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29.04.2025
Schilda an der Ilm – das Sudelbuch XVI

29. April 2025

Der Ukraine-Konflikt wird zu einer blutigen Schachpartie zwischen Trump und Putin. Vorgestern beim Papstbegräbnis gibt der US-Präsident dem kleinen Mann aus Kiew im Petersdom in aller Öffentlichkeit eine Privataudienz, an dessen Ende er erklärt, die Gebietsabtretungen an Russland seien nunmehr in Stein gemeißelt. Den kleinen Mann aus Paris, der sich in das tête-à-tête hineindrängen wollte, schickte er in eben dieser Öffentlichkeit mit einer demütigenden Geste weg. Als aus Moskau, wie gewohnt, keine sofortige Zustimmung kam, wurde er (in gemäßigter Form) ausfallend.


Schach (2): Am gestrigen Montag hat der Mann aus Moskau den nächsten Zug getan: Er verkündete ab dem 8. Mai eine dreitägige Feuerpause. Da kann er seine große Parade zum Sieg im Großen Vaterländischen Krieg abhalten. Sicher werden wir wieder jede Menge Soldaten mit dem goldenen Stern Held Russlands aus dem jetzigen Krieg vorgeführt bekommen. Hält Selenskyj die Feuerpause nicht ein, wird der Donald umgehend Post aus Moskau erhalten.

Blackout: Der totale Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel und in Teilen Frankreichs ist eine unmittelbare Folge von zuviel Sonne in den Netzen. Jetzt beeilen sich die Mainstreamer, immer neue Lügen zu erfinden, wie es dazu kommen konnte, Die Wahrheit ist für die Energiewender eine Nummer zu schrecklich. – Deutschland ist zur selben Zeit nur mit Mühe an dem Totalausfall vorbeigeschrammt.

Aus den nächtlichen Leserbriefen der Zellerzeitung (so fängt der Morgen bei völliger Windstille wenigstens mit einem Grinsen an): a) Hoffentlich erfahre ich nie, wer Kanzler wird. b) Früher war nur der Bossanova schuld, heute ist's der böse Putin, und wenn's ganz dick kommt der Trump. c) Südafrika will im Rahmen der Entwicklungshilfe Stromausfallexperten schicken. d) China will Batterien schicken. e) Es war die russische Putzfrau, die ihr doof phone laden wollte und den Stecker aus der Windmühle zog.


28. April 2025

Planungsfehler bestätigt: Am Wochenende erlitt die schöne Frau als Parteichefin hier im Ländchen eine bittere Niederlage, als sich ihre Konkurrentin Katja W. als Obfrau deutlich durchsetzte. Es war ein Sieg der Volksfront und das Ende des BSW. Mainstream wird nun dafür sorgen, dass das naheliegende Nachzählen der Bundestagswahl-Stimmen in möglichst weite Ferne verschoben wird oder, besser noch: gar nicht stattfindet. Wozu schließlich haben wir das Verfassungsgericht?

Verfassungsgericht (2): Hier in Schilda urteilte das hiesige zum Wochenende, dass es nicht in die Besetzung des Kontrollgremiums für den Verfassungsschutz eingreifen könne, weil das die Abgeordnetenrechte verletze. Diese hatten nämlich mit Mehrheit beschlossen, dass entgegen dem ausdrücklichen Gesetzeswortlaut, die Oppositionspartei AfD im Ausschuss nicht vertreten sein dürfe. Die originell geführte Behörde wird jetzt so kontrolliert: 1 x CDU, 2 x BSW, 1 x Linke. Besser kann man gar nicht klarstellen, wo und wofür die Christunion steht. – Ein bunter Strauß von Rechts- und Verfassungsbrüchen. Langsam kehrt Normalität ein.


26. April 2025

Während Trump verärgert seine Friedensappelle fortsetzt, unternehmen die russischen Streitkräfte gestern einen schweren Luftangriff auf Kiew. Dessen Bürgermeister Vitali Klitschko meldet sich zu Wort, dass die Zurückweisung der von Trump geforderten Sezession der Ostukraine ein Fehler sei, Selenskyj habe zumindest auf eine zeitliche Abtretung eingehen müssen. – Da versucht einer sich abzusetzen.

Ostfront (2): Ebenfalls gestern wird der stellvertretende Chef der Operationsabteilung der russischen Armee, Generalleutnant Jaroslaw Moskalik, bei einem Autoanschlag getötet.

Palastrevolte: WEF-Schwab, der böse Geist von Davos, wurde von den eigenen Leuten abgeschossen. Jetzt hängen sie ihm auch noch zur Sicherheit ein Verfahren wg. Veruntreuung von Organisationsgeldern an. Nein, Mitleid habe ich keines, doch wird man sehen, wie‘s der Nachfolger treibt, Nestlé übernehmen Sie. Tja, so ein Milliardär hat's schwer.


24. April 2025

Selenskyj sagt, er werde die Abspaltung der Krim an Russland niemals anerkennen. Könnte sein, dass er diesmal die Wahrheit sagt. – Trump sagt dazu, der Mann würde zündeln. So kann man es auch sagen, um den unmittelbar bevorstehenden Ausstieg zu begründen. Der Don hat begriffen, dass er sich mit Russland einigen muss, um die aktuell drohenden Verluste zu minimieren. Allerdings muss bei ihm bedacht werden, dass nicht feststeht, wie lange seine Einsichten anhalten.


23. April 2025

Statt eigener Gedanken 2 Werke frisch aus dem Fundbüro. Ersteres wie so oft leider anonym. Bei Nummer zwo ist der Verfasser bekannt: Bernd Zeller (Abdruckgenehmigung wurde erbeten).



Doch noch ein eigener Gedanke (um 8 Uhr morgens): 95 Prozent aller Texte, die ich lese, sind Aufreger darüber, was andere Leute so von sich gegeben haben. – Bleibt die Frage, ob das hier, was ich eben abgesondert habe, zu den 95 Prozent gehört?


22. April 2025

3 Tage Auferstehungsgeblubber in den Medien. Stattdessen in der Realität: Papst tot. Kirchen sicher auch bald tot, jedenfalls in D. Die einschlägige Kritik von Julia Klöckner (CDU-Bundestags-Vorsitzerin) an denselben stößt auf das Wutgeheut der professionellen Heuchler. Jetzt kann sie ihre Tage zählen, denn dieselben sind gezählt.


21. April 2025

Die gestrige russische Waffenruhe hat nach Angaben von Selenskyj (auf X) nicht mal bis 17 Uhr gehalten. Das ist derselbe Mann, der von Anfang an dagegen war, weil sie seiner 30 Tage-Forderung nicht entsprach.

Ostern (2): Die Marschierer verschwanden, als die Knete aus dem Osten ausblieb. Jetzt, 35 Jahre danach, sind sie wieder da, um dagegen zu protestieren.


20. April 2025

Einige Medien orakeln, dass Putin für das heutige Osterfest eine Waffenruhe angeordnet habe. Der Tag wird zeigen, ob es dazu kommt. Den Deutschen hingegen hat er angedroht, ihnen den Krieg zu erklären, wenn sie veranlassen, dass Russland mit Taurus-Marschflugkörpern beschossen wird. Die Kriegsriege der CDU ist größenwahnsinnig genug, dies zu ignorieren.

Ostfront (2): Derweil schreiten die Kriegsbeendigungsverhandlungen zwischen den Sondergesandten der USA (Steve Witkoff) und Russlands (Kirill Dmitrjew) fort, während die Schieflage zwischen Kiew und Washington ebenfalls zunimmt, wie der US-Außenminister betont, derweil Selenskyj den in Kiew geborenen Dmitrjew als Verräter bezeichnet.



19. April 2025

Die Direktorin der US-Sicherheitsbehörden (DNI), Tulsi Gabbard, hat heute Nacht den geheimen Plan der Biden-Regierung zur Bekämpfung der steigenden Gefahr des heimischen Terrorismus – Strategic Implementation Plan (SIP) – offengelegt. Seine Notwendigkeit wurde von den Verfassern mit den Tumulten um und im Kongressgebäude am 6. Januar 2021 begründet und enthielt ein Vier-Säulen-Konzept zur Abwehr ausländischer und anderer nicht-nationaler Desinformation (als Beispiel wird die russische Präsenz im Internet genannt), der engen Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden und Technik-Giganten, um die Bevölkerung vor fremder Einflussnahme und Desinformation zu schützen (als Beispiel wird die Unterminierung der Bekämpfung der Covid-Seuche genannt), und die Überwachung der Bevölkerung durch Zugriffe auf deren Finanz-Transaktionen. Wenn man die Aktionen der Biden-Regierung einmal Revue passieren lässt, etwa bei der Eliminierung des wieder-antretenden Donald Trump, wird deutlich, wie weit es die Clique rund um die Democrats mit der Anwendung des Orwell-Sprechs bereits getrieben hatte.

Übern Teich (2): Die kleine Blonde aus Bella Italia hatte vorgestern einen spektakulären Auftritt im Oval Office. Als es um solche Nebensächlichkeiten wie Europa, Zölle, Krieg und Rolle der USA ging, überschüttete sie die Presse und den neben ihr sitzenden Trump aus der hohlen Hand mit einer Suada in Italienisch, dass das ganze Auditorium verblüfft schwieg und hernach applaudierte. Trump war Profi genug, um die Sache wieder zu verlangsamen, indem er vor weiteren Fragen und Antworten verlangte, dass die Sache ihm erst einmal in Ruhe übersetzt werde. Meloni nutze die Gelegenheit, um die Dolmetscherin hie und da, ganz wie es ihr gefiel, zu korrigieren. Tags drauf (gestern) empfing sie Vize Vance in Rom. Interessant ist, dass sich die Führung der EU nach Rom verschiebt – jedenfalls was die Achse nach Washington betrifft, und da geht es im Moment ums Eingemachte.


17. April 2025

In den US-Medien, allen voran im Wall Street Journal, gewinnen einige Erkenntnisse über den Ukraine-Krieg an Raum, über die ich vor Monaten berichtet habe: Überraschende Angriffe von russischen Kleinst-Gruppen auf Motocross-Maschinen bzw. E-Bikes. Diese locken die Verteidiger aus ihren verborgenen Stellungen, auf die prompt Drohnen-Angriffe erfolgen und anschließend vorrückende kleine Panzereinheiten mit aufgesessener Infanterie. Auch in diesem Falle verblüfft die auf den Kampfvideos zu beobachtende Leere des Gefechtsfeldes.

Ostfront (2): Die amerikanische Behauptung, die russische Armee habe sich sichtlich demokratisiert, ist purer Unsinn. In Wirklichkeit hat die Auftragstaktik von Scharnhorst selig Einzug gehalten, wonach zur Erreichung eines Zieles die Kommandogewalt so weit wie möglich nach unten delegiert wird. Das setzt für den Erfolg bei der jetzigen russischen Kleinstgruppentaktik gut geschulte, robuste Unterführer und Soldaten mit einer hohen Kampfmoral voraus. Die gibt es offensichtlich.

Ostfront (3): Nach wie vor straff auf Krieg gestimmt, ist das jüngst Heft von Foreign Affairs, wo eine ukrainische Journalistin die Kriegserfolge aufzählen darf, u.a. das stete Wirtschaftswachstum des Landes, das weit über dem des Wertewestens liegt. Man staunt, wenn man’s liest.


16. April 2025

Mit einem Bekloppten zu diskutieren, ist ähnlich sinnvoll, wie mit seinem Wäscheschrank die Nationalhymne einzuüben. Doch halt, man tut dem Wäscheschrank unrecht, er hat niemals die Oberstimme singen wollen. Warum mir das beim Aufwachen durch den Kopf ging, weiß ich auch nicht, denn eingeschlafen war ich bei den ermüdenden Meldungen über das Gezänk des noch nicht einmal in Dienst getretenen Bundeskabinetts.

Bundekabinett (2): Manche arbeiten sich daran ab, dass der Berufsjugendliche, der den General der Union gibt, seit gestern nicht in die Regierung will, obwohl er, wie die Fachleute zu berichten wissen, gesetzt sei (was immer das sei). Ich nehme an, er will nicht in Kürze zu den Merz-Gefallenen gehören.


15. April 2025

36 Tote nach einem russischen Raketenangriff auf Sumy. Jetzt muss auch dem letzten Illusionisten auffallen, dass die Russen sich keinen Waffenstillstand diktieren lassen.

Ostfront (2): Fritze M. kennt ein Gegenmittel: Taurusse auf Russland - sofort. Weiß er wovon er spricht? Auch Pistorius, der beliebteste Politiker zwischen hier und Neufundland, kennt ein Mittel: Wehrpflicht sofort und zwar mit Freiwilligen. Er befindet sich bereits im Wiederholungsmodus der Begriffsverwirrung, was die Sache nicht besser macht.

Ostfront (3): Via Amerika erreichen uns ukrainische Bewertungen über die Kriegstauglichkeit deutscher Waffen. Die Panzerhaubitze 2000 zu groß, zu geringe Schussfolge, baldiger Rohrverschleiß, Leo 2A6 zu kompliziert, mit Bordmitteln nicht instand zu halten; Leo 1A5 zu geringe Panzerung, nur als Fernartillerie zu benutzen; bei beiden Raketenwerfern Munition zu teuer, Bedienung zu kompliziert, MAN-Fahrgestelle veraltet und im Frontbereich nicht mehr reparierbar. Nur der Marder kommt besser weg, merke: der wurde in die Truppe eingeführt, als ich vor über 50 Jahren noch ein Soldat war. Wie auch immer: Stiftung Warentest im US-Auftrag?

Ostfront (4): Von den Erdkämpfen nichts Neues, die Russen schieben sich Meter um Meter in Richtung Dnjepr vor. Eine prägnante Offensivabsicht ist nicht zu erkennen.


10. April 2025

Da haben sich die Koalitionäre gestern, wie man liest, auf ihr Regierungsprogramm geeinigt. Was da drinsteht? Es ist gleichgültig, denn es geht in Wirklichkeit um die Besetzung von Posten mit Leuten, die eine Karikatur auf das vom Grundgesetz postulierte Gebot von Eignung und Leistung sind.

Koalition (2): Die größten Dummheiten zum Ereignis stammen aus den Postillen des sog. alternativen Lagers, wo das Ergebnis so zusammengefasst wird, als habe sich die CDU von den Sozen über den Tisch ziehen lassen. Das ist entweder Ausdruck von Naivität oder eine grobe Lüge, denn es ist genau das vereinbart worden, was auch die Politiker der CDU wollten. Es ist, um es klar zu sagen, die Handschrift der CDU. Dass einige Grundorganisationen der Christunion das nicht mitgekriegt hatten und jetzt motzen, ist eher witzig als tragisch zu nennen.


6. April 2025

Eine Woche lang delektieren sich die Gazetten jeglicher Couleur am Niedergang der CDU, sprechen gar vom Zerreißen. Beruhigt euch wieder, Jungs, nichts dergleichen wird in absehbarer Zeit passieren, solange Posten und Pöstchen zu vergeben sind. Fritze wird Kanzler, verlasst euch drauf. Er bleibt es so lange, wie es die Oligarchen für zweckmäßig halten.


4. April 2025

Nazisprech: Das Original (1941-45) nannte das Töten von Juden Sonderbehandlung, auch in der Verbform sonderbehandeln. Die Täter wussten genau, dass sie Verbrechen begingen, deswegen suchten sie ihr Tun bei der sprachlichen Erwähnung zu verschleiern und die Taten selbst östlich der Reichsgrenzen zu begehen. Eine schöne Parallele finden wir beim Töten von Russen auf russischem Staatsgebiet vor. Die Zieleinstellung von US-Raketen, wie der Himars, welche an die Ukrainer übergeben wurden, können diese nicht verwenden, ohne dass US-Offiziere die Zielprogrammierung vor dem Abschuss vornehmen. Diese Tätigkeit, der eine Beurteilung aufgrund von Zieldaten durch die US-Fern- und Satelliten-Aufklärung vorausgeht, nennt man nicht Zieleinstellung, sondern Definition der zone of interest (Interessenzone). Diese Verschleierung geschieht ausdrücklich, um US-Personal die Möglichkeit zu geben, auf die Frage, ob sie an der Tötung von Russen auf russischem Territorium beteiligt seien, nein sagen zu können, also angeblich nicht lügen zu müssen.

Zone of interest (2): Dass wesentliche Teile dieser illegalen Kriegshandlungen auf deutschem Boden, nämlich in Wiesbaden, begangen werden, gilt es der Vollständigkeit halber zu erwähnen. Die Bundesregierung weiß das und behauptet, dieses Tun stünde im Einklang mit der deutschen Rechtsordnung, wie sie sich in diesem Fall aus dem Grundgesetz, dem Nato-Truppenstatut und anderen Rechtsvorschriften ergebe. Sie verzichtet, was kaum verwundert, konkret zu werden und belehrt stattdessen deutsche Journalisten, die nachfragen, darüber, dass sie gefälligst zu erwähnen hätten, dass die Aggression von Russland ausgegangen sei. So in dieser Woche der Regierungssprecher Hebestreit gegenüber einem Redakteur der Nachdenkseiten.

Zone of Interest (3): Der seit Jahrzehnten vielbeschworene Atomschirm, den die USA über Deutschland halten, bedeutet im Klartext, dass unser Land im Zweifel das Zielgebiet für den einschlägigen, ultimativen Einsatz von Atomwaffen ist. Das deutsche Sprichwort vom Regen und der Traufe ist eine unzulässige Verniedlichung der drohenden Gefahr.


3. April 2025

Am 22. März starb, wie ich jetzt hörte, der Gründer und Betreiber von Querdenken-TV, Michael Friedrich Vogt. 2015/16 machten wir zusammen zwei, drei Interviews über den deutschen Staat und seine Geschichte, die breite Beachtung fanden und ungezählte Reaktionen auslösten. Dieser für beide Seiten hoffnungsfrohe Beginn wurde durch einen schweren Schlaganfall von V. abrupt beendet. Ein Wiederanknüpfen an das Vergangene war später trotz eines Anlaufs nicht möglich. Erschien mir Vogt bei unserer ersten Begegnung – man sehe mir den Vergleich nach – irgendwie janusköpfig zwischen einem rationalen und einem schwärmerischem Verstand, so war nach meinem Eindruck nach der Wiedergewinnung des Sprachvermögens die helle Seite seines Denkens für mich nicht mehr erreichbar.

Auch gestorben: Einer der skurrilsten Leute, die mir über den Weg liefen, war der Wirt im sog. Bahnhofshotel von Seeheim im südlichen Südwest-Afrika. Wir unterhielten uns in einem seltsamen Gemisch aus englisch und holländisch nebst russischen Fachvokabeln über seine Zeit beim sowjetischen Militärgeheimdienst GRU – das KGB schloss er aus –, wo er als Oberstleutnant Instruktor der kommunistischen Befreiungsbewegung Swapo war. Seine Abfindung hatte ausgereicht, um in späteren Jahren, als das ehemalige Mündel an der Macht war, die einstige kaiserlich-deutsche Immobilie an diesem verlassenen Ort zu erwerben, in dem heutzutage nachts chinesische diesel-bespannte Erzgüterzüge auf dem Weg nach Lüderitz am Atlantik vorüberlärmen. Während unserer Gespräche saß sein Papagei auf seiner rechten Hand. Ab und an wechselte er auf meine Hand herüber und lauschte aufmerksam, was wir uns zu sagen hatten.


2. April 2025

Wenn am Wochenende die New York Times mit großem Klamauk die Verstrickung der USA in das Kriegsgeschehen in der Ukraine beschrieb, so war das für niemanden, der sich nicht aus der NYT informieren lässt, eine Überraschung. Es war die US-Regierung unter Joe Biden, die diesen Krieg erst möglich machte und dann lenkte. Die einzige Frage, die bleibt, ist diese hier: Warum so detailliert und warum jetzt? Denn um mit den dreisten Enthüllungen über die US-Kriegsmaschine dem Regime Trumps zu schaden, muss man dreimal um die Ecke denken. Etwa so: Er kann unsere berechtigten Interessen dortzulande und auch sonst in aller Welt nicht schützen.

Nichts Gescheites (2) Trump der Springteufel kündigte derweil seine dritte Amtszeit an. Was mag sein Vertr­eter davon denken, der derzeit eine Bad-Will-Tour durch Grönland absolviert? Die flotte Jette in Kopenhagen spricht derweil so, dass man denkt, sie habe den Schlieffen-Plan für den Zweifrontenkrieg verinnerlicht. – Jette, Jette, der Plan ging schief. Er bescherte dem Deutschen Reich eine krachende Niederlage.

Auch nichts Gescheites (3): Der gestrige 1. April ging vorüber, ohne dass ich mich hereingelegt fühlte. Kann nur bedeuten: Es geschah nichts, oder ich bemerkte nichts. Aber doch immerhin dies hier: Gemeinsam hatten Bismarck, Höcke und Dagen Geburtstag. Wird höchste Zeit, den Tag aus dem Kalender zu streichen. Für den Ersatz durch „erster Merz“ scheint es mir allerdings noch zu früh.


1. April 2025

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer Rechtsstaat.


31. März 2025

Trump stößt wüste Drohungen aus, weil Putin nicht bei Fuß gehen will. Wen will er mit den angekündigten Öl-Embargos treffen? Die Russen kaum, die Europäer mit Sicherheit.

Im Internet lese ich sinnlose Debatten über die Namensgebung für die neue Regierungs-Koalition. Ein Lesefehler beschert mir die Lösung: Rotschwanz.

Internet (2): Eine nicht namentlich genannte Politikerin wird so zitiert: You can say you to me. Bei allem Mist, den ich bereits am frühen Morgen konsumiere, stimmt mich diese Meldung fröhlich. Sodann schalte ich ab und blinzele in die aufgehende Sonne.


30. März 2025

Das hier schrieb ich vor fünf Jahren. Stimmt leider immer noch.
10 Gründe, warum Konservative nichts bewirken
Erstens: Konservative berufen sich auf die Macht der Empirie, um zu verdecken, dass sie keinen Plan haben.
Zweitens: Konservative verschwenden die meiste Zeit damit, darüber zu räsonieren, dass es früher einmal besser war.
Drittens: Konservative verabscheuen Ohrfeigen.
Viertens: Konservative suchen mit Lupe und Pinzette das Haar in der Suppe von anderen Konservativen. 
Fünftens: Konservative fürchten sich vor der Veränderung.

Sechstens: Konservative behindern brauchbare Ideen durch kluge Analysen. 
Siebtens: Konservative ziehen den edlen Wein einem scharfen Schnaps vor. 
Achtens: Konservative stellen sich die Zukunft wie die Vergangenheit vor. 
Neuntens: Konservative pflegen den betulichen Ton, wo andere ruppig werden. 
Zehntens: Konservative scheuen die Barrikade.
Und zuletzt und entscheidend: Vor Konservativen fürchtet sich niemand.


29. März 2025

Die EU hat einen EU-Kommissar, dessen Namen ich bis gestern nie gehört hatte. Jetzt meldet sich dieser Dan Jørgensen zu Wort: Kein Molekül russischen Gases mehr für Europa. In Klardeutsch umformuliert: Ich setzte meinen gesamten Einfluss darein, die Wiederinbetriebnahme von Nord Stream zu verhindern. Wer hat diesen dänischen Clown befugt, über die weitere Ruinierung des deutschen Standorts zu befinden? Unsre Regierung, wer sonst.

Konfusion (2): Der gestrige Tag hatte es offenbar in sich. Selenskyj erklärte, dass der soeben bei ihm angelangte Entwurf eines Rohstoffabkommens mit den USA nicht den bisherigen Verhandlungsstand abbilde und die Aufgabe der Souveränität des Landes bedeute. Ohne den Text gelesen zu haben, könnte man in diesem Fall vermuten, dass er ausnahmsweise mal die Wahrheit sagt.

Konfusion (3): Nunmehr haben die Russen sich zu Wort gemeldet, was sie für den Ausgangspunkt von Friedensgesprächen halten: Eine ukrainische Regierung unter UNO-Mandat. Auch davon war bislang nirgends die Rede.

Konfusion (4): Der dritte Europäische Gipfel – sprich der Versuch von Macron und Stamer, die Führung an sich zu reißen – ging ergebnislos zu Ende. Interventionstruppen wurden abgelehnt. Stattdessen wollen GB und F jetzt Truppen ins Land senden, aber nicht in die Frontregionen. Das kann nur bedeuten, sie wollen ihren Anteil am Kuchen sichern. Diese Maßnahme richtet sich dann gegen die US-Boys und die Restukraine.


28. März 2025

Das Feuilleton der sog. Leitmedien (FAZ und taz) gibt sich erschüttert: Es wird eine Buchmesse mit dem Motto Seitenwechsel abseits der eingeübten Rituale in Frankfurt und Leipzig geben. Das Datum ist der 8./9. November 2025 und der Ort des Geschehens die Messe in Halle an der Saale. Die Meldungen hierüber werden mit der Lüge garniert: Nachdem die rechten Verlage an den heiligen Messeorten nicht reüssieren konnten, versuchen sie auszuweichen. Zutreffend wäre zu formulieren gewesen: Einige Verlage wurden von den genannten Orten dank linksextremer Gewalttaten unter dem wohlwollendem Applaus von Mainstreamhetzern ausgegrenzt. 

Messe (2): Sofort ertönt der Ruf, man müsse den Eigentümer der Messe unter Druck setzen. Ergötzlich auch: Die Rechten würden sich dem Dialog verweigern. Deswegen muss man sie verbieten? Ich bin schon lange der Meinung, dass es mit dem logischen Denken des Mainstream-Pöbels nicht weit her ist.

Messe (3): Anders, als es die geifernden Kommentare glauben machen wollen, sind laut Messeplan (https://www.messe-seitenwechsel.de/messeprofil) bislang nur zwei Verlage (Buchhaus Loschwitz und Gerhard Hess) am Start. Dass es sich hierbei um „die rechten Verlage“ handele, ist ein Phantasieprodukt. Man nimmt es mit Staunen und mit Abscheu zur Kenntnis.

Messe (4): Die eigentümliche Gefahr, die heutzutage vom Buch als Medium ausgeht, ist kaum zu unterschätzen. Am schlimmsten erscheint es den Totalitären, dass man es im Gegensatz zu alledem, was die bunte Wiese des Digitalen zu bieten hat, nicht mit Hilfe der Löschtaste wirksam bekämpfen kann.


27. März 2025

Die US-Boys und die Russen einigen sich auf einen schrägen Deal: Freier Handelsweg durchs Schwarze Meer gegen Aufhebung von Sanktionen gegen Russland, deren Durchsetzung den USA selbst, so wie ein Bumerang, schädlich waren, wie zum Beispiel der Boykott von russischem Kunstdünger.

Ostfront (2): Der Krieg wird also weitergehen, so lange es die Russen für nützlich halten, bzw. die Europäer die Ukraine an der Kapitulation hindern. In Berlin, Brüssel, London und Paris sitzen Hasardeure am Ruder, die ihre eigenen Völker bekämpfen, denn an der Ostfront gibt es nichts zu gewinnen, und gegen Amerika hat man soeben eine gewaltige Schlappe eingesteckt.

Amerika (2): Dass die Spitzen der US-Kriegsmaschinerie (Pentagon, Dienste und FBI) ihre gemeinsamen Planungen über die Palaver-Box Signal Chat abgewickelt haben, die auch von Trump-feindlichen Medien wie der Zeitschrift Atlantic mitgelesen werden kann, hat mich doch etwas überrascht. Hier werken Amateure.

Amerika (3): Trump kündigt das Inkraftsetzen von 25-Prozent Auto-Zöllen an. Die treffen dann Deutsche, Chinesen, Südkoreaner und Japaner, ganz nach US-Belieben. Hier kann man betrachten, was America First in der Praxis bedeutet. Die Chinesen werden sich wirksam wehren. Und die Deutschen? Mit nichts, denn sie haben nichts in der Hand.


25. März 2025

Sicherheitsberater Waltz in Saudi Arabien, um sich erst mit Ukrainern, dann mit den Russen zu treffen. Ergebnisse werden nicht mitgeteilt. Wie auch? Zeitgleich melden amerikanische Medien, Waltz sei in Grönland eingetroffen. Kann er auch auf dem Wasser gehen? Würde mich nicht wundern.

Wassergänger (2): Tichy räumt den CSU-Exgrößen Friedrich und Scheuer breiten Raum für Gemecker ein. Der eine schilt die Brandmauer, der andere die Russlandsanktionen, beide im üblichen Hü-Hot-Modus. Kann mir mal einer verraten, warum ich mich von diesen Typen bequatschen lassen soll? Die einzige Frage, die interessiert, ist die: Hast du beim Staatsstreich in den letzten zwei Wochen das Maul auf-, oder hast du mitgemacht? Na? Na also.


24. März 2025

In Washington wird weiter geholzt. Während etliche Gerichte versuchen, die Maßnahmen des neuen Herren im Weißen Haus zu sabotieren, erlässt dieser eine Präsidial-Verordnung nach der anderen, um die staatlichen Strukturen des Deep State aufzulösen. Jetzt hat es diese hier getroffen: 
(i) the Federal Mediation and Conciliation Service;
(ii) the United States Agency for Global Media;
(iii) the Woodrow Wilson International Center for Scholars in the Smithsonian Institution;
(iv) the Institute of Museum and Library Services;
(v) the United States Interagency Council on Homelessness;
(vi) the Community Development Financial Institutions Fund; and
(vii) the Minority Business Development Agency.
Etliche von denen nehme ich zum ersten Mal zur Kenntnis. Sie haben bis auf die Agency for Global Media in erster Linie innerstaatliche Bedeutung. Die Medienagentur steuerte hingegen u.a. Radio Free Europe, Radio Liberty, Radio Free Asia und Voice of America mit einem Jahresbudget vom ca. einer Milliarde Dollar. Die US AGM ist nach der US AID die zweite große Einflussorganisation die flachgelegt wird.

In Berlin täuschen sog. Verhandlungsgruppen Staatsaktivitäten vor. In Wirklichkeit geht es um Beute-Schacher. Derweil munkelt das Internet, dass die Sozen den Fritze gegen die Wand laufen lassen und ihn, wenn’s zum Schwure kommt, bei der Kanzlerkür durchfallen lassen. Mag sein, doch besonders wahrscheinlich ist dies nicht. Aber immerhin: Ich halte die CDU für zu rückratlos, um eine eigene Mehrheit zu organisieren. Ihr fehlt eindeutig das Führungspersonal.


23. März 2025

Gutleber: Der oder die, das ist Frage. Klar ist nur, dass beide häufig nicht zusammenpassen.

Blöd sein und blöd handeln ist nicht dasselbe. Vor allem gilt: das eine kann unter Umständen revidiert werden, das andere nicht.

Alter Theologen-Kalauer: „Nietzsche: Gott ist tot – Gott: Nein, Nietzsche ist tot.“ Revidiert: „Nietzsche: Gott ist tot. – Gott: Nein, Nietzsche ist tot. – Nietzsche: Denkste.“

Doktrinär: Die deutsche offizielle Kriegsdoktrin sagt, dass der Russe demnächst vor dem Brandenburger Tor steht. Aber nicht vor 2029. Deswegen müssen wir jetzt den Dnjepr verteidigen, damit er den Termin einhält.


22. März 2025

Trumps eigenwilliger Friedensplan für den Ukrainekonflikt mit einer vorgezogenen 30-tägigen Waffenruhe ist gescheitert. Selenskyj konnte er durch Erpressung auf Linie zwingen, Putin hingegen nicht. Der bedankte sich öffentlich beim US-Präsidenten und fügte kalt hinzu, was die bekannten russischen Bedingungen für einen Waffenstillstand sind: Endgültigkeit, Entwaffnung, Nato-Ferne, Territorialabtretungen. Erstmalig in voller Uniform besuchte er die Truppen der Kursk-Gruppe, die soeben dabei ist, das dortige, seit August 2024 andauernde Drama mit der Vernichtung der Invasionstruppen zu beenden. Mehr Symbolik geht kaum: Ich, Putin, stelle mit militärischer Gewalt die Lage im eigenen Lande wieder her.

Friedensplan (2): Auch die Kriegs-Trommler Starmer (GB) und Macron (F) können ihren Vorstoß, während der Waffenruhe Bodentruppen zur Friedenssicherung in die Ukraine zu entsenden, komplett vergessen. Putin müsste ein Esel sein, um diese Falle nicht erkannt zu haben, denn wenn die Waffenruhe abläuft, wären diese Nato-Truppen plötzlich die schuldlos Angegriffenen. Auch aus DC kam keine Sympathiebekundung: Der zum Rapport vorgeladene Nato-General Rutte wurde wie ein Schuljunge abgefertigt und mit den Trump-Forderungen gegen Grönland und Canada konfrontiert. Er schwieg beklommen grinsend.

Friedensplan (3): Was den US-Präsidenten umtreibt, bleibt rätselhaft. Wenn er jetzt gegen Russland erneut die Öl-Sanktionskeule hervorzieht, pokert er mit einer Reihe von Mitspielern, Öl-Produzenten und Öl-Verbrauchern. Von den letzteren trifft er vor allem die Europäer, die ohne eigene Karten mit am Spieltisch sitzen müssen.


19. März 2025

Das gestrige Datum wird als der Tag in deutschen Geschichtskalendern zu verzeichnen sein, als ein von der CDU organisierter Verfassungsputsch den Klimawahn als Staatsreligion einführte. Ein Blick in die nicht nur deutsche Geschichte lehrt, dass solche Verirrungen nur gewaltsam zu korrigieren sind, und es auch werden.

Gewalt (2): Ebenfalls gestern fand ein Telefonat zwischen Trump und Putin statt. Aus dem mit viel Tamtam herbeiorakelten Monsterereignis bleibt ein winziger Fisch im Netz der Realität hängen: Die Herren einigten sich dem Vernehmen nach auf eine begrenzte Feuerpause gegen Ziele der Energie-Infrastruktur.

Gewalt (3): Die im Nahen Osten geht ungeachtet irgendwelcher Vereinbarungen weiter.


17. März 2025

Die Putschisten haben den gestrigen Sonntag genutzt, um eine weitere Änderung ins Grundgesetz zu zwingen: die Klimaneutralität bis 2045. Das ist der nächste und vermutlich endgültige Schritt in die Diktatur – vergleichbar mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933. Dieses war eine organisatorische Bruchkannte zur demokratischen Republik, das heutige eine ideologische, aus der es mit demokratischen Mitteln kein Zurück mehr geben wird.

Putschisten (2): Es verdient festgehalten zu werden, dass dies das Werk der CDU ist. Man zeige also nicht mit dem Finger auf die Grünen, die ohnehin jenseits von gut und böse sind. Nein Leute, es ist die CDU, welche die Axt an unser Land gelegt hat. Ohne wenn und aber: die CDU.


16. März 2025

Die Gigantomanie unsrer Staatsputschisten ist so schwindelerregend, dass sich nach dem Unglauben über das Geschehen nur allmählich Nüchternheit einstellen kann – zunächst mit der Frage: Wer war das? Die Antwort lautet: Bislang nicht namhaft gemachte Finanzoligarchen.

Giganten (2): Dass die Vier von den deutschen Pressekonferenzen es nicht waren, leuchtet ein, nachdem man deren Gesichter studiert hat. Sie gehören zu den Politikern Klingbeil, Merz und Söder und jener roten Kommissarin, bei der ich die bolschewistische Lederjacke vermisse. Sie allesamt sind bestenfalls Figuren.

Giganten (3): Manch einer tippt auf Black Rock, und dann fällt der Name Larry Fink. Bis vor Kurzem sah man ihn noch in zart-lilafarbener Davos-Klamotte den Ton angeben. R.S. fragt mich von ferne, ob er ein Deutschen-Hasser sei. Was weiß ich. Zumindest macht er den Eindruck, als halte er sich deutsche Hofhunde.


15. März 2025

Der dreisteste Verfassungsputsch in der Geschichte der Republik nahm gestern seinen Fortgang. Fritze der Vormann handelte mit dem Grünenquartett einen Revolutionierungszuschuss (für Klima, Transformation und so) von sage und schreibe 100 Milliarden € aus, damit diese dem Abwracken des Grundgesetzes zustimmen. Das ist ein stolzer Preis für Leute, die den Fritzen noch vorgestern laut randalierend einen Faschisten nannten, den man ins KZ stecken müsse. Das wird sich auf seinem weiteren Weg verschärfen. Den von Deutschland auch. Jetzt sind wir bereits bei über einer Billiarde Euronen, die aus dem Nichts generiert werden sollen. Das Nichts wird durch das Vermögen der Bürger ersetzt werden.

Verfassungsputsch (2): Das Bundesverfassungsgericht winkte das Aushebeln des Grundgesetzes gestern im Eilverfahren durch. Das Recht der klagenden Abgeordneten, die geltend gemacht hatten, ein so umfangreiches Gesetzespaket könne man in Tagesfrist weder lesen, geschweige denn begreifen, wurde mit dem Hinweis darauf untergepflügt, es sei der nicht klagenden Mehrheit nicht zumutbar, dass sie in ihren Abgeordnetenrechten – wegen der ablaufenden Legislatur womöglich für immer – beschnitten würden. Zu deutsch: Mehrheit geht vor Verfassungskonformität, wenn das zweckmäßig ist. Das ist der Maßnahme-Staat in seiner schönsten Ausprägung. Als nächstes wird das AfD-Verbot kommen.

Verfassungsputsch (3): Denselben abzuwenden, weigerte sich gestern die neugewählte Fraktion der Linken, die sich dem Ansinnen der AfD lauthals verweigerte, sofort eine Sitzung des neugewählten Bundestages nach Art. 39 GG einzuberufen, um dem Tun des abgewählten Parlamentes Einhalt zu gebieten. Solch ein Zusammenwirken komme aus Gründen des Antifaschismus nicht in Frage. Merke: Alles, was diese Leute noch vorgestern zum Gesetzespaket öffentlich sagten, ist Makulatur, wenn es um Taten geht.

Verfassungsputsch (4): Mal sehen, was den Ländern noch so alles einfällt, denn auch sie müssen dem Paket im Bundesrat zustimmen. Tun sie das nicht ohne Wenn und Aber in der kommenden Woche, dann ist die Sache unrettbar durch – jedenfalls wenn man die Regelungen des Grundgesetzes anwendet, wofür ich mich allerdings nicht mehr verbürgen mag.


14. März 2025

Klonovsky hat soeben wortreich vertreten, dass Friedrich Nietzsche nicht dahindämmernd an der Syphilis starb, sondern an einem Gehirntumor. Das alles ist eingebettet in Girlanden von Genie und Wahnsinn. Letzteren im Falle N. in Abrede zu stellen, wäre abwegig, doch wie ist es mit dem Genie? Mich freut bereits bei der Niederschrift des letzten Satzes, dass ich von den feinschmeckenden Kennern des Banausentum bezichtigt werden werde. Ich hätte mich vor dem Lästern besser mit dem Oeuvre vertraut machen sollen. Das ist sicher richtig, denn ich habe dessen Werke lediglich gelesen – vier Bände dick, die Verwundern und Missmut auslösten.

Kenner (2) haben nun wochenlang öffentlich vertreten, dass die Machtübernahme in Syrien den bösen Assad abgelöst und die Regierung der gemäßigten Rebellen ans Ruder gebracht habe. Jetzt lernen wir, wie erwartbar, dass diese zum Massen-Mord und Plündern übergegangen sind, während die Amerikaner weniger Gemäßigte durch Drohnen-Attacken töten und die Israelis Luftschläge gegen Damaskus durchführen, so wie gestern geschehen.

Kenner (3) trauen dem Fritze nur eines zu, Versprechen zu brechen, bevor sie den Hauch der Wirksamkeit entfalten konnten. Nur ein einziges Wahlversprechen hat er bislang gehalten: nicht mit der AfD. Ich bin angesichts seiner possierlichen Rede im gestrigen Bundestag schwer beeindruckt und frage mich, ob er noch immer die Geschäfte von Black Rock führt. Das würde ins Bild passen: Schulden bis zum Abwinken, Bürgervermögen enteignen und ein flotter Krieg in der Ukraine.


13. März 2025

Der gestrige ukrainische Drohnenangriff auf Moskau kann kaum eine gute Idee genannt werden, wenn die Russen nach den amerikanischen Vorstellungen zu einem Waffenstillstand genötigt werden sollen. Währenddessen werden die letzten ukrainischen Einheiten im Sack von Kursk zusammengeschossen. Von einem Faustpfand für Verhandlungen spricht niemand mehr. Die Frage ist eher, an welcher Stelle des 1000 km langen Frontbogens die Russen als nächstes massiv angreifen werden.

Ostfront (2) BND-Chef Bruno Kahl wird in der Presse so zitiert, dass man den Kampf in der Ukraine weitere 5 Jahre in die Länge ziehen müsse, um die Russen auszubluten, damit deren Westambitionen sich in Luft auflösen würden. Kann mir kaum vorstellen, dass er das gesagt hat. Falls doch, erspare ich mir jeglichen Kommentar, der doch nur darauf herausliefe, ob diesem Mann klar sei, für welches Land er eigentlich sprechen sollte. Zweifel sind angebracht, zumal soeben der Jahresbericht des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages veröffentlicht wurde: Kein Nachwuchs, alte Leute, nicht eine einzige Planvorgabe erfüllt. Streitkräfte nur noch dem Namen nach.


12. März 2025

Vor unser aller Augen findet der nächste Verfassungsbruch statt. Der für morgen anberaumten Sondersitzung des alten Bundestages fehlt es offensichtlich an einem diese auslösenden Antrag (= mindestens ein Drittel der Abgeordneten des Bundestages). Stattdessen hatten sich eine Handvoll Parteibonzen hierauf verständigt. Das ist so offensichtlich verfassungswidrig, dass jetzt nur noch das angerufene BVerfG die Verfassung umschreiben kann. Mein Vorschlag: eine quasi-historische Auslegung des Textes: Wenn die Verfassungsväter die Bedeutung der Fraktionen damals richtig erkannt hätten, so hätten sie gewiss anders formuliert.

Verfassungsbruch (2): Dass der abgewählte Bundestag nicht legitimiert ist, die Bundesverfassung zu ändern, bedarf kaum des Kommentars, wenn man auch nur den Hauch der Bedeutung der Volkssouveränität im Kopfe bewahrt hat. Wenn das Beabsichtigte mit dem jetzt gewählten Parlament rechnerisch nicht möglich ist, dann ist es nicht möglich.

Ostfront: Trump und der kleine Mann aus Kiew haben sich, wie man liest, jetzt auf einen Waffenstillstand geeinigt. Wusste gar nicht, dass die beiden einen Krieg gegeneinander führen. Der Ball, so völkstümelt der neue US-Außenminister Rubio liege jetzt in Putins Feld. Da liegt er gut, denn der will keinen Waffenstillstand, hinter dem er lediglich eine Feuerpause vermutet. Er hat in Minsk einschlägige Erfahrungen mit dem Wertewesten gemacht. Über den Zustand der ukrainischen Armee macht sich niemand, der einen Restverstand besitzt, noch irgendwelche Illusionen.

Ostfront (2): Nach der amerikanisch-ukrainischen Einigung (über was auch immer) nehmen die USA die Waffen- und Geheimdiensthilfe wieder auf. Glaubt Trump ernsthaft, er könne Putin auf Linie zwingen? Und wenn ja, mit welchen Mitteln?

Ostfront (3): Der rumänische Staat wird von bezahlten EU- und NGO-Satrappen auf anti-russisch getrimmt, indem man den Wahlsieger Georgiescu endgültig ins Aus manövriert. Man gibt sich nicht einmal mehr die Mühe, eine einigermaßen tragfähige Begründung vorzutragen. Eine rumänische Annäherung an Russland soll es nicht geben, und damit basta.


9. März 2025

Putin knickt ein, melden deutsche Gazetten unter Berufung auf den US-Nachrichtensender Bloomberg. Sieht man näher hin, handelt es sich um die Meldung über die Vereinbarung eines zweiten amerikanisch-russischen Treffens in Riad. Da ich nichts im Sinne der Überschrift aus Moskauer Quellen finden kann, wird es wohl Wunschdenken sein.

Auf amerikanisch (2): Den dortigen Standpunkt zum Ukraine-Konflikt seit 2013 (einschließlich des möglichen Standorts von Trump) findet man ziemlich korrekt zusammengefasst in der deutschen Übersetzung der amerikanischen Version von Epoch Times, https://www.epochtimes.de/politik/ausland/wie-sich-der-krieg-in-der-ukraine-entwickelte-und-wie-er-enden-koennte-a5057631.html. Hier ist alles beiseite gelassen, was die US-Optik durch die russische Sicht der Dinge stören könnte, bei gleichzeitiger Überbetonung ukrainischer militärischer Erfolge. Bis auf den US-Präsidenten selbst fällt es den Amerikanern offenbar schwer, die falschen Siegesmeldungen der Vergangenheit zu vergessen.

Auf amerikanisch (3): J.D. Vance hat den Deutschen angedroht, 34.000 Mann US-Truppen aus Deutschland abzuziehen, wenn man die Defizite der Meinungsfreiheit nicht korrigiere. Mainstream schweigt hierzu verbissen. Besser-nicht-erwähnen herrscht auch bei den sog. Alternativen vor, die bis gestern noch das Lied der treuesten Verbündeten sangen und jede Kritik an den USA als Vaterlandsverrat geißelten.

Aus Los Angeles wird gemeldet, dass Milliarden an Obdachlosen-Geldern im Nichts verschwunden sind. Nun, christliche Nächstenliebe hat halt ihren Preis – vor allem wenn sie auf Heuchelei basiert.


8. März 2025

Während aus dem Weißen Haus nur noch ungeordnetes Stimmengewirr zur politischen Lösung des Ukraine-Konflikts erklingt, haben die Russen erneut zugeschlagen. a) In den letzten Nächten wurde die Elektrizitäts-Infrastruktur kreuz und quer im Land massiv aus der Luft angegriffen. b) Der Sack von Kursk wurde am unteren Ende zugemacht. Die Invasionstruppen sind nunmehr, soweit ich das Kartenbild deuten kann, eingekesselt. Ihnen wurde ein Ultimatum zur Kapitulation übermittelt, das heute ablaufen soll. Danach würden sie zusammengeschossen.

Ostfront (2): Die beiden Sofort-Gipfel der nicht-amerikanischen Unterstützerstaaten gingen ohne feststellbares Ergebnis zu Ende. Die angekündigte Flugverbotszone für die West-Ukraine ist ein Phantasieprodukt. Nicht nur fehlen die geeigneten Waffen, um sie durchzusetzen, noch werden sich russische Drohnen, Raketen und Gleitbomben hierdurch beeindrucken lassen.

Ostfront (3): Die westlichen Experten diskutieren den Ausgang der von ihnen erwarteten Präsidentenwahlen in Kiew. Ich halte einen militärischen Staatsstreich oder einen Zerfall in Bürgerkriegs-Parteien für wahrscheinlicher, aber was weiß ich schon.

Ostfront (4): Merkwürdig muten die britischen Bemühungen an, die Führung des Ukraine-Kriegs gegen Russland zu übernehmen. Bleibt die Frage, wen sie an die Front schicken wollen. Die Polen und die Balten mit Sicherheit. Aber ob die auch wollen, wenn sie bemerken, dass sonst keiner will, das ist die Frage.


7. März 2025


Ein Abgrund von Landesverrat, so schreibt es Klaus Kelle, einer der Unionstreuen auf seinem Bloc (https://denken-erwuenscht.com/ein-abgrund-an-landesverrat-wie-deutsche-politiker-den-bau-von-nord-stream-2-durchboxten/?print=pdf). Der alte Jagdhund spitzt die Ohren, doch dann dies hier: Da meint dieser Mann nicht etwa, was CDU-Bonzen im Moment gemeinsam mit den Sozen treiben, um die deutschen Bürger in die Armut zu treiben, nein, er spricht vom Bau der Gaspipeline Nord Stream 2, die bekanntlich nie in Betrieb ging, nachdem Joe im Weißen Haus dem Herrn Scholz das vor 3 Jahren verbot. Kelle entnimmt das landesverräterische Tun (der Schröder war’s) einem Buch, das soeben erschienen ist, und in dem alles beschrieben sei. Falls ich das nicht vergesse, werde ich es bei Gelegenheit lesen.


Abgrund (2): Immerhin jetzt schon öffentlich: über 50 Leserkommentare – nach meiner Einschätzung alles treue CDU-Wähler –, die einfach nur köstlich genannt werden dürfen. Sie geben mit bitteren Worten zum Ausdruck, dass sie sich von Merz verraten fühlen, anstatt sich mit Kelle über das Nord Stream-Thema zu erregen.


Abgrund (3): Napoleon Macro-parte will über Europa einen Atom-Schirm aufspannen, um dem bösen Putin zu drohen. Die einzigen, die er damit bedroht, sind die Anwohner zwischen Rhein und Njemen.


Abgrund (4): Derweil berichten französische Zeitungen von einem Mega-Deal, der so verrückt klingt, dass ich ihn nicht glauben mag: Der kleine Mann aus Kiew habe mit seiner Offshore-Firma für schlappe 1,2 Milliarden € eine französische Investment-Bank, deren Namen mit Milleis Banque angegeben wird, aufgekauft. Das nötige Kleingeld hierfür stamme aus den Portefeuille von Rothschild & Co. Kann man das wirklich glauben? Lieber nicht.


Abgrund (5): Der Bosch-Konzern, orakelt man bei Tichy, taumle auf eine Entlassungswelle zu. Falls das stimmt, vermag ich mich nicht zu wundern. Man muss nur nachsehen, was die gleichnamige Stiftung in den letzten Jahren getrieben hat, dann macht man sich keine Illusionen. Allerdings teile ich die jetzt durchs Internet schwappende Häme nicht, denn auch übers Wahlverhalten habe ich keinerlei Illusionen.



6. März 2025


Was für eine Entdeckung. Das Kriegslied von Matthias Claudius:

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! Oh Gottes Engel wehre | und rede du darein | ’s ist Krieg – und ich begehre | nicht Schuld daran zu sein.

Claudius (2): Ich kann den Text nicht lesen, ohne zugleich das Lied Der Mond ist aufgegangen im Ohr zu haben. Vor rund fünf Jahren hörte ich das unter sommerlichem Nacht-Himmel im Erzgebirge gesungen. Danach nie wieder.


5. März 2025

Bei Tisch erwähne ich eher nebenbei, dass der Ex-MP des Zwergstaats, Bernhard V., grade gestorben sei. Das löst ein von mir nicht erwartetes Hallo aus und ironische Rückfragen, was ich denn dazu sage. Nichts, sage ich. Ob ich mich denn nicht daran erinnere, dass er seinerzeit die Weisung gegeben habe, dass etwas gegen mich „gefunden“ werden müsse. Doch, sage ich. Und? werde ich weiter gefragt. Und nichts, sage ich.

Der Donald hat jegliche Lieferung an die Ukraine gestoppt, so wird berichtet. Ob’s wirklich so ist, weiß keiner so genau. Immerhin hat die Ankündigung bewirkt, dass der kleine Mann aus Kiew sofort eingeknickt ist. Er will das Ausbeutungsabkommen unterschreiben und auch verhandeln – über einen Waffenstillstand. Aber mit wem? Die Russen sagen Njet.

In Mannheim rast einer mit einem Ford Fiesta in die Rosenmontagsveranstaltung. Zwei Tote und eine unbekannte Zahl von Schwerverletzten. Der Täter ein Deutscher. Den Namen verschweigt man. So kommen Gerüchte auf. Interessant erscheint mir: Die Behörden können jetzt verlautbaren, was sie wollen. Ein breiter Teil der Bevölkerung glaubt ihnen kein Wort mehr, selbst wenn sie nicht lügen.

In Berlin beschließen vier Personen, die hierzu nicht befugt (legitimiert) sind, dass Deutschland sich um eine weitere Billion verschulden soll. Sie sagen, das ganze nicht vorhandene Geld sei unabweisbar notwendig sei, durch Kriegführung gegen Russland den Frieden herbeizuführen. Sie geben sich nicht einmal Mühe, das zu begründen. Sie rufen vielmehr offen zum Verfassungsbruch auf, den sie nur begehen können, weil sie sich einig sind, den neu gewählten Bundestag nicht unverzüglich zusammentreten lassen.


3. März 2025

Die Selenskyj-Schlappe vom Freitag schwappt nach. Der Kriegstreiber von London lud zum Gipfel, Macron schlug wie gewohnt das große Rad und General Rutte sprach von weiteren Ankündigungen, deren er ganz sicher sei. Habe die am Hufeisentisch Sitzenden gezählt. 18. Wer also war nicht da, zum Beispiel nicht eingeladen wie die Balten, und wo waren die Polen, die Balkanesen, die Ungarn?

Gipfel (2): Starmer und Macron sprachen mit der üblichen Gestik von der Notwendigkeit eines einmonatigen Waffenstillstands. Und? Und nichts, denn von den Russen ist bekannt, dass sie darauf nicht eingehen werden. Blondschopf Meloni befand hingegen, dass die Europäer gut daran täten, das Verhältnis zu den USA zu reparieren. Das klingt in meinen Ohren ganz anders. Erwähnen will ich zumindest auch, dass der seit Monaten zurücktretende Trudeau aus Kanada die Notwendigkeit betonte, sich von den USA zu emanzipieren. Kann man verstehen angesichts von Trumps Kanada-Ambitionen. – Was muss Putin nun befürchten? Nichts.

Gipfel (3): Habe nichts von der Entsendung von Truppen gehört. Noch-Scholz blieb vage.


2. März 2025

Das Töten geht weiter. Das Zentralkommando der US-Streitkräfte in Europa (CENTCOM) meldet den Abschuss eines Mannes im Nordwesten von Syrien, den es als Terroristen bezeichnet. Es ist der zweite Fall innerhalb von Tagen. Das mitgelieferte Kurzvideo (?von einer Drohne) über den Anschlag zeigt einen flott fahrenden Pickup, der offenbar von einem Explosivkörper getroffen wird und hernach (scheinbar unbeschädigt) am Straßenrand ausrollt. Das Video ist zu Beweiszwecken nicht zu gebrauchen.

Das Töten geht weiter (2): Nach dem Chaos-Auftritt in DC flog Selenskyj gestern ungesäumt nach London weiter, wo die üblichen gemeinsamen Fotos händchenhaltend mit Starmer vor Downing Street 10 gemacht wurden. Heute ging’s zum Treff mit Macron und dem Briten.

Das Töten geht weiter (3): Annalena Bb. sagte: „Eine neue Zeit der Ruchlosigkeit hat begonnen.“ Übt sie schon für einen künftigen Werbespot bei Rossmann? Annalena, ach, Annalena, wie wird sie mir dereinst fehlen.

Das Töten geht weiter (4): Mainstream weiß, dass der Trump-Auftritt von vorgestern zur beschleunigten Kreation eines riesigen dreistelligen Milliarden-Sondervermögens für die Ukraine-Kriegführung führen wird und zwar mit Blick darauf, dass es im jetzt gewählten Bundestag keine entsprechende Zweidrittelmehrheit mehr gibt. Deswegen, so die Schreibtisch-Helden, muss das abgewählte Schwarz-rot-grün ran. Das nenne ich einen kreativen Umgang mit der Verfassung. Aber wen schert denn heute noch ein eklatanter Verfassungsbruch? Weniger wird berichtet, dass ein bemerkbarer Anteil der US AID-Gelder in der Ukraine für Nutten ausgegeben wurde.


1. März 2025

Nach dem gestrigen Zusammenstoß zwischen Trump/Vance und Selenskyj bleiben Bilder im Kopf zurück: ein zunehmend ärgerlich werdender US-Präsident, als dessen Plan, einen lukrativen Deal zu machen, platzt, ein Vize von geradezu erschreckender Ruhe und Eindringlichkeit und der bislang als Weltstar Gehätschelte, dem alle Züge entgleisen, als ihm die US-Boys ins Gesicht sagen, er habe keine Karten auf der Hand, um hier mit ihnen zu spielen. Er rutscht auf dem Stuhl hin und her, rafft sich mit Mühe zusammen und beharrt auf Sicherheitsgarantien, um anzuhören zu müssen, er könne (erst) wiederkommen, wenn er zum Frieden bereit sei. Alles Feierliche wurde abgesagt und der Gast gebeten, das Weiße Haus zu verlassen (he was asked to leave the White House).

Zusammenstoß (2): Der erste von außerhalb, der sich meldet, ist der Franzose Macron, der fest an der Seite der Ukraine steht (sagt er), dann kommen die Iren (deren einschlägige Rolle ist mir neu), dann die Polen (sie kommen immer, und meist zur Unzeit) und schließlich Annalena Bb. Was sie sagt, ist das übliche Bb., es handelt von dem Putin sein Angriffskrieg. Dessen Frontmann Medwedjew meldet sich kurz mit einem Ausdruck des Behagens, während der Chef selbst schweigt.

Zusammenstoß (3): Dass die grüne FAZ das Ganze besser formulieren kann als ihre Berliner feministischen Hätschelkinder bedarf des Kommentars nicht, aber dass sie am Main einen neuen Feind erkannt haben, notieren wir hier: Es ist J.D. Vance, dem man attestiert, er habe sich erneut (!) als Brandstifter bewährt. Soso. Was wird man erst schreiben, wenn die ach so nötigte pekuniäre Unterstützung von Wo-auch-immer ausbleibt. Oder ist das bereits der Fall?

Zusammenstoß (4): Die US-Öffentlichkeit ist wie gewohnt gespalten, die Parlamentarier auch. Gewundert habe ich mich über den Falken-Senator Lindsey Graham (Reps), Spitzen-Kriegsmatator in Sachen Ukraine und gewiss kein Trumpist, der dem Präsidenten die volle Unterstützung zusichert. Rechnet er sich aus, dass der Nicht-Frieden für ihn und seine Klientel auch lukrativ sei? Rein äußerlich spricht er von der Wahrung der US-Interessen, die gelungen sei. Man zweifelt.

Zusammenstoß (5): Was nun? Der Krieg geht weiter, bis Putin ihn beendet. Er wird ihn zu seinen Bedingungen beenden, wenn die ukrainische Führung ihn hierum bittet. Es wird nicht Selenskyj sein, der diese Bitte ausspricht.


28. Februar 2024

Während die Mainstreammeldungen sich noch am amerikanisch-ukrainischen Spitzentreffen delektieren, geht heute dasselbe im Weißen Haus mit einem offenen Eklat in der Pressekonferenz zu Ende. Der kleine Mann aus Kiew glaubt im Ernst, er könne dem Donald die Bedingungen diktieren. Er irrt sich.

Treffen (2): Nebelhaft bleibt, was Trump gestern und vorgestern mit dem Franzosen Macron und dem Briten Starmer beredet haben mag. Zumindest wussten alle 3 die Form zu wahren.

Treffen (3): Während alles dies passiert bzw. nicht passiert, sitzen die Russen mit den Amis in Istanbul beisammen, wo sie die Köpfe zusammenstecken, um das zu tun, was sie die Normalisierung der Beziehungen nennen. Die EU-Europäer und die Ukrainer haben immer noch nicht geschnallt, dass sie hierbei nicht gebraucht werden, sondern nur noch Objekte sind. Die Deutschen regen sich stattdessen darüber auf, dass Vize Vance spottet, sie hätten noch nicht mitgekriegt, dass ein neuer Sheriff in der Stadt ist.


27. Februar 2024

Die innenpolitischen Aufgeregtheiten verbauen den Blick auf das, was die Welt revolutionieren könnte. Es ist nämlich völlig gleichgültig, ob Fritze der Kandidat oder Robert der Denker sich in die Schlagzeilen drängen, denn beide sind out: der eine, bevor er das erstrebte Amt erreicht hat, und der andere sitzt jetzt nur noch im Bundestag, damit weiterhin die Kasse stimmt – oder warum, kann mit das mal einer erklären, tut er das nach seinem politischen Rücktritt?

Derweil in der Welt: Die Schlagzeilen über die Einigung von Trump und Putin können noch so oft kommentiert werden bis zum Sankt Nimmerleinstag, denn nachdem gestern der Kreml erklärt hat, dass es bezüglich der Ukraine eine solche Einigung nicht gebe, gibt es nur einen Kommentar hierzu: Es gibt keine.

Keine Einigung (2): Dass es eine solche nicht gibt, ist leicht erklärbar, nachdem DC verkündet hat, man hätte sich mit Selenskyj bezüglich der Abtretung der Bodenschätze geeinigt. Mit Schiller zu sprechen: Es fehlt im Bunde der Dritte. Beim Stand des Krieges sieht man in Moskau keinen Anlass, auf das zu verzichten, was den Russen bei der zu erwartenden Kapitulation ohnehin zufallen wird.

Ostfront (3): Im Frontbogen liegt Schnee, aber nicht sehr viel, die einschlägigen Videos weisen es aus. Ungeachtet dessen geht der Vormarsch der russischen Streitkräfte Meter um Meter weiter. Soeben wurde die Eroberung der als beherrschend auf einer Anhöhe gelegene Ortschaft Awdejewka gemeldet. Von einer großen Offensive ist allerdings weit und breit nichts zu sehen.

Ostfront (4): Ein massiver ukrainischer Drohnenangriff auf die über südrussisches Gebiet verlaufende kasachische Öl-Pipeline Richtung Kleinasien erregt die Spekulanten. Diese Leitung soll in der Vergangenheit eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Versorgung von Israel gespielt haben. Jetzt machen Mutmaßungen die Runde, der ukrainische Dienst habe auf diese Weise dem Israel-Freund Trump die brutale Erpressung wegen der eigenen Bodenschätze heimzahlen wollen. Ich bezweifele, dass diese Meldung rund ist. Ich tippe eher auf geheimdienstlichen Unverstand.

Ostfront (5): Um festzustellen, wie der Stand der Dinge garantiert nicht ist, empfehle ich den Beitrag Darauf kommt es jetzt wirklich an von Sebastian Thormann bei Apollo News. Hier sind alle Falschmeldungen und Vorurteile der letzten drei Jahre versammelt. Lesenswert sind auch die Leserkommentare. Sie sind ein Konvolut der Gehässigkeit. Der Autorenname kommt mit bekannt vor. Ich tippe auf Tichy, muss aber nicht stimmen. In meinem Hinterkopf taucht ein Namensgleicher auf, der im Zweiten Weltkrieg Roosevelt-Propaganda im französischen und amerikanischen Exil machte. Kann unmöglich derselbe sein. Verwandtschaft?

Ostfront (6): Auf ebendieser Linie liegt die blaugelbe Hauptreklame der CDU am Tage nach der Wahl: Wir unterstützen die Ukraine bis zum Siege. Eine klare Kriegsansage, die völlig aus der Zeit gefallen wirkt. Es ist so, als seien die Globalisten in den USA noch an der Macht. Habe ich was verpasst, oder ist es so, dass die Atlantiker sich in der Gewissheit eingeigelt haben, dass es nach Trump wieder andersrum kommt? Wenn Fritze der Kandidat und sein Hofstaat ernsthaft glauben, allein gegen Russland Krieg führen zu können, dann gehören nicht ins Kanzleramt, sondern in die Klapse.

Ostfront (7): Vor Monaten notierte ich: Wer Merz wählt, wählt den Krieg. Ich hatte die Hoffnung, mich zu irren.


24. Februar 2024

Sie wollen es so: Diemenschen. Es wird sich also nichts ändern, jedenfalls werden die drei großen K bleiben: Krieg, Kalifat, Klima. Bin dem gestrigen Wahlabendgeschwätz entgangen, indem ich Tagebuchblätter von Theodor Fontane las.

Abwesend (2): Auch die Wahlergebnis-Kommentare von heute, die großartig als Analysen verkauft werden, habe ich mir erspart. Es zählt nur, dass 208 Christunionisten und 120 Sozis in den Bundestag einrücken und die Kanzlermehrheit 316 Stimmen beträgt. Erwähnenswert bleibt bestenfalls, dass es für des Fitzens Traumkompanie schwarz-grün nicht reicht und die Grünen insgesamt für nix gebraucht werden.

Abwesend (3) waren die Auslandsdeutschen, die man – dieser Verdacht ist nicht nur bei mir aufgetaucht – von der Teilnahme an der Wahl ausgesperrt hatte, um im Bedarfsfalle einen Annullierungs-Grund bei der Hand zu haben, weil man die Möglichkeit eines übermäßigen Abschneidens der Blauen befürchtet hatte. Das ist nun nicht eingetreten. Ob allerdings BSW und FDP, die knapp unter der 5 %-Hürde blieben, sich hierauf mit Erfolg berufen können, bleibt zu bezweifeln, denn über den jetzigen gravierenden Wahlfehler müsste der neue Bundestag befinden, und der wird sich hüten. Das letzt-instanzlich zuständige Bundesverfassungsgericht wird sodann, nehme ich mal an, in absehbarer Zeit keinen freien Termin finden, um über eine solche Petitesse, wie das korrekt zusammengesetzte Parlament eine ist, zu entscheiden.



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