte, zu Hunderten
angereiste Publikum wird totenstill als mich einer der Zuhörer zum Ukraine-Krieg
befragt.
– Tja, so kann's gehen, schreibt einer ein Buch und schon ist er selber ein Experte oder so.
Das hier sendet die
Bundeswehr ans Volk. Der Sprecher ist Generalmajor Dr. Freuding aus dem Verteidigungsministerium
(„der Panzergeneral“):
Ostfront (2): Das Wall Street Journal bringt – gestützt
auf eigene Recherchen, gestützt auf US-Geheimdienstkreise, versteht sich – den
hundertsten Aufguss von der ukrainischen Yacht nebst fünf Taucherhanseln, die
Nordstream 1 und 2 angegriffen und zerstört haben. Das wird durch Wiederholung
nicht richtiger. Doch was will man jetzt damit sagen? Der böse Selenskyj war’s?
– Was auch immer, jedenfalls habe ich mir
im März vergangenen Jahres notiert, dass die Geschichte erstmals gespielt wurde,
und zwar durch die New York Times, 3 Tage nachdem Scholz nach DC einbestellt
worden war. Da Vogel friss oder stirb.
Ostfront (3): Erheitert hat mich, dass
ein Experte auf Tichys Einblick den Murks bierernst wiederholt hat. Die
Leserbriefe hierzu sind einfach nur köstlich.
15. August 2024
Es ist der pure Zufall,
dass ich mich gestern mittags an Zeichnungen von Bernd Wagner delektiere, die
ich in einem schon älteren Heft von Tumult abgedruckt fand. Vor allem die
„Drei Affen“ haben es mir angetan. Gegen Abend dann die Meldung, dass die Pharma-Gangster
der WHO einen Weltalarm wg. Affenpocken ausgelöst haben. Woran erinnert mich
das Bild aus der Pressekonferenz bloß? Nicht dran rühren.
Gesichert rechtswidrig
(2): Der Generalbundesanwalt erlässt einen Haftbefehl gegen den angeblichen Pipeline-Sprenger
von Nordstream 1 und 2, einen ebenso unbekannten wie untergetauchten Ukrainer.
Das ist so unsagbar blöd, dass mir nicht mal mehr spöttische Bemerkungen
einfallen.
Gesichert rechtswidrig (3): Das Bundesverwaltungsgericht teilt per
Pressemitteilung mit, dass es den sofortigen Vollzug des Compact-Verbotes
durch das Bundesinnenministerium bis zur
Entscheidung in der Hauptsache aufgehoben habe. Das ging ja erstaunlich
schnell. Dass Nanzy F. und ihr Hofstaat sich hieran nicht halten werden, halte
ich für selbstverständlich. Sie werden behaupten, dass sie das beschlagnahmte
Gut einbehalten müssten, um es erst mal auszuwerten. Auf die eine oder andere
Amtsstraftat kommt es wahrlich nicht mehr an.
Gesichert rechtswidrig (4) sind
die Kommentare aus der politischen Klasse. Man hätte, so lautet es landauf
landab, das Verbot besser begründen müssen. Dass ein Verfassungsverstoß
rechtswidrig ist, egal wie gut man ihn begründet, erschließt sich unsern
Elite-Denkern nicht. Wie auch.
Gesichert rechtswidrig (5): Warte darauf, dass
wegen der Affensache der erste vors Tor tritt, um die Wahlen in drei Wochen
abzusagen. Das kann man nur befürworten, denn – auf Neudeutsch – „es darf nicht
sein“, dass die Menschen ins Wahllokal gehen und als Affen (siehe Bild von Bernd
Wagner) wieder rauskommen.
Da haben doch gestern
dieser Trump und jener Musk eine Stunde lang über Twitter-X telefoniert, und
jeder, der wollte, konnte zuhören, obwohl der Zensor der EU gesagt hatte, das
würde böse Folgen haben. Angeblich waren eine knappe Milliarde Männer und
Frauen ungehorsam – ein kaum zu glaubende Zahl. Ich habe mich auf das Querlesen
der Abschrift beschränkt. Deren Inhalt reißt niemanden vom Hocker. Das
Gegenteil wäre ein Wunder gewesen. So bleibt nur – wichtig genug – der
Eindruck, dass das Wunderkind Elon den Mainstream-Köchen den Einheitsbrei
versalzen hat. Was haben sie nicht alles versucht, um die Sendung technisch zu
blockieren. Es hat nicht geklappt.
Mainstream (2): Was wollen sie dem Ereignis
entgegensetzen, um die Niederlage zu kaschieren? Ich empfehle ein Telefonat von
Zuckerberg mit Kamela. Das wäre sicher ein Lacher, den ich mir nicht entgehen
lassen würde.
Mainstream (3): Der böse Putin will die Grenzen des sowjetischen
Einflussbereichs wiederherstellen. Habe ich allzudeutlich seit über einem Jahr als
Begründung im Ohr, warum wir es ihm jetzt militärisch zeigen müssten. Doch ach,
die Bundesregierung weiß davon nichts, sagt das AA. Ist die mich verwirrende Antwort
mit dem Kolonialherrn abgestimmt?
13. August 2024
Das Spiel mit dem Feuer: Seit
Kriegsbeginn im Frühjahr 2022 halten russische Sicherheitskräfte das von der
russischen Rosatom betriebene Kernkraftwerk Saporoshje besetzt, gelegen im gleichnamigen
Oblast der Ukraine, der nunmehr von Russland beansprucht wird. Seit dieser Zeit
wird das Kraftwerk, das seit geraumer Zeit heruntergefahren ist, beschossen.
Beide Seiten bezichtigen einander hierfür der Täterschaft. Vor drei Tagen haben
zwei Drohnen eine der Kühlanlagen getroffen und schwer beschädigt, so dass ein
Brand ausgebrochen ist. Die Lage des Kraftwerks wird zunehmend heikel. Von
beiden Seiten, die wie üblich auf einander zeigen, kommt nach meiner
Beurteilung nur das Regime in Kiew in Betracht, das den Krieg der verbrannten
Erde, so wie von mir bereits vor Jahresfrist angenommen, zu inszenieren sucht.
Nachbetrachtung
zum Besuch im Dom zu Güstrow. Mehrere Leser äußern ihr Unbehagen über die
Gastlichkeit des Mecklenburgers. Nun, die Preise dort können als astronomisch notiert
werden. Das Fischbrötchen wurden für 5,95 bis 9,98 € angeboten. Derartiges sah
ich vor 20 Jahren schon auf Sylt, da allerdings ging es um Nordseekrabben,
abgezählt in winziger Stückzahl.
Güstrow (2): Beim Auswerten der Bilder auf dem
Handy fällt mir erneut das Geschmacklose der Kombination des Schwebenden (mit
dem Gesicht der Käthe Kollwitz) mit den Renaissance-Gitter auf. Wie kann man
nur? Müsste man Barlach fragen, angeblich war das seine Idee.
Güstrow (3): Die
Stiftungsurkunde des Domes enthält (in geglättetem Hochdeutsch) diese Worte
hier: „Deshalb habe ich, Heinrich, den Ausspruch des Jüngsten Gerichts mit
großer Furcht erwartend, …, zu Ehren des furchtbaren Gottes, der mit gleicher
Gewalt den Odem des Fürsten wie des Bettlers hinwegnimmt, eine Kollegialkirche
gestiftet.“ Das geschah am 3. Juni 1226, zwei Tage vor des Fürsten Tod. Ich habe
mich immer schon gewundert, wie genau in jenen Tagen die Leute wussten, wann
das Ende unwiderruflich da war. Sie waren uns voraus – wenigstens insoweit. Und
sie waren, wenn der Gevatter auftauchte, sehr nah bei ihrem Gott („mit großer
Furcht“).
Güstrow (4): Bemerkenswert bleibt, welche immensen Kunstschätze hier im
Dom die Bilderstürmerei der Nachreformation überdauert haben. Erst die Nazis
(die echten) waren gründlicher, sie holten den Schwebenden 1941 zum Zwecke der
Einschmelzung von 250 kg in der Wehrwirtschaft ab. Der jetzige ist ein Nachguss
vom Nachguss.
Güstrow (5): Die omnipotenten Kirchenführer wollen uns glauben
machen, dass Engel geschlechtslos seien, obwohl die Namen eher dagegen
sprechen, Michael und so. Die Erbauer der Kanzel im Dom wussten das besser. Die
4 Engel, die sie tragen, zeigen unmissverständlich weibliche Formen.
12. August 2024
Dank der Zellerzeitung von
heute Nacht weiß ich das hier: Meteorologischer Wetterdienst warnt: Wärmste
Sternschnuppen seit Beginn der Aufzeichnungen.
Lügen (2): Weniger witzig, nein:
überhaupt nicht witzig ist, was die sog. Experten in den Medien über den
Unterschichten-Aufstand in England verbreiten. Sie loben die Schnell-Justiz und
verlieren über den Anlass des Aufruhrs kein Wort. Dass das Fass ganz schlicht übergelaufen
war, als ein in England von Zuwanderern geborener Neger aus etlichen kleinen
Mädchen mit seiner Machete Hackfleisch machte, verschweigt man vornehm.
Lügen
(3): Mainstream hat sich darauf besonnen, einen plötzlichen Absturz der Blauen
zu messen und einen sicheren Sieg der Volksfront vorherzusagen. Wozu sonst
hätten wir die Sonntagsfrage?
Lügen (4): Der eine sagt sicherheitshalber nichts,
um in drei Wochen gewählt zu werden, der andere liest das AfD-Programm vor, um
wiedergewählt zu werden.
11. August 2024
Ist denn eigentlich dieses
Pariser Verwirrtentreffen, bei dem ein Algerier das Frauenboxen gewann, immer
noch nicht zu Ende? Die Leute in der Kneipe kucken vorgestern Abend plötzlich alle
in die selbe Richtung. Der Bildschirm zeigt ein junges Mädchen mit einem Dutt oben
auf dem Kopf, das man deutlich die Worte der Nationalhymne singen sieht. Lasse
mir von einer Informierten erzählen, dass diese für D startende Russin eine Art
Bodenakrobatik, deren Namen ich noch nie gehört hatte, gewann. Hoffentlich hat
man das Mädel vor dem Start nicht gezwungen, sich zu dem Putin sein
Angriffskrieg zu äußern.
Angriffskrieg (2): Die Einzelmeldungen von der Ostfront
aus mehreren Tagen nachzusortieren versucht. Eine starke ukrainische
Militärkolonne ist tatsächlich etliche Kilometer tief in den Oblast Kursk
vorgedrungen. Experten weisen auf angebliche Parallelen zur Panzerschlacht von
Kursk im Sommer 1943 hin und berichten, was die Ukrainer besser machen als
seinerzeit die bösen Deutschen. Kann dem nicht ganz folgen, zu viele Einzelbildstreifen
– falls es keine Fake-Videos sind – zeigen, wie russische, von Drohnen gelenkte
Geschosse ukrainische Panzer wie auf dem Schießplatz vernichten, einen nach dem
anderen, grauenhaft. Einzige Parallele: Auch diesmal sind es Panzer aus deutscher Produktion,
Schützenpanzer Marder in einem laubgrünen Anstrich.
Angriffskrieg (3): Von den
Westmedien, die sich in einem hysterischen Siegestaumel befinden, beiseite
gelassen: Die russische Dampfwalze rollt im Donbass unbeirrt weiter gen Westen.
Jetzt hat sie die Kleinstadt mit dem witzigen Namen Nju Jork überrollt. Die Reste
der desorientierten ehemaligen Verteidiger fliehen Richtung Dnjepr.
Angriffskrieg
(4): Derweil warnt Nanzy F. die Deutschen vor dräuendem Terror. Ist das
Selbsterkenntnis? Kann ich mir nicht vorstellen. Vor den Maßnahmen, die ihr im
Kopf herumspuken mögen, sollte sich jeder ordentliche Deutsche fürchten. Was
mir bei dieser Gelegenheit alles einfällt, werde ich für mich behalten.
Angriffskrieg
(5): Während ich mich noch derart sinnlosen Gedanken hingebe, verkünden die
Götter der democracy auf ihrer Online-Plattform von Foreign Affairs Möglichkeit
und Folgen einer Ermordung von Wladimir P. Ich weiß nur zu gut, dass diese
Weltenbeherrscher meines Rates nicht bedürftig sind, dennoch sage ich
ungefragt: Überlegt euch das noch mal, sonst habt ihr den Krieg, ehe ihr euch‘s
verseht, über die beiden Ozeane hinweg im eigenen Lande.
10. August 2024
Der Schwebende von Ernst
Barlach im Güstower Dom hängt immer noch da, wo ich ihn vor rund 30 Jahren über
dem seltsamen filigranen schmiedeeisernen einsfünfzig hohen Rundlauf vorfand.
Der Stilbruch bei diesem zweigeteilten Gefallenendenkmal hat mich schon damals
gestört. So kommt weder das eine noch das andere angemessen zum Ausdruck. Bevor
ich näher herantrete, geht der Blick unwillkürlich nach oben. Ich misstraue intuitiv
der Haltbarkeit der Aufhängung dieser tonnenschweren Bronze unter dem
Kirchendach. Sicher zu unrecht, aber interessant finde ich schon, was mein Auge
mir als ersten Eindruck auftischt. Auch das nicht zum ersten Mal.
Zwiegespalten
(2): Ist das berühmte Luther-Melanchton-Portrait von Cranach, das nahezu
unbeachtet ziemlich hochoben im linken Seitenschiff hängt. Die Reformatoren
schauen etwas abwesend auf das Angebot ausgemusterter Bücher, die dort auf den
Zugriff des Wanderers warten. Ich nehme einen Helmut Schmidt von 1983 mit.
Reden des nunmehrigen Ex vom Vorjahr, die beim Erscheinen niemand mehr
beachtete. Jetzt auch nicht mehr, das macht sie mir interessant.
Zwiespältig
(3): Beim Eingangskrimskrams kaufe ich für 3 € einen winzigen Messingengel
(„Der Segnende“). Die Schatzhüterin macht mich darauf aufmerksam, dass dies
nicht der Schwebende sei. Ich muss so lachen, dass wir, als sie entschuldigend
abzuwiegeln versucht, wie aus dem Nichts in ein Gespräch über Russland
geraten. Sie sagt: Man höre darüber nur Lügen. Ich stimme zu und wundere mich,
zumal unter dem Cranach-Portrait eine Sammelbüchse „für die Unterstützung der
Ukraine“ aufgestellt ist. Tja, die Norddeutschen, wenn sie denn mal den Mund aufmachen…
9. August 2024
Da hat
Anfang der Woche eine starke Kolonne des regulären ukrainischen Militärs die
Grenze nach Russland im Bezirk Kursk durchbrochen. Betrachte drei Tage lang die
Siegesmeldungen in den Mainstreammedien, die mich an der Kasse von Lidl und Aldi
anschreien. Heißa, jetzt geht es dem bösen Wlad an den Kragen. Die russischen
und die ukrainischen Quellen, die ich zu verstehen suche, sehen das etwas
zurückhaltender. Es geht dort bevorzugt um einen abgeschossenen russischen
Kampfhubschrauber. Das kann aber nicht alles sein.
Ostfront (2): Die Kolonne von
Kursk ist etwa 9 km weit vorgedrungen, wenn ich die Ortsnamen, die von beiden
Seiten genannt werden, richtig deute. Ihr Ziel könnte das Kernkraftwerk von
Kursk gewesen sein. Oder doch zumindest, sich auf Artillerieschussweite zu
nähern. Und dann? Das große Blow-up mit dem Ziel, einen Atomkrieg auszulösen, oder einen Frieden zu erzwingen? Das
ist irrwitzig, aber vorstellbar.
Ostfront (3) Im Mittelabschnitt des Donbass
keine Änderung. Der Russe geht Schritt um Schritt vor. Die ukrainischen
Verteidiger scheinen der Verzweiflung nahe, denn gegen das seit Wochen
praktizierte nadelstich-artige Angreifen scheint es kein probates Mittel zu
geben. Es ist die Rückkehr des Ludendorff’schen Gedankens: Die Infanterie ist
die Königin des Schlachtfeldes.
Ostront (4): Mal ehrlich, niemand hatte es dem
Russen zugetraut, dass er das Scharnhorst’sche Modell der Auftragstaktik so
kompromisslos anwenden würde: Gib dem Führer bis auf die unterste Ebene hinab
einen klares Ziel und lasse ihn machen. Er wird schon einen Weg finden. So
kommt es, dass Gruppen bis zu 10 Soldaten selbständig operieren und sich in den
Gegner verbeißen. Sie bilden für die US-gestützte super-technische Abwehr kein
bekämpfbares Ziel. So fügen sie den Ukrainern haarsträubende Verluste zu.
Merke: So etwas geht nur mit kampferprobten, siegessicheren Soldaten. Die gibt
es offenbar in bemerkenswert großer Zahl.
Nostalgisches Intermezzo: In
Mecklenburg scheint die Zeit stehengeblieben. In Plau am See bewegt sich alles
gemächlich. Es liegt kein Unrat auf den Straßen und es stinkt nicht. In der
Bücherstube verrät die Westbesucherin mit ihren beiden hochbegabten Buben der
Buchhändlerin, was sie alles gekauft haben würde, dann geht sie wieder, ohne
etwas zu erwerben. So wie früher. – Nur der nahebei errichtete Windpark stört
stark, auch wenn die Rotoren weitgehend still stehen.
Wie früher (2):
Wildgansgruppen ziehen im Viererpack vor meiner Nase zu einem mir unbekannten
Versammlungsort vor der großen Reise. Finken sammeln sich im benachbarten
Gebüsch am Seeufer und machen mit ihrem Nachwuchs abenteuerlich anmutende
Übungsflüge. Ob die Jungen ahnen, dass sie die Väter in wenigen Tagen hier
zurücklassen werden? Ich weiß schon, solche Gedanken kann sich nur ein Mensch
machen, der sich damit beschäftigt, nichts zu tun.
7. August 2024
Wer die Mecklenburger Seenplatte für ein regionales Fischgericht hält, glaubt auch, wenn er sich der Realität annähert, es sei Spargelsaison.
5. August 2024
Vorsicht Verschwörungs-Gerede
oder so: Der Physiker D. aus Gera weist mich gerade darauf hin, dass der
Wissenschaftliche Dienst des Bundestages eine sehr spezielle Fremdbestimmten-Liste
im Angebot hat (Az. WD 1- 3000 - 14/21, also schon seit 3 Jahren). Hier findet
man nicht nur Flachpfeifen, sondern auch prominente Teilnehmer aus den Young
Leader Programmen der US-amerikanischen Einflussnahme-Organisation Atlantik Brücke
und vom Schwab-Zirkus WEF, voilà: Musse ächt nix bei denken, wie man in
Castrop-Rauxel sagen würde. Ährlich. Alles Kumpel ausse Pinte anne Halde.
Alles Verschwörungsgerede
oder so (2): In Deutschland kann man alles sagen – so die Führerin dereinst –,
aber nicht jeder. So wurde gestern in BaWü dem Österreicher Martin Sellner eine
Buchlesung auf frischer Tat verboten. Er erhielt eine Ausweisung aus der
entsprechenden staatlichen Gemeinde: Neulingen ist Nazi-frei. Die Polizei sorgte für die Abschiebung. Hallo
Jungs, dies ist Freiheitsberaubung im Amt und happig strafbar. Die letzten
Fälle dieser Art – man sieht also, das Ding hat Tradition – fand vor 80 Jahren bei
den Nazi, den richtigen, statt. Dachte bis gestern, deren Fortführung seit verboten
und mit Strafe bedroht. BaWü? Ja, richtig, das Land der grün-schwarzen
Faschisten. Sage nochmal einer, die würden nicht abschieben. Tun sie.
4. August 2024
Ist gelogen: Dass der Bund,
so das BMI vorgestern, nie Auskunft zu Fragen der Zusammenarbeit von Bund und
Ländern in Sachen des Verfassungsschutzes gebe. Vor rund 40 Jahren formulierte
ich als zuständiger Referent die einschlägigen Antworten einer öffentlichen
Debatte rund um die Novelle des Bundesverfassungsschutz-Gesetzes.
Antwort an den
Leser F., woher ich denn wisse, dass das Abknipsen einzelner Länder aus dem
Verfassungsschutz-Verbund verfassungswidrig sei. Aus dem Grundgesetz: Dort (Art.
73 Nr. 10 b) ist es die Ermächtigung des Bundes, diese Regelung zu treffen,
die zugleich die Definition dessen enthält, was Verfassungsschutz ist: „Der
Bund hat die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz über… die Zusammenarbeit
des Bundes und der Länder… zum Schutz der freiheitlichen demokratischen
Grundordnung, des Bestandes und der Sicherheit des Bundes oder eines Landes
(Verfassungsschutz)“.
Geburtsurkunde: Die Vorschrift über den Verfassungsschutz wurde im April 1949 in den Grundgesetz-Entwurf
kommentarlos im allerletzten Moment vor der Verabschiedung aufgenommen. Sie
beruht auf einem Befehl der westalliierten Militärgouverneure (sog. Frankfurter
Polizei-Brief). In den ohnehin raren Materialien zur Entstehung des
Grundgesetzes (Jahrbuch für öffentliches Recht, Neue Folge, Bd. 1) sucht man
den Vorgang vergebens. In den Ur-Akten des BMI im damaligen Zwischenlager Sankt Augustin fand ich ihn.
Auch gelogen: Die peinlichen Ausflüchte des Auswärtigen
Amtes und seiner Vorzeige-Gestylten zum gezielten Import von Illegalen nach
Deutschland. Hier sitzen Rechtsbrecher bis zum Abwinken. Wer so handelt, will
Deutschland abwracken. Was wird den Betroffenen für das Begehen ihrer
Straftaten passieren? Mein Vorschlag: nichts.
3. August 2024
Die halbe Wahrheit ist auch
eine Lüge, nur dreister: Wenn durch das Kanzleramt behauptet wird, es gäbe von den Video-Konferenzen, mit denen Merkel zusammen mit den Ministerpräsidenten
monatelang komplett verfassungswidrig das Land regierte, keine Wortprotokolle,
so mag es sein, dass diese, wie es so schön auf beamtisch heißt, nicht
verschriftlicht worden sind. Aber dass die einschlägigen elektronischen
Aufzeichnungen des ganzen Theaters an den 17 beteiligten Stellen plötzlich weg
sein sollen, das glaubt kein Mensch, der bei Verstand ist.
Gesichert
verfassungswidrig: Die von der SPD-nah-Presse (RND) lancierte Mitteilung aus
sog. Sicherheitskreisen über einen angebliche Plan, im Falle einer Regierungsbeteiligung
der AfD, die Verfassungsschutzbehörde des betreffenden Landes aus dem
Informationsverbund auszugrenzen, verstößt eindeutig gegen das grundgesetzlich
angeordnete Gebot der Zusammenarbeit dieser Behörden. Entspricht die
Pressemeldung der Wahrheit, sind die betreffenden Bediensteten wg. offenem
Aufrufs zum Verfassungsbruch unverzüglich aus ihren Ämtern zu entfernen.
Gesichert
sinnlos: Da schreibt ein Herr Wissmann, von dem ich lerne, dass es der
Verkehrsminister sei, an die EU-Kommission, man möge von dem Plan abstandnehmen,
noch im diesem Jahr die Messmethodik für Dieselfahrzeuge so zu ändern, dass mit
der sofortigen und nicht mehr zu revidierenden Stilllegung praktisch aller
Diesel-PKW gerechnet werden muss. Man kann nur den Kopf über soviel Kriechertum
schütteln. Die angemessene Reaktion wäre ein kurzes Schreiben bei
gleichzeitiger Information der Öffentlichkeit: Deutschland denkt im Traum nicht
daran, diesen augenscheinlich aus kranken Hirnen stammenden Unfug umzusetzen.
Aber das ist wohl zu viel verlangt bei einem FDP-Politruk. Nur nebenbei
bemerkt: Bei solchem Vorgehen, würden die Wähler den Liberalen wie von selbst
wieder zulaufen.
Das Scheitern der
Emanzipation in kürzester Kurzform: Frauenboxen.
1. August 2024
Die aus unserer schmalen
deutschen Sicht bestehenden zwei Hauptkrisenherde befinden sich in Nahost und
Ostsüdost. Letztgenannter droht aus dem Blick zu geraten, denn die Nachrichten
von dort sind für die hiesigen Kriegstreiber so grottenschlecht, dass selbst
das Experten-Geblubber nicht mehr darüber hinwegtäuschen kann, dass die Russen
dort die Bestimmer sind. In Nahost hingegen erscheint es mir fraglich, ob da
einer das Sagen hat. Klar ist lediglich, dass die aus Zeiten des Alten
Testaments stammende morgenländische Grundauffassung des Auge um Auge, die auf
beiden Seiten hochgeschätzt wird, keine nicht-kriegerische Lösung bringen kann.
Ostfront
(2): Das, was von der ukrainischen Armee noch da ist, wird von weit überlegenen
russischen Verbänden an beliebigen Stellen des Frontbogens zerrieben. Die
russischen Führung bestimmt, wann und wo das geschieht. Seit Monaten nun schon
in der Mitte des Frontbogens, dem eigentlichen Donbass. Daneben gibt es diese
massiven Nadelstiche im Norden bei Charkow und in der Region von Cherson und
Saporoshje am unteren Dnjepr.
Ostfront (3): Von dem Waffenstillstand in
absehbarer Zeit redet im Moment nur eine Seite, die amerikanisch-ukrainische.
Und was sagt der Russe? Njet. Putin hat seine Bedingungen öffentlich genannt:
Abtrennung der russisch-sprachigen Gebiete und das Aus der Nato im Rest des
Landes.
Ostfront (4): Die Lage im Innern der Ukraine gibt Rätsel auf. Wer kämpft
hier eigentlich noch gegen den Russen – und zwar gegen die russische Armee? Auf
den Filmchen, welche die Außenwelt erreichen, sieht man alte Männer, jüngere Frauen
und sehr junge Männer, noch bartlos. Die meist unbestätigten Meldungen über
Attentate und Feuerüberfälle an beliebigen Stellen des Landes widersprechen dem
Märchen vom wehrhaften Ukrainertum.
Ostfront (5) Der nicht mehr zu verschweigende
Zusammenbruch von Strom- und Wasserversorgung in den größeren Städten wird jeglichem
Verteidigungswillen den Rest geben, möglicherweise auch dem Duldenwollen der
Macht aus Kiew. Es spricht manches dafür, dass russisch-dominierte Städte wie
Charkow und Odessa den Abfall von der Ukraine selbst vorantreiben werden, sobald
dort die Knute von ukrainischen Nationalmilizen ihre Kraft verliert.
Nahost (2)
Die Israelis setzen weiterhin auf das bewährte System von gezielten Morden aus
der Ferne, neuerdings im Libanon und in Teheran. Merkwürdig klingt die sofortige
Einlassung des US-Außenministers, man habe davon zuvor nichts gewusst. Das ist
die Politik des Pontius Pilatus: Ich wasche meine Hände in Unschuld. Das glaubt
kein Mensch, selbst wenn’s diesmal stimmen sollte.
Nahost (3): Dass die Perser
jetzt in Wutgeschrei ausbrechen und Rache geloben, wundert nicht. Von Interesse
ist hingegen, was der Sultan in Ankara sagt und tut. Dass die Gebiete, über die
man da streitet, bis 1918 zum Osmanischen Reich gehörten, das stimmt, aber dass
sie sodann an die britisch-französischen Kriegsgewinner übergingen, das stimmt auch.
Ebenso stimmt, dass die willkürliche Grenzziehung der Sieger dortzulande zur
Fortsetzung der Kämpfe bis zum heutigen Tage geführt hat. Bei einem Eingreifen
der Türkei würde der Traum der Nato von der westlichen Wertegemeinschaft mit
einem Schlag zerplatzen.
Nahost (4) Wir haben Millionen von muslimischen Türken
im Lande. Was die dann tun, das weiß nicht mal die sympathische Nanzy F. – die
am wenigsten. Ich kann mich in diese Frau partout nicht hineindenken. Ein
Blondinenwitz – Word hält dieses Wort für falsch – ist sie jedenfalls nicht. Ächt
nicht.
|