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20.11.2023
Schilda an der Ilm – das Sudelbuch XII

20. November 2023

Wenn man die Mythen der alten Völker miteinander vergleicht, gleichen sie – jedenfalls die, welche ich kenne – einander in der Kernaussage: Es gibt einen Anfang und ein Ende der Erde. Hiermit stimmt unsere heutige Überzeugung, die wir naturwissenschaftlich zu nennen belieben, überein. Vermute, das liegt daran, dass wir, die Menschen, uns in unserer Begrenztheit nichts anderes auszudenken vermögen. Was immer wir tun, eines Tages wird es verschwunden sein. – Vermute, dass dies Novembergedanken sind.

Novembergedanken (2): Der Volkstrauertag war in meiner Kindheit der Gedenktag für unsere Toten in den Weltkriegen. Jeder, wirklich jeder kannte solche Opfer beim Namen. Zu jener Zeit hatte sich der Gedenktag bereits von seinem Vorgänger, dem Heldengedenktag, wegbewegt, wo es ganz pointiert um die Gefallenen unseres Volkes ging. Jetzt ist die Sache unter dem deutschen Schuldkult erneut erodiert, wonach wir, die Deutschen, für alles Töten auf der Welt die Schuld auf uns nehmen sollen. Man höre nur die Geschwätzlawine an, die über unsere Köpfe hinwegrauscht und das nüchterne Denken unter sich zu begraben droht. – Volkstrauertag im Land, wo Soldaten Mörder zu nennen sind? Das kann weg.

18. November 2023

Wie einer aussieht, dafür kann er in aller Regel nichts. Das gilt auch für zwei, in diesem Falle für die beiden Bundesminister, die sich öffentlich bekennen, für den absurdesten Schwachsinn der deutschen Rechtsgeschichte die Verantwortung zu tragen. Richtig, es geht um das Gesetz, nach dem es zukünftig möglich sein soll, sein Geschlecht jährlich neu zu wählen. Nicht nur Männlein oder Weiblein, sondern auch alles mögliche andere, was sich kranke Hirne ausgedacht haben.

Schwachsinn (2): Kein Mensch, der bei Verstand ist, leugnet, dass es in Einzelfällen bei der Bestimmung des Geschlechts Schwierigkeiten gibt. Die Betroffenen verdienen das Mitleid der Gesellschaft und deren Hilfe, aber nicht deren Spott, dass sich jetzt jedermann durch Geschlechterkarneval über sie lustig machen kann.

Schwachsinn (3): Ich behaupte, dass man für sein Aussehen in aller Regel nichts kann, aber wenn ich die beiden Minister betrachte, stellt sich mir die Frage, ob ein bestimmtes Aussehen dazu prädestiniert, auffällige Handlungen zu begehen. Nebenbei: Da kann auch kein Geschlechtertausch Abhilfe schaffen, sondern nur schnellstmögliche Ablösung aus den Ämtern.

Aus Bernd Zellers Gedankenwelt (Zellerzeitung von gestern Nacht): a) „Karl Lauterbach fordert, von den freigewordenen Corona-Geldern die nächste Pandemie zu finanzieren.“ b): Gut ist auch der hier: „Basisgrüne sagen: Wenigsten hat Greta Thunberg die Autobahnen rückgebaut.“ c) …und zu dritterletzt:

Und nun das ultimativ Letzte: Der Bundestag hat gestern das Gesetz zur Anpassung an den Klimawandel beschlossen. Na endlich, jetzt wird auf Kosten des deutschen Steuerzahlers die Erde gerettet. Sie wird es uns danken, vor allem die Ameisen, die uns voraussichtlich überleben werden. Sie wollen, wie man so hört, den Deutschen Klima-Gedenktag kreieren und zur Feier desselben regenbogenfarbige Eier mit der Aufschrift legen: Made in Germany.

17. November 2023

Habe es aufgegeben, die gegen den Ex-Präsidenten Trump losgetretenen Straf- und Zivilverfahren zu zählen, geschweige denn den Stand derselben zu verfolgen. Es sieht jedoch so aus, als seien in mehreren Staaten erlassene Verbote, sich an der nächsten Präsidentenwahl zu beteiligen, erfolgreich angefochten worden – wenigstens einstweilen.

Trump (2): Viel erstaunlicher ist es, dass er in verschiedenen, durchaus feindlich gesinnten Umfragen nicht nur das republikanische Kandidatenfeld haushoch anführt, sondern auch den Amtsinhaber Biden in 5 von 6 Swingstaaten glatt übertrumpft. Nun ist aus den letzten beiden Wahlen bekannt, dass das nichts bedeuten will. 2016 führte Clinton unangefochten und verlor mit Pauken und Trompeten, 2020 führte Trump sogar einschließlich der Wahlergebnisse in der Wahlnacht, die dann durch Zauberhand zu seinem Nachteil verändert wurden, als seine Stimmanteile plötzlich rückwärts liefen. Man kann also nichts sagen, außer dass der Ex-Präsident immer noch wild entschlossen ist, erneut anzutreten.

Die scheinbare Ruhe an der Ukraine-Front bedeutet, dass Selenskyj & Co den Krieg vergeigt haben und seine Unterstützer im Wertewesten jetzt händeringend versuchen, aus dem entstandenen Schlamassel herauszukommen. Ihre Forderung, die plötzlich erschallt, man müsse einen Verhandlungsfrieden suchen, benötigt Zweie, die es tun. Es hängt nur von dem Einen ab, ob sowas stattfindet. Dieser Eine hat bis zum heutigen Tag keine konkreten Kriegsziele verkündet. Die Vorstellung, er könnte im Verhandlungswege die jetzige Frontlinie aufgeben, beruht auf blanker Illusion.

Front (2): Das Ausbleiben nachvollziehbarer, vor allem übereinstimmender Meldungen aus Palästina bedeutet nach meiner Einschätzung, dass Israel jetzt versucht, durch Vernichtung der Bewohner und ihrer Siedlungen Tabula rasa zu machen. Den Überlebenden bleibt dann nur die Flucht. Aber wohin?

Front (3): In Deutschland findet in bislang unbekannter Heftigkeit die Parteinahme für die eine oder die andere Seite des Palästina-Konflikts statt. Die Frontlinien verlaufen kreuz und quer durch die eingeübten Rituale. Sie legen zudem Lippenbekenntnisse und ideologische Verblendung bloß. Eine über jedes Maß der Verblendung hinausgehende Forderung besagt, dass nunmehr der Kampf gegen Rechts verstärkt werden muss. Was’n sonst?

16. November 2023

Da hat das Bundesverfassungsgericht einen großen Batzen des Bundeshaushalts für verfassungswidrig erklärt, jubeln die Alternativen Medien. Es soll um schlappe 60 Milliarden gehen, die aus dem Corona-Topf mir nichts dir nichts in den Haushalt zur Finanzierung der Klimalüge umgelenkt worden sind. Wat nu? Ich denke mal, unsere völlig im rechtsfreien Raum schwebende Volksfront wird sich nichts aus der Entscheidung machen, sondern einen neuen Umgehungsbeschluss fassen, damit dem Robert sein Klimawahn (Genitivus Populi) weitergetrieben werden kann. 

Pleite (2): Die Klimawahn-Firma Siemens Energy ist praktisch pleite, jetzt muss der Bund als Bürge einspringen. Wieder Milliarden aus dem Fenster gehauen. Einfach so. Über Haushaltsuntreue denkt offenbar keiner nach. Okay, drängt sich nicht auf, weil für einen guten Zweck – das Recht muss bei der Weltrettung weichen. Nebenbei: Wie wäre es mit einem Regress gegen den Siemens-Vorstand? Meine Erinnerung gräbt den Namen Joe Kaeser aus und seinen Versuch, eine dieser grünen Jungziegen in die Siemens-Führungswelt einzuschleusen.

Pleite (3): Das großspurig eingeführte Bürgergeld erweist sich als Fass ohne Boden. Man hat sich – Heil heißt der zuständige Mann – lediglich um ein paar Milliarden verrechnet. Milliarden? Zu einer davon gehören ungefähr so viele Nullen, wie das Bundeskabinett Mitglieder hat. Ist nicht persönlich gemeint, sondern lediglich als Rechengröße.

15. November 2023

Michael Klonovsky führt einen netten verbalen Säbelhieb gegen den Spiegel, nachdem der diese Woche sein angebliches Nachrichtenmagazin mit der dies befürwortenden Frage aufmacht, die AfD zu verbieten, indem er, Klonovsky, die Frage artikuliert, den Spiegel zu verbieten. Da empören sich dann die Angepassten aus der Juristenschaft, ihre Glibbersprache für einen Moment vergessend, und fordern, es werde Zeit, gegen diesen Klonovsky mit den Mitteln des Rechtsstaats vorzugehen. Im übrigen sei, so hört mein erstauntes Ohr, es juristisch gar nicht möglich, eine Zeitung zu verbieten. Doch ist es, die Voraussetzungen nennt das Vereinsgesetz, zuständig wäre der Bundesminister des Innern. Doch einen solchen, ich weiß schon, haben wir derzeit nicht.

Rechtsstaat (2): Es sei, verlautbarte die Polizei von Nordrhein-Westfalen, auf den Araber-Krawall-Veranstaltungen am vergangenen Wochenende nichts Verfassungswidriges zu beobachten gewesen. Das ist falsch, denn die Forderung nach einem Kalifat in Deutschland ist mit keinem möglichen Aspekt des Grundgesetzes in Einklang zu bringen – schon gar nicht der Religionsfreiheit. Es ist unmissverständlich zu sagen, dass es sich vorliegend in nuce um den Ruf nach Beseitigung des im Grundgesetz konzipierten Staates und seiner deutschen Gesellschaft handelt. Strafrechtlich gesehen, handelt es sich um Hochverrat. Die Konsequenz heißt: Diese Typen haben bei uns nichts verloren. Es gibt kein wie auch immer fabuliertes Menschenrecht auf Beseitigung unserer deutschen Verfassungs-Ordnung, mag sie im Moment auch noch so beschädigt sein.

Rechtsstaat (3): Es ist schon merkwürdig, dass immer dann der Ruf nach dem Rechtsstaat ertönt, wenn es um die Forderung nach obrigkeitlichem Vorgehen gegen seine letzten Bewahrer geht. Der Verfassungsfreund als Verfassungsfeind.

14. November 2023

Wer Nachbars Hofhund aus Nächstenliebe in die gute Stube lässt, sollte seine Empörung zügeln, wenn dieser die eigenen Kinder beißt. – Wilhelm Busch wusste das schon vor 150 Jahren: „Ach, ruft sie, er ist doch nicht gut | weil er mir was zu Leide tut.“

Irrtum (2): Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, über das Pipi-Mädchen aus Schweden keine Worte mehr zu verlieren. Doch, was ich jetzt, angeblich aus ihrem Munde kommend, lese, erweckt in mir den Verdacht, dass die Klimalügner auch handfeste, verschwörungsaffine Judenfeinde sind (vulgo: Antisemiten). Die Verallgemeinerung erscheint mir statthaft, da ich mir nicht vorstellen kann, dass die kindliche Heilige des letzten Sonnenuntergangs eigene Gedanken zu formulieren versteht.

Irrtum (3): Klimatod und Judentum als kausal miteinander zu verknüpfen, geht über mein bisheriges Vorstellungsvermögen und die Erkenntnisse zur Klimareligion weit hinaus. Hier feiern Rasse-Ressentiments längst vergangen geglaubter Zeiten fröhliche Auferstehung. Das kann nur an der mangelhaften Bildung der Betroffenen liegen. Denn wenn sie etwas belesener wären, wüssten sie, wie ähnlich ihr Endzeitgeschwätz den Messias-Phantasien des Alten Testaments ist, von Mein Kampf, S. 225 unten, eines gewissen Adolf H. ganz zu schweigen.

Irrtum (4): Für jeden gestandenen Rechten sind – so hätte man einstmals formuliert – die Auslassungen aus dem Lager der Linken ein innerer Reichsparteitag.

13. November 2023

Alte Liebe rostet nicht, sagt ein Sprichwort, das einem Praxistest kaum einmal standhält. Man sieht Runzeln und Quetschfalten, wo früher der Liebreiz wohnte. Daran fühle ich mich erinnert, als ich – einer dringlichen Empfehlung folgend – das jüngste Asterix-Heft früh um fünf kaufe, um mir die Zeit im Flieger zu verkürzen. Ich schlief über der Lektüre ein, womit sie ihren Zweck erfüllte, wenn auch anders als gedacht.

Nicht witzig (2): Der Eindruck wurde auch im hellwachen Zustand nicht besser. Vermutlich liegt es daran, dass sich die Goscinny&Uderzo-Epigonen vorwagen wollten, modernen Ich-verstehe-dich-Schwachsinn auf die Schippe zu nehmen. Ist gründlich schief gegangen. Das sieht man schon daran, dass das woke und ewig-junge Berlin das Heft als Huch-ist-das-lustig bezeichnet und unter Zugabe von Kusshändchen wie einen Geheimtipp herumreicht.

Nicht witzig (3): Nanzy & Co haben, sagt der Leiter der Asylbehöre BAMF, jede Übersicht über den illegal einreisenden Pöbel verloren – er drückt es etwas beamtischer aus. Stets werden neue Ausflüchte erfunden, um das vorweihnachtliche Macht-hoch-die-Tür nicht zu beenden.

Echt witzig: Finde auf einer der Plattformen, die sich mit der Klimalüge befasst, eine Temperaturtabelle, in die zugleich die Zeit der Hexenverfolgung eingetragen ist. Sie stimmt mit der Kleinen Eiszeit überein. Was für eine Verschwendung von Heizmaterial in jenen kalten Tagen. Das ist bemerkenswert, wiewohl festzustellen bleibt, dass heutzutage die moderne Hexenverfolgung in die Zeit des angeblich heißesten Sommers seit der Erschaffung der Welt fällt. Was mag sich der Schöpfer, falls es ihn gibt, nur dabei gedacht haben? Ich sehe ihn vor mir, wie er mit dem Teufel beim Bockbier sitzt und sich vor Vergnügen auf die Schenkel haut.


Auch witzig: Stephan Paetow hat die Spitzenleute der beiden ehemaligen Volksparteien als Wumms und Wendelin bezeichnet.

Nur noch komisch: Bei den Alternativen Medien und deren Lesern wird mit moralgeschwellter Brust der offene Brief des CDU-Mannes Vaatz an den Dresdner OB beweihräuchert – er ist im Stil einer Parlamentsanfrage gehalten. Vaatz war zuvor mit diffamierenden Worten der sozialistischen Kulturkommissarin aus und dann wieder eingeladen worden, in einem Museum aus dem LTI von Victor Klemperer zu lesen. Die Wohlmeinenden sind sich einig: Jetzt hat der Vaatz es der woken Bande aber gegeben. Die so reden und schreiben, wissen nicht, dass er nichts bewirkt hat und sie selbst das Problem sind.

12. November 2023

Als die Kontrolleure Luise und ihre Schwester Friederike in meinem Handgepäck entdecken, kommt die Zollbehörde zum Einsatz. Sie hält mich offenbar für einen verkappten Kunstschmuggler und Kolonialplünderer. Es entwickelt sich ein kurzer Disput, dass der Schöpfer der Statue ein Preuße namens Johann Schadow sei, den ich fälschlich als Deutschen ausgebe. Die Damen stammen aus Berlin, sage ich, Braunschweig wäre richtig gewesen. Dass sie für jedermann erkennbar Weiße und keine unterdrückten Enfrauen sind, liegt mir auf der Zunge, lasse es aber aus Gründen der Deeskalation beiseite. Wir grinsen uns gegenseitig an, bis eine weitere Zollamtsperson, diesmal weiblich, erscheint, welche die kleinen Damen mit Handschuhen abtastet. 

Schadows Schwestern (2): Als diese das Licht der Welt erblickten, war Berlins feine Welt geschockt. Preußens künftige Königin schien den Betrachtern wie nackt. Ich denke mal, dass sich die Herren Geheimen Hofräte nur des Protokolls halber empörten. Ich Wirklichkeit konnten sie sich, wenn keiner zusah, nicht genug an den Mädchen weiden.

Stunden später und nicht von Schadow: Der Ikea in Höhe des Äquators sieht so aus, wie ich mir einen Ikea vorstelle. Unübersichtlich, labyrinthhaft. Alle Bediener sind schwedenblond, selbst die Enpersonen. Meine Anwesenheit dort wurde durch den Auftrag ausgelöst, frische Bettwäsche zu besorgen. Hat geklappt. Nutze die Gelegenheit zudem, um ein paar Bleistifte einzustecken, die ich fürs bekritzelnde Buchlesen missbrauche.

11. November 2023

Fünf elektronikfreie Tage und umgeben von Sprachen, die ich nicht verstehe, wirken wie ein unerwarteter Frühlingstag in längst vergessen geglaubten Jahren. Ich höre dem Meer zu und blinzele in die Sonne, wundere mich, dass alles viel sandiger ist, als ich es in Erinnerung hatte. Nichts stört das Wohlbehagen. Erst als ich – gegen bessere Einsicht – wieder angeschlossen bin, bemerke ich zu meiner Erheiterung, dass ich Auftakt und Nachrülpsen des zentralen deutschen Jammertages verpasst habe. Was nun wie ein Schwall heranschwappt, bekämpfe ich mit der Löschtaste.

6. November 2023

Das sog. Hamas-Verbot des Bundesinnenministeriums nach § 3 Vereinsgesetz in einem einzigen Bild aus Berlin in der Nacht zum 5. des Monats. Es geht hier längst nicht mehr ums rechtliche Dürfen, sondern nur noch darum, wann der erste Schuss fällt.

Der Mob tanzt auf der Straße (2): Mainstream jubelt derweil, dass der Robert eine Rede geredet hat, die ihn zu Höherem qualifiziere. Da haben Springer & Co ausnahmsweise recht, denn seinen Auftrag als Wirtschaftsminister hat er glorios erfüllt. Auch im Kanzleramt wird er Großes leisten. Da hab ich keinen Zweifel. – Natürlich ist auch Bernd Zeller von heute Nacht nicht von der Hand zu weisen.

Der Mob tanzt auf der Straße (3): Derweil findet Mainstream Zeit, die Wagenknecht-Partei zum vermeintlichen Erfolg zu tragen. Experten wissen nämlich, dass sie der AfD empfindlich schaden wird. Habe das bereits vor Tagen nach kurzem Nachdenken für Wunschdenken gehalten. Fühle mich jetzt durch ein Umfrage bei Science Files bestätigt. Dort waren die Leser zweimal, im Sommer und jetzt, nach ihrer Parteipräferenz befragt worden. Am Ergebnis interessiert weniger, dass es dort unglaublich viele AfD-Wähler gibt (80 %), sondern dass bei beiden Fragerunden der AfD-Anteil absolut stabil blieb. Mit anderen Worten, die AfD-Wähler sind durch Wagenknecht & Co nicht zu locken. Bei CduFdpSpdGrünen sah es hingegen anders aus. Fazit: Dort werden die Verluste eintreten. Wenn Mainstream das schnallt, wird die Reklame für die Neo-National-Sozialisten mit einem Schlag zu Ende sein.

Mal was anderes: Das britische Nationalarchiv bietet mir Königszubehör fürs Fest zum Kaufe an. Queen Victoria für den Weihnachtsbaum und so. Bei dem Charles seinen Krönungsstuhl fürs Dekolleté habe ich einen Moment gezuckt, fand ihn dann aber doch etwas gewagt.

Dekolleté (2): Als ich bei Firefox die Rechtschreibung des Wortes überprüfen will, grinst mich völlig überraschend die Führerin an. Habe die Seite schnell wieder geschlossen.

5. November 2023

Ach, der November: Ich lerne aus einem Aufsatz von Olaf Opitz, dass in Dresden ein für den 9. des Monats in Aussicht genommener Lesetermin geplatzt ist. Es sollte aus dem LTI von Victor Klemperer rezitiert werden. Schlimme Sache das, denn die Lesekundigen sollten Arnold Vaatz, eine Nachwende-Polit-Größe der CDU, der Kabarettist Uwe Steimle und die Ex-Grüne Antje Hermenau sein. Geht gar nicht, befand der, wie er behauptet, Rechteinhaber der Klemperer-Texte, der Reclam-Verlag, im Duo mit der Kultur-Kommissarin des Dresdner Stadt-Sowjets. Recht so, es soll sich nämlich bei den Ausgesperrten um Neue Rechte handeln. Kann ich mir zwar, so weit ich sie bislang zur Kenntnis nahm, beim besten Willen nicht vorstellen, doch, was weiß ich denn schon?

Sowjets (2): Dass der Schreiber der nunmehr als umstritten geltenden Texte, sich nach dem Untergang des NS-Regimes mit den die Macht nahtlos übernehmenden Ulbricht-Kommunisten gemein machte, fand ich, als ich es zum ersten Mal las, nicht besonders komisch. Später tat ich ihm Abbitte, weil er genau das tat, was unter denjenigen Deutschen, welche der akuten Lebensgefahr entronnen waren, nicht unüblich war. Hinzu trat, dass er, nachdem ihm die Ähnlichkeit der Systeme klar wurde, dies artikulierte, wenngleich, soweit ich weiß, nicht öffentlich.

Sowjets (3): Fragt mich eine unter Hinweis Du-bist-doch-Jurist, ob das Doppelverbot überhaupt zulässig sei? Ich: Seit wann interessiert sich in D heute noch jemand für das einst geltende Recht?

Sowjets (4): Ist doch bemerkenswert, dass die Möchtegern-Staatsinhaber, die ja sonst den Vorwurf des Antisemitismus freigiebig zu verteilen belieben, die Lesung von Texten eines Juden verbieten, weil dies Tun den Antisemitismus fördere. Natürlich wissen alle, dass dies Stuss ist. In Wirklichkeit sollen die Wohlmeinenden davor bewahrt werden, sich durch das Anhören der Klemperer-Texte Gedanken über die Gegenwart zu machen.

4. November 2023

Gern würde ich schreiben, dass der Mann im roten Pullover eine Person ist, der ich begegnen möchte, doch die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen Null. Ich weiß nicht, was ich mehr bewundern soll: den Mut, dem regierenden Bundeskanzler in einer dieser gefakten Fernsehsendungen zwei kluge Fragen zu stellen, oder die Fähigkeit, dies in wirklich reifen Jahren noch zu können.

Rot (2): Er beginnt mit den Finanzskandalen, die Scholz anhängen und fragt, ob es nicht zum Wohle Deutschlands an der Zeit sei, reinen Tisch zu machen. Scholz reagiert mit einem patzigen Nächste-Frage. Die sieht so aus: Ob es nicht seine Aufgabe sei, die offensichtlich nicht zum Wohle Deutschlands arbeitenden Minister – er nennt unter knappen Beispielsnennungen Außen- und Wirtschaftsminister – aus der Regierung zu entlassen. Scholz verneint, indem er ausführt, sie hätten sich sehr bemüht. Man lacht, denn solche Formulierungen wählt, wer als Vorgesetzter einem Mitarbeiter ein verheerendes Zeugnis der Unfähigkeit ausstellen will.

Rot (3): Soviel Schlagfertigkeit traue ich dem Amtsinhaber nicht zu. Zu denken gibt allerdings, dass der Screenshot anbei aus dem Bundeskanzleramt stammt. Er ist besser als jeder Kommentar. Man betrachte nur die drei Gesichter.


3. November 2023

Das neueste Senioren Akrützel von Bernd Zeller bevölkert mit seinen schrägen Figuren meinen elektronischen Briefkasten.

Mit der Brechstange: Nachdem von den sog. US-Demokraten in den von ihnen regierten Staaten eine kaum noch überschaubare Zahl von Straf- und Zivilverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Trump ins Werk gesetzt worden ist, um diesem eine neuerliche Kandidatur zu vermiesen, hat die Außenministerin (Secretary of State) von Illinois nunmehr gegen Trump ein Verbot zur Kandidatur erlassen. Begründung: wer solche Vorwürfe mit sich herumschleppe, könne nicht Präsident der USA werden. Den Namen dieser blütenreinen Rechtsstaatsschützerin muss man sich nicht merken. Es handelt sich um eine dieser Mittelalterblondinen, die jeden Mann das Gruseln lehren. Nebenbei: Nix gegen Blondinen als solche.

Übern Teich (2) und anderswo: Der derzeitige Präsidentendarsteller verkündet derweil den Krieg in Palästina. Das wäre dann, falls ich recht sehe, nicht nur der Gaza-Streifen. Auch sagt er: Wenn es Israel nicht gäbe, hätten die Amerikaner es erfinden müssen. Das ist insofern richtig, als es die Briten und nicht die Amerikaner waren, die es 1916 erfanden. Sie trugen zu diesem Zweck 1917/18 den Krieg ins Heilige Land. Dort ist er bis heute geblieben.

2. November 2023

1944 drehte Frank Capra den Film Arsen und Spitzenhäubchen. Der Film ist ungewöhnlich komisch, das zugehörige Filmplakat mit dem blöd lächelnden aufstrebenden Cary Grant muss man nicht mögen. Am besten haben mir die Szenen mit dem Mann gefallen, der in seinem Wahn den Teddy Roosevelt gibt. Was die, wenn auch entfernte, Verwandtschaft im Weißen Haus dazu sagte, weiß ich nicht. Zumindest geben die Tagebücher von Henry Morgenthau hierauf keine Antwort.

Capra (2): Anschließend drehte der vielseitig begabte Mann antideutsche Propagandafilme. Wo er die darin vorkommenden Leichenhaufen herhatte, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit (Hinweis für steuerfinanzierte Nazi-Riecher: Die Untaten der NS-Clique sind mir sattsam bekannt. Sie und Sie ekeln mich an). Natürlich bin ich froh, dass Capra nach getaner Tat eine Tapferkeitsauszeichnung der US-Armee erhielt.

Capra (3): Damals undenkbar, heute die Hollywood-Norm: Schwarz-weiß in bunt.

1. November 2023

Das gestrige Fest des Reformators ist – noch aus Zeiten der christlich genannten ehemaligenVolkspartei – im kommunistischen Freistaat ein gesetzlicher Feiertag. Zum anlassbezogenen Abendessen gab’s Spitzkohl mit Kasseler, sanft in der Röhre gegart. Die Terrine war schneller geleert, als dass ich hätte fragen können, ob noch einer was nachhaben mag.

Festessen (2): Nach solcher Füllung färbt sich das Gespräch bei Tisch in einen ungewohnt jovialen Grundton. Als ich die Frage aufwerfe, wie es eigentlich komme, dass nur manche Leute lauthals lachen, und ob sie das auch tun, wenn sie allein sind, oder ob sie hierfür Publikum brauchen, ernte ich mitleidige Blick. Nun gut, ich beharre nicht darauf, sage ich. Danach, und einem Nordhäuser, pegelt sich die Streitlust wieder bei normal ein.

31. Oktober 2023

Man wird kaum bestreiten können, dass dieser Monat einen unüberhörbaren Paukenschlag enthielt. Ob dies, wie landauf und landab gemutmaßt wird, ein historischer Moment war, wird man erst in zwei, drei Jahren sagen können. Es könnte genausogut sein, dass nach den üblichen orientalischen Aufwallungen alles wieder ins alte Fahrwasser zurückkehrt, obwohl, zugegeben, es im Moment nicht danach aussieht.

Paukenschlag (2): Meine Vermutung, dass hinter dem Vorhang der mediterranen Aufregungen, das Schicksal der Ukraine besiegelt wird, rückt in den Bereich des Vorstellbaren. Meine bisherige Annahme, dass die Russen alle Zeit der Welt hätten, der Ukraine und dem mit ihr angeblich verbündeten europäischen Wertewesten den Saft abzudrehen, könnte sich als korrekturbedürftig erweisen, weil Putin ein Problem mit den eigenen Leuten bekommt und zwar mit denen, die endlich Erfolge sehen wollen. Es ist nicht die Zustimmung zu diesem Krieg, die ihm Probleme machen wird, nein, diese Zustimmung ist ganz gewiss nicht fraglich, sondern das Leiden der Russen im Kampfgebiet verlangt nach einem erfolgreichen Ende.

Paukenschlag (3), eher tonlos: Für einen Krieg sind stets nur diejenigen zu haben, welche nicht unmittelbar vom Tode bedroht sind. Im August 1914 mag das hierzulande für einige Wochen bei einer winzige Schicht intellektueller, lautstarker junger Männer anders gewesen sein. Aber das legte sich bald angesichts der Wirklichkeit der Zerfetzten auf den Schlachtfeldern von Flandern. Wer das Desaster überlebte, war sein Leben lang gezeichnet, aber geheilt von der fatalen Kriegs-Begeisterung.

Paukenschlag (4): Jetzt will ein gewisser Praetorius „die Menschen“ – meint er das deutsche Volk? – wehrfähig machen. Mein Rat: die rücksichtslose Wehrpflicht wird ein Heer schaffen, das gegen deutsche Interessen nicht einsatzbar ist. Das muss er nicht wissen, aber er wird es bei Bedarf lernen.

30. Oktober 2023

Die gestern wiedermal vorgenommene Umstellung auf die Winterzeit, eigentlich MEZ, wird wieder einige Tage für ganz und gar nutzlose Verwirrung sorgen. Sonst ist sie für nichts gut. Eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist, Idiotisches zu beseitigen – das gilt nicht nur bezüglich der Zeitumstellung –, verdient keine Gnade.

29. Oktober 2023

Wer eine Dummheit nicht verzeihen kann, nimmt irrtümlich an, selbst noch keine begangen zu haben. Wer hingegen die Dummheit verzeiht, glaubt grundlos, selbst klug zu sein.

Awdejeka, der Ortsname des augenblicklichen Schlachthauses im Donbass, klingt wie ein Bildtitel von Marc Chagall. Die Gedankenverbindung, mit der ich morgens erwache, hat etwas Frivoles und ist mir nur so erklärlich, dass ich vor drei Tagen in einer Chagall-Ausstellung im Kunsthaus von Apolda war, das wieder eine staunenswerte Schau auf die Beine gestellt hat.
 

Chagall (2): Die ausgestellten Bilder erwecken in mir erstmals einen Zweifel, ob der Meister überhaupt malen konnte. Kurios auch seine Betonung christlicher Motive. Ansonsten: er selbst mit seiner Bella als Liebespaar, meist schwebend vor französischer oder russischer Kulisse. Esel und Federvieh nicht zu vergessen.


27. Oktober 2023

Ostfront: Plötzlich ist sie wieder da, mit Meldungen, die widersprüchlicher kaum sein könnten. Der Ort heißt Awdejewka (ukr. Avdiika), nordwestlich von Donjezk gelegen. Der Frontverlauf zeigt starke Ähnlichkeit mit dem von Bachmut vor einigen Monaten, wo die ukrainischen Kräfte eingeschnürt und letztlich unter verheerenden Verlusten zum Aufgeben genötigt wurden. Aber es bleibt dabei: Man kann aus dem statischen Bild nicht erkennen, ob es das Ergebnis eines ukrainischen Vorstoßes oder einer russischen Einschnürung ist. Sieht, wenn man’s mit den Auslassungen bzw. Verschweigen in den Lügenmedien vergleicht, eher nach Letzterem aus.

Lügenmedien (2): Das öffentliche Tamtam, was um die Gründung einer Sahra Wagenknecht-Partei veranstaltet wird, gründet auf der Autosuggestion seiner Veranstalter, diese werde bei künftigen Wahlen der AfD im bedeutenden Umfang Stimmen abjagen. Dass diese Rechnung aufgeht, darf bezweifelt werden, denn die Wähler der AfD wählen diese nicht, weil sie auf eine weitere, runderneuerte Form des Sozialismus setzen – jedenfalls im Osten nicht. Für den Westen gilt: Wähler, denen die AfD bislang zu Nazi war, werden ggf. die Neue als weniger schlimm empfinden, doch das trifft bestenfalls CDUFDPSPD – wenn überhaupt. Falls meine West-Vermutung stimmt, handelt es sich hier um den Versuch, die Grünen zu stabilisieren – was zum derzeitigen Medienrummel gut passen würde.

Lügenmedien (3): Nach dem Scheitern der Covid- und der Klima-Strategie wird jetzt in den USA und in D auf eine Kombination gesetzt: Danach setzt die Klima-Katastrophe Seuchen in Gang, sodass sich begründen lässt, dass die bisherigen Impfungen nichts mehr helfen und erneuert werden müssen. Aktuelles Ergebnis: Die Leute laufen wieder mit Masken vor dem Maul rum, und die Uni Leipzig lässt Vorlesungen ausfallen.

26. Oktober 2023

Worte: Der über Nacht neu gewählte Speaker of the House, der Republikaner Mike Johnson, fand gleich nach seiner Vereidigung – die eigene Bibel hatte er mitgebracht – Worte, die keinen Zweifel offenlassen. Er begann mit „Ich möchte dem amerikanischen Volk im Namen von uns allen hier sagen: wir hören dich.“ Hübsche Geste, doch dann folgte die Drohung nach außen, dass alle Feinde sich vor diesem extraordinären Volk fürchten mögen.

Worte (2): Der unbekannte Sprecher auf der Montagsdemonstration in Sangerhausen/Sachsen-Anhalt sagte, dass er es sich lange überlegt habe, öffentlich zu sprechen, dies jedoch seiner Familie schuldig sei. Man solle endlich aufhören, sich von denen etwas sagen zu lassen, man solle die Furcht ablegen und man habe nicht vor abzuwarten, bis das Land in Chaos und Gewalt versinke. Deren Verursacher müssten weg.

25. Oktober 2023

Die machen es wirklich. Gebe mir nicht die Mühe, das Gestammel vom sog. Wirtschaftsminister über die Subventionierungsabsichten gegenüber der deutschen Industrie widerzugeben, sondern begnüge mich, einen Leserbrief aus der Zellerzeitung von heute Nacht abzuschreiben: „Robert will nach den Heizungen nun auch den Wohlstand erneuern. Eiskalt und armselig. Selbst die Amis sind neidisch. Nach der V1 und der V2 nun die R1. Wo der aufschlägt, da wächst kein Gras mehr.“

Wirtschaft (2): Sie haben keine 2 Jahre gebraucht, um das wahr zu machen. Noch immer glotzen Blödmichel und die Wohlmeinenden zu, labern dumm und tun nichts.

Wirtschaft (3): Ohne Worte.


24. Oktober 2023

Solange sich Konfliktparteien für ihre vermeintlichen Ansprüche auf Ereignisse berufen, die lange zurück liegen, kann es keine friedliche Lösung geben. Die jetzigen Kriege um die Ukraine und Palästina belegen diese Aussage.

Krieg & Frieden (2): Erst die Einsicht in die Notwendigkeit, mit dem Töten aufzuhören, kann einen Krieg beenden, es sei denn, eine der beiden Seiten ist ohne Wenn und Aber unterworfen worden, dann geht das Töten weiter.

Krieg & Frieden (3): Die beiden vorstehenden Regeln auf die aktuellen Kriege übertragen, lassen nichts Gutes erwarten.

23. Oktober 2023

Deutscher Oktober: Heute von 100 Jahren sollte der bewaffnete Aufstand der KPD beginnen. Tat er aber nicht, nachdem der Gesalbte aus Moskau, Karl Radek, ihn abgeblasen hatte. Er hatte bemerkt, dass es die Proletarischen Hundertschaften, die das Schießen übernehmen sollten, nur auf dem Papier gab.

Oktober (2): Das große Abblasen erreichte die Hamburger Kommunisten nicht. Der Ex-Leutnant und Führer des dortigen M(ilitär)-Apparats, Hans Kippenberger, überfiel daraufhin mit ein paar Hanseln ein Polizeirevier, um Waffen zu beschaffen. Danach begann ein blutiges Räuber-und-Gendarm-Spiel, das die Polizei binnen dreier Tage beendete. Der Aufrührer floh auf Umwegen nach Moskau. Seine Hinrichtung war dadurch nur aufgeschoben. Sie erfolgte nach weiteren Umwegen 1937, erneut in Moskau.

Oktober (3): Fast alles, was man über den sog. Hamburger Aufstand weiß, entsprang den Lügengeschichten aus der Feder der bolschewistischen Abenteurerin Larissa Reissner, die in Hamburg am Meer auf den Barrikaden stand. Jaja, die Barrikaden am Meer. Es war der Linken-Abgott Kurt Tucholsky, der für die Konservierung der Frühvollendeten und ihrer Lügen sorgte: „Du bist für Russland zu früh gestorben. So eine wie dich haben wir nie gehabt. So eine wie dich möchten wir so gerne haben. Eine, die liebt und hasst ... Wir grüßen dich, Larissa Reissner. Du bist eine Erfüllung gewesen und eine Sehnsucht.“

21. Oktober 2023

Interessant ist es, politischen Parteien beim Selbstmord zuzuschauen. Sie verhalten sich wie ganz normale Menschen, die sich töten, a) weil es ihnen zu gut geht – so die Reps in den USA nach den gewonnenen Parlamentswahlen –, oder b) weil sie Angst vor dem Tode haben – wie die Partei Die Linke in D. mit ihrer Spaltung.

Selbstmord (2): Ein Sonderfall ist die FDP. Sie gleicht einem Springer vom Zehnmeter-Turm, der sich davon überzeugen will, dass das Wasser im Becken abgelassen wurde.

Kann man sich nicht ausdenken: Dass im Moment die Buchmesse stattfindet, und keiner merkt was.

Kann man sich nicht ausdenken (2): Dass die Duden-Redaktion von Kathrin Kunkel-Razum geleitet wird. Wird sie aber.

Kann man sich nicht ausdenken (3): „Selbst wenn ein deutscher Staatsbürger nicht des Lesens mächtig sein sollte, hat er alle Möglichkeiten auch in diesem deutschen Bundestag zu sein, weil wir hier eben nicht darauf setzen, dass hier jemand irgendeine Art von Bildungsabschluss haben muss“, so ein mir namentlich nicht geläufiges weibliches Regierungsmitglied soeben im Hohen Hause.

20. Oktober 2023

Die einzige Weltmacht: 2 US-Flugzeugträger und 2.000 Mann Marine-Infanterie (Marines) befinden sich jetzt im Mittelmeer. Mit 2.000 Männeken in die Erdkämpfe eingreifen zu wollen, klingt nicht als Drohung, sondern wie eine Pleiteerklärung. Die würden nicht mal reichen, um einen Abzug militärisch abzusichern.

Derweil spielt der Wertewesten die Reise nach Jerusalem. Das ist das Spiel, bei dem bei jeder Runde einer hinten runterfällt. Grad eben war’s der Ukrainerführer Selenskyj.

Ukrainerführer (2): Wäre also kein Wunder, wenn man sich wieder an uns wendet. Schließlich haben wir einschlägige Bandera-Erfahrung:

Und immer wieder Raubkunst (von Zeller):


19. Oktober 2023

Noch immer ist unklar, wie die Wahlen in Polen letztlich ausgegangen sind. Hieran interessiert bestenfalls, was das Land künftig bezüglich der Ukraine anzettelt. Selbst wenn der Linke Tusk jetzt die Regierung bilden sollte, bleibt dies für Deutschland riskant. Wer das Gegenteil annimmt, ist ein Phantast. Tusk ist ein sog. Europäer, vor allem aber ist er ein Pole, nur dass er es auf einen Bruch mit der EU nicht ankommen lassen würde. Und dann gibt es noch den Präsidenten, der heißt Duda. Er ist Mitglied der polnischen Um-jeden-Preis-Nationalisten (PiS).

Umweg: Steckte neulich vor der Flugreise den jüngsten Roman von Jörg Bernig in die Reisetasche, um mir die öden Flugstunden zu verkürzen. Der Flug fiel aus und die Lektüre auch, weil ich die Tasche im Kofferraum meines Autos vergaß. Als ich den Wagen gestern für den TÜV-Termin ausräume, kommen Tasche und Buch wieder zum Vorschein.

Umweg (2): Die Verlogenheit der Linken rückt als arabischer Terror auf unsern Straßen ins grelle Tageslicht. Hatten wir nicht bis gestern gepredigt bekommen, dass jedes kritische Wort an der illegalen Einwanderungslawine Nazi sei? – Ist also Korrektur zu erwarten? Nein, nur Geschwätz.

18. Oktober 2023

Warum geht unsereiner in einen Vortrag mit dem schrägen Titel „Die Polis im europäischen Republikanismus“ von und mit Egon Flaig? Ja warum, das habe ich mich hernach auch gefragt. Dabei meinte ich vorher: Es geht um Solidarität mit einem Ausgegrenzten. Je länger ich ihm zuhörte, desto mehr dachte ich: Warum nur, warum? Ein Althistoriker von altem Schrot und Korn. Da ist kein Zwinkern im Vortrag. In Zeiten der angeblich guten alten, aber ebenso verflossenen DDR pflegten die Leute beim Besuch von Schillers Don Carlos gierig auf den Satz „Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire“ zu warten, um, wenn er fiel, in frenetischen Applaus auszubrechen. Und hier? Dieses Publikum war anwesend – ich habe mit eigenen Augen die vielen Krücken gesehen –, aber der Satz blieb aus.

Flaig (2): Hatte morgens, um mich in eine fremde Gedankenwelt einzulesen, eine der Kettenbuchhandlungen, die unter dem Namen Thalia firmieren, aufgesucht, war aber mit Schulterzucken abspeist worden. Erst als der Verkäufer sich vage an mein Gesicht zu erinnern glaubte, wurde der Ton feindselig und für die Person des von mir nachgefragten Autors beleidigend. Auch deswegen ging ich gestern Abend hin. Rätselhaft, denn ich bin keinen Schritt weitergekommen.

Auch rätselhaft: Las spät abends das tagsüber eingetrudelte jüngste Heft von Foreign Affairs querbeet im Schnelldurchgang. Das Auge blieb etwas länger an den Ausführungen zu Putin hängen, der gerade dabei ist, den Krieg zu verlieren. Hieran ist weniger interessant, ob das stimmt, sondern was die Meinung der tonangebenden Leute in Washington DC offenbar ist.

17. Oktober 2023

Alle sind überlastet, und deswegen kann ich mich nicht ausweisen. Seit drei Monaten und zwei Wochen warte ich jetzt auf den neuen Ausweis. Die Eingeschleppten haben natürlich Vorrang. Das verlangt bereits das auf sie wartende Bürgergeld. Da ich hierauf keinen Anspruch erhebe, benötige ich auch keinen Ausweis. Scheint mir logisch.

Bürgergeld (2): Vor einem Jahr lernte ich am Rande des Waterbergs in Südwestafrika einen Wachhund mit diesem Namen kennen. Das muss einmal gesagt werden. Als sein ziemlich schwer bewaffneter Besitzer ihn rief, habe ich erst gedacht, ich hätte mich verhört, dann habe ich Tränen gelacht.


16. Oktober 2023

Was soll man sagen, wenn alles bereits gesagt ist? Dann dreht man Schleifen mit gedrosseltem Tempo, wie der Airbus über dem im Nebel liegenden Flughafen. Man hofft auf Besserung oder muss nach einem Ausweg suchen.

Alles gesagt (2): Wie die Jecken Kamelle-Kamelle rufen, so tönt der politmediale Komplex jetzt unisono Israel-Israel. Beides ist ähnlich ernst gemeint, denn in beiden Fällen wissen die Klamauk-Hanseln: Am Aschermittwoch ist alles vorbei.

15. Oktober 2023

Die Beschäftigung mit dem deutschen Krisenjahr 1923 hat etwas Beruhigendes und Beunruhigendes zugleich. De-Industrialisierung dank Ruhrbesetzung, galoppierende Inflation dank Gelddruckerei, bewaffnete Aufstände von rechts und von links. Einer davon aus dem Ausland gesteuert. Den Deutschen stand das Wasser bis zum Hals, doch sie hatten den Willen gegenzuhalten und politische Führer, die es taten. Sie stabilisierten die Mark, isolierten das feindliche Frankreich außenpolitisch und ließen die Aufrührer von der Straße schießen.

1923 (2): Die Fehler machten sie erst, als sie die Lage im Jahr drauf wieder im Griff zu haben wähnten. Anstatt die überlebenden Hochverräter, so wie das Gesetz es vorsah, aufzuhängen oder wenigstens für den Rest ihrer Tage hinter Zuchthausmauern verschwinden zu lassen, ließen sie Milde walten.

14. Oktober 2023

Man erinnert sich: Es war die Führerin, die vor Jahr und Tag verlautbarte, die Existenz Israels sei eine Sache der deutschen Staatsraison. Ob sie wusste, was sie da sagte? Ich fürchte: Nein. Jetzt wird das Wort von Pros und Cons ausgiebig zitiert – jeder nach seinem Pläsier.

La Raison (2): Der Staat selbst hat keine Vernunft. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Konstrukt. Jedoch mit der Besonderheit, dass es ihn wirklich gibt. Hält man ihn für notwendig, so soll die Metapher von der Vernunft des Staates zum Ausdruck bringen, dass der Staatenlenker sich – auch und gerade in unbequemen Fragen – von der Vernunft und nicht vom Gefühl leiten lassen soll. Seine Selbstprüfung soll lauten: Ist es vernünftig für mein Land? Ist es unvernünftig, muss ich das lassen oder etwas anderes tun.

La Raison (3): Solche Grundsätze auf das deutsche Staatshandel in Bezug zu Israel angewandt, bedeutet: Vernünftig ist, als erstes vor der eigenen Haustür zu kehren, denn es gebietet die Vernunft: Tschüss euch allen, die ihr auf unserm Territorium Krieg führen wollt. Der Prüfungsmaßstab staatlichen, von der Vernunft geleiteten Ausweisungs-Handelns lautet nicht: Hat sich der Fremde an unsern Gesetzen vergangen, sondern: Können wir ihn brauchen oder nicht.

13. Oktober 2023

Wenn man den Meldungswust zu überblichen sucht, drängt sich der Eindruck auf, als würden sich die Ereignisse überschlagen. Doch das ist falsch. In Wirklichkeit passiert gar nichts, lediglich die Wichtigpersonen wetteifern in Erklärungen über das, was angeblich getan werden müsse. So wird Geschäftigkeit erzeugt, die Mainstream berichtenswert erscheint. Die im Lande befindlichen und jeden Tag mehr werdenden Querulanten, um die es in Wirklichkeit geht, wird das nicht stören – ganz im Gegenteil.

Wirklichkeit (2): Die Situation verlangt nach einem Außen- und einem Innenminister. Wir haben stattdessen zwei Ministerinnen. Die eine sagt (ich schreib das mal aus den Leserbriefen der Spaeth-Nachrichten ab): Frage „Am Donnerstag kommt Katars Emir nach Berlin und wird vom Bundeskanzler empfangen. Was sind denn all diese Solidaritätsadressen an Israel wert, wenn man mit dem Geldgeber des Terror Mittag isst?“ Antwort: „Das heißt ja nicht, dass man sehr deutliche Worte findet.“ … „Wir müssen alles dafür tun, dass jetzt für Israel dieser Terrorismus, das Recht auf Selbstverteidigung so genutzt wird, dass diesem Terrorismus ein Ende gemacht wird.“… „Nichtsdestotrotz hat es auch mit dieser israelischen Regierung, äh, eben diese Gespräche Amerikaner, äh, Saudis und Israel gegeben, damit insgesamt eine Annäherung arabischer Länder ermöglicht ist.“

Wirklichkeit (3): Wenn’s wenigstens Heuchelei wäre, aber es ist nackte Stümperei. Nebenbei: Nacktsein muss man sich leisten können. Viele wissen das nicht.

11. Oktober 2023

 Die Israelis üben erwartungsgemäß furchtbare Rache im Gaza-Streifen. Jetzt sind die Experten sich klar darüber: Der Iran war’s. Linksgestrickte – und wer ist das nicht – halten daneben Israel selbst für verantwortlich, das einen Pearl Harbor-Effekt wg. der desaströsen inneren Lage inszenieren wollte. Ja, was denn nun? Den Vogel schießt der Ukrainer-Führer Selenskyj ab: Der Putin war’s, sagt er. Was wohl sonst? Mir fällt auf, dass er aktuell auf das lang getragene Olivgrün verzichtet, und sich in kleidsames SS-Schwarz hüllt. Die Modefritzen werden es ihm danken.

Die Plappernde vom Werderschen Markt schafft gestern, wie mir spätabends erzählt wird, den Weg in die Hauptnachrichten mit der Begründung, warum es Deutschland nicht gelungen sei, seine Staatsbürger vom Flughafen Tel Aviv zu evakuieren: Man habe Hunderttausende von Telefonaten führen müssen. Soso, habe man das? Denke mal, in den Köpfen der Dame und ihrer amerikanischen Führungskraft war kein Platz für solche Überlegungen, schließlich hat man alle Hände voll mit der Unterstützung illegalen Schleusertums zu tun, einschließlich der dazugehörigen Luftbrücke. War einfach kein Flugzeug mehr frei.

10. Oktober 2023

Die Experten haben zu tun: Sie erklären mit starker Stimme, wer für die Zündung des Hassausbruchs in Palästina verantwortlich ist. Sie kommen zu dem Ergebnis, die Spannungen sind es. Aha, sehr ausgewogen, sehr aufschlussreich. Die Nichtexperten wispern hingegen: Moskau war’s, nein Washington, wispern die Gegenwisperer.

Verantwortlich (2): Nur einer weiß es mit Nachdruck: Der US-Außenminister verurteilt Peking für seine laue Haltung. Derweil läuft der größte Flugzeugträger der Welt ins Mittelmeer ein. Hoffentlich passt er rein. Auch fragt sich: Was soll er da? Zumindest hat er das Potenzial, die wüste Gegend dort in den vorbiblischen Zustand zurück zu versetzen.

Verantwortlich (3): Dass dank der Bilder aus Nahost die Ukraine unsichtbar wird, lässt den dortigen Konflikt nicht verschwinden. Kuckt nur keiner mehr hin. Das wird zu erstaunlichen Lösungen führen.

9. Oktober 2023

Liebhaber der Frauen und Frauenversteher, das sind Gegensätze, die in einen einzelnen Mann nicht hineinpassen. Er ist das eine oder das andere, aber ein Mann nur in einem der beiden Fälle.

Liebhaber (2): Der große Loriot hat das Dilemma so zusammengefasst, indem er eine Frau sagen lässt: Männer und Frauen passen nicht zusammen.

Meine Prognose gestern Morgen zu den dann tagsüber ablaufenden Wahlen war zutreffend. Dessen bedurfte es keiner Zeitvergeudung durch Sondersendungen. Einziger Effekt: Für die CSU wird es bei der nächsten Bundestagswahl wg. des geänderten Wahlrechts eng, denn sie droht bundesweit an der Fünfprozentklausel zu scheitern. Dies abzuwenden, wird ab sofort ein Verbot der AfD auf dem Spielplan erscheinen.

Wahlen (2): Nach Nordhausen vor Kurzem wurde nun auch in Bitterfeld-Wurzen der AfD-Kandidat nicht ins Bürgermeister-Amt gebriefwählt. Das ist kein Wunder, solange die AfD keinen Anteil an den Haupt-Einfalltoren der potenziellen Wahlfälschungen hat. Diese Verschwörungs-Theorie hat natürlich mit der Wirklichkeit nichts zu tun, wirklich nicht.

Wahlen (3) in einem Leserbrief der Zellerzeitung von heute Nacht: „‘Wir sind mit unsern Zielen nicht durchgedrungen‘ (Faeser). Doch seid ihr.“

8. Oktober 2023

Krieg im Nahen Osten, diesmal zwischen Hamas und Israel. Hat man schon oft gehört. Vielleicht zu oft, um überrascht zu sein. Überraschend war lediglich, dass Israel völlig überrascht gewesen sein soll. Früher habe ich gelernt, dass man dortzulande den besten Auslandsdienst der Welt haben soll. Entweder sie wussten von dem Raketenangriff, dann ist die Meldung von der Überraschung eine Lüge, oder sie wussten nichts, dann wären wohl die Qualität und die Zielrichtung des Mossad zu überdenken.

Keine Überraschung (2): Ist von den heutigen Wahlen in Bayern und Hessen zu erwarten. Schwarz-bunt und schwarz-grün werden an der Macht bleiben.

7. Oktober 2023

Der Nebel lichtet sich etwas: Der Anschlag auf den AfD-Vorsitzenden Chrupalla lässt sich nicht mehr leugnen. Die Behörden eiern herum. Nach dem Arztbrief aus Ingolstadt lässt sich sagen, dass ein Attentat mit einer lebensgefährlichen Injektion vorliegt. Für die Bekämpfung solcher Fälle hat der Gesetzgeber vor Jahrzehnten den Tatbestand des § 129 a StGB geschaffen. Jetzt ist der Generalbundesanwalt gefragt. Hört man was? Nein. Für den Personenschutz war das BKA verantwortlich. Tat es was? Habe nichts gehört.

Nebel (2): Für die Sicherheit des Versammlungsorts war der bayerische Innenminister verantwortlich. Sagte er was? Ja, jedenfalls wird er sinngemaß zitiert, das seien Wahlkampfmanöver gewesen. Man müsse demnach die AfD bekämpfen. Äußerungen dieser Art würde ein spitzfindiger Jurist vielleicht im Dunstkreis der Befürwortung von Straftaten und von einigen Amtsdelikten einsortieren. Ist natürlich nur Spaß in einem Bundesland, in welchem die Justiz soeben mit dem Segen des Bundesgerichtshofs einen bayerischen Richter aus dem Amt entfernt hat, weil er einmal ein Bundestagsabgeordneter für die AfD gewesen ist.

Neues aus der Altmark: Der Schlossherr von Döbbelin, Alexander von Bismarck, hat soeben das sofortige Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine öffentlich eingefordert, weil es nicht angehe, solange Waffen zu liefern, bis dort keiner mehr lebt. Solche Radikalität hatte ich ihm, nachdem ich kürzlich seine Gastfreundschaft erleben durfte, gar nicht zugetraut. So kann man sich irren. Pardon.

6. Oktober 2023

Viele Details bilden ein Ganzes. Schwierig wird es erst, wenn eins von denen nicht hineinpassen will. Da können die schönsten Weltbilder ins Schwanken geraten. Damit das nicht passiert, wendet der Erschrockene die Methode Augen-zu-und-durch an. Meist unbewusst.

Unpassend (2): Wir wissen dank unserer Wahrheitsmedien, dass in Moskau ein Unhold herrscht und die Not des gemeinen Russen groß ist. Schreibt mir Leser A. gestern aus einer russischen Universitätsstadt: „Es ist traumhaft. Von Sanktionen ist nichts zu spüren. Die Geschäfte sind voll. Auch mit Waren aus der EU.“

Unpassend (3): Die seit langem angedrohten körperlichen Angriffe auf das Spitzenpersonal der AfD dauern an. Mainstream beeilt sich jetzt, die Taten als Phantasieprodukte und die Opfer als Psychopathen darzustellen. Da können sie noch so viel angeblich und unbewiesen in ihre Texte einbauen, es wird nicht mehr fruchten.

5. Oktober 2023

Die Abwahl des Speakers of the House, Kevin McCarthy sei, so tönt Mainstream, ein Putsch von ein paar ultrarechten Rebellen innerhalb der Reps. Den Schaum-vor-dem-Mund-Sprechern muss entgangen sein, dass die Masse der Abwahlstimmen von den geschlossen stimmenden sog. Demokraten stammte. Die sollten neuerdings ultrarechts sein oder wenigstens rechten Ultras zum Siege verhelfen wollen? Hoffentlich denkt man sich bald ein neues Märchen aus.

Rätselhaft (2): Der Name des Rebellenanführers wird mit Matt (Vorname) und Gaetz, Gaertz oder Graetz angegeben. Word bevorzugt die letztgenannte Variante. Klingt deutschstämmig. Müssen wir uns jetzt entschuldigen?

4. Oktober 2023

Kann mir mal einer in einem verständlichen Satz erklären, was wir, die Deutschen, mit dem Endloskonflikt in und um Bergkarabach zu tun haben?

Verständlich (2): Eine Randmeldung (angeblich von der Rand-Corporation) weckt mein Interesse. Das Personal-Reservoir der US-Streitkräfte reiche nicht mehr aus, um Krieg zu führen, deshalb müsse über die Wiedereinführung von Wehrpflicht nachgedacht werden. In den 1970ern war sie abgeschafft worden, als der Vietnam-Krieg auch wg. der unwilligen Wehrpflichtigen in die Hose ging. In den Nuller Jahren zog die Führerin gehorsam nach. Und jetzt? Jedenfalls habe ich nicht davon gehört, dass die Bundeswehr aus allen Nähten platze.

3. Oktober 2023

Kann nicht verhindern, dass die Gedanken frühmorgens zum Ur-Tag zurückrasen. Die Indignation der politischen Kaste, etwas feiern zu sollen, was sie mit Händen und Füßen hatte verhindern wollen, repräsentiert durch Auftritt und Gesichtszüge von Richard im Silberhaar, kontrastriete auffallend mit den sog. Leuten auf der Straße. Vor allem im Osten unseres Vaterlandes.

Einheit (2): In den 1990er Jahren kamen ungezählte Leute zu Wort, die ich, als der Vorgang selbst in Sack und Tüten gebracht wurde, nirgends entdeckt hatte, es aber eigentlich hätte tun müssen. Heute brüstet sich niemand mehr mit dem Vorgang, und ich bin gespannt, wann der polit-mediale Komplex daraus eine Bezichtigung machen wird. Alles Nazi, oder was?

Einheit (3): Was hat sie uns gebracht? Schon die Frage ist falsch gestellt, deswegen wird sie mit Missmut beantwortet. Bestenfalls sagt ein Schelm: Die Führerin. Richtigerweise sollte gefragt werden: Was hat sie mir gebracht? Und – ich wage es kaum hinzuschreiben – meinem Volk?

2. Oktober 2023

Übern Teich und anderswo: Der US-Kongress hat, wie zu erwarten, einen Nothaushalt beschlossen, damit die Regierung bis November weitermachen kann. Was wurde zu diesem Zweck gestrichen? Die Ukraine-Beihilfe. Ich kann’s nicht glauben. Derweil gibt die Unterwanderungsbehörde USAID im Kaukasus verstärkt Dollar aus, pardon, sie schult in Sachen Demokratie.

Unglaublich (2): Die Auto-Aus-Norm der Eurokraten soll‘s in Brüssel nicht geschafft haben. Logische Entscheidung, denn wenn die Erde verbrennt, hat sich der Verbrenner ohnedies erledigt.

Unglaublich (3): Mainstream teilt mit, dass die Deutschen dank des Hitze-Plans des Herrn L. im Sommer glimpflich davongekommen sind. Hoffentlich gilt das auch dank des Heizplans von Herrn H. für den Winter. Um den Rekord an Kältetoten buhlen hierzulande immer noch die Winter 1945/46 und 1946/47. Da gab’s keine Kohlen – mutwillig. Man sieht, da ist noch was drin.

Unglaublich (4): Man kann mit dem Wordprogramm alle möglichen Prominenten-Namen ungestraft schreiben. Nur Elon Musk wird rot unterkringelt. Kann Bill Kleinstweich den nicht leiden? Sein Firmenname, ins Deutsche übertragen, geht jedenfalls unbeanstandet durch.

1. Oktober 2023

Komplett verrückt: Während der Westen vor sich hin schweigt, kündigen die Russen eine letzte Offensive der Ukraine vor der Schlammpause an. Gleichzeitig lässt sich der russische Außenminister Lawrow so zitieren: Es wird Zeit für die Ukraine zu kapitulieren.

Verrückt (2): Deutsche Schlepper im Mittelmeer, von der Bundesregierung co-finanziert. Sogar Elon Musk weiß das. Woher weiß er das und anschließend wir? Darüber schäumt Mainstream, dass er das geriehtwietet hat – das Wort gefällt mir.

Verrückt (3): Ein Abgeordneter der sog. Demokraten im US-Repräsentantenhaus, schreibt Breitbart News, lässt sich von der Überwachungskamera filmen, wie er per Knopfdruck Feueralarm auslöst, um die Abstimmung über den Regierungs-Shutdown zu verhindern. Stattdessen meldet Mainstream, dass die 90jährige Dianne Feinstein von der amerikanischen Kriegspartei der Dems von uns gegangen ist. Ihre Ehe war eine mustergültige Aufgabenteilung gewesen, sie machte Politik und er die Geschäfte. Man könne auch schreiben: er machte Geschäfte und sie die Politik.

Hat mit dem Vorigen nichts zu tun. Wirklich nicht. Das Wort Lustmolch klingt lautmalerisch. Der Mann, der’s denkt, lächelt in sich hinein. Es ist ein Pendant zu pausbackig, womit er weibliche Rundungen, vorne und hinten, verbindet.

30. September 2023

Das Geheimnis des englischen Tees besteht darin, auf kleingekrümelte Blätter heißes Wasser aufzugießen, und beides so lange ziehen zu lassen, bis das Ergebnis ungenießbar ist. Um dem abzuhelfen werden heißes Wasser, größere Portionen Milch und Zucker beigegeben, was die Sache zwar auch nicht besser macht, aber dem Teetrinker zu einem Zeremoniell verhilft, dass dem Kontinentler skurril zu sein erscheint. In Ländern, wo der Tee wächst, sah ich dergleichen nie.

Anti-Englisches (2): Bei Verschenken eines Foto-Bandes der Star-Fotografin Inge Morath fällt mir ein Satz dieser wahrhaften Kosmopolitin auf, nämlich dass es dem Fremden in England nie gelinge, sich in die strikten, aber unsichtbaren gesellschaftlichen Regeln einzufügen, ohne sich ein ums andere Mal unmöglich zu machen. An ihrer kurzzeitigen Ehe mit einem Engländer kann das nicht nur gelegen haben.

Nein, ich bin keine Frau, war auch keine, als ich vor zwei Jahren das Buch Corona-Diktatur schrieb. Jetzt schrieb eine das Buch Corona-Verschwörung, das bereits als Bestseller gefeiert wird, obwohl es noch gar nicht zu kaufen ist. Sein Inhalt gleicht nach Angabe der Autorin dem, was vor zwei Jahren bekannt war, wenn man‘s denn wissen wollte. Wollte aber keiner, vor allem die sog. alternativen Medien nicht. Immer nach dem Motto: Man weiß ja nie. Jetzt trau‘n sie sich und machen ein Fass auf. Das nenne ich Mut zur rechten Zeit.

Und auch das noch, die Schlagzeile aus der Zellerzeitung von heute Nacht: Das Erscheinungsbild der Regierung darf nicht den Politikern angelastet werden.

29. September 2023

Heute Nacht trudelte das Senioren-Akrützel von Bernd Zeller bei mir ein. Unglaublich, aber es ist bereits die 50. Ausgabe. Um zum Ausdruck zu bringen, wie sehr ich mich distanziere und auch andere warnen will, bringe ich hier den passenden Link. https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2050.pdf.

Zeller (2): Besonders empört haben mich folgende Sentenzen: (a) Die eine Hälfte will, dass die andere Hälfte das Senioren-Akrützel auch nicht liest. (b) Bei staatlichen Posten besteht kein Fachkräftemangel. (c) Die SPD sind nicht Kommunisten, mit denen man noch reden kann, sondern Jusos mit Altersbeschwerden. (d) Grüne fragen sich nie: „Bin ich es, der hier verrückt ist?“ (e) Wem nichts einfällt, sagt Vielfalt.


28. September 2023

Mühsame Lektion: Die SS als verbrecherische Organisation einzuschätzen, brachte man den Deutschen in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen 1946 bei. Sie haben diese Lektion brav gelernt, wiewohl in den Anfangsjahren beider Republiken einfach zu viele von deren Angehörigen noch lebten, um bei jedem ein Fass aufzumachen. Das änderte sich erst, als die noch lebenden Objekte rar wurden. Jetzt lernen wir, dass sie auch Gutes taten, weil sie gegen den Russen kämpften. Mehr Heuchelei geht kaum.

SS (2): In meiner Kindheit unterschrieb ein ehemaliger Angehöriger die Urkunden für die Bundes-Jugendspiele im Land Nordrhein-Westfalen, irgendwann war einer der Vorgesetzte des jungen Soldaten, und viel später erhielt einer sogar den Nobel-Preis.

SS (3): Ich kann mir nicht helfen, aber Täter und Opfer werden offenbar uralt. Wäre das so gesteuert, könnte man an den Racheakt einer fernen Gottheit denken. Das wäre dann eine flotte Verschwörungstheorie.

27. September 2023

Habe ich das falsch im Ohr, dass wir – wer immer das sei –seit dem Putin sein Angriffskrieg aus dem Reich des Bösen kein Öl und kein Gas mehr importieren wollten und zu diesem Zweck im Januar 2023 das Spundloch in Schwedt an der Oder dichtmachten? Jetzt sind wir empört, dass der böse Mann ein Exportverbot für Kraftstoffe verhängt hat. So ernst hatten wir – noch immer unklar, wer das sei – das nicht gemeint. Derweil wird der Sprit wieder teurer zum Zukucken. Ach herrje, wie seltsam.

Sprit-Stopp (2): Wird sich was ändern? Nein, denn der Wir – diesmal weiß ich, wer das ist – muss nicht tanken, sondern fährt mit dem Dienstwagen. Und wenn wir – ich eingeschlossen – nicht mehr fahren können, ist das gut wg. Klima und so.

Salto mortale: Die Ebert-Stiftung weiß, dass die Deutschen immer mehr Rechtsextremisten in ihrer Mitte dulden. Damit ist klargestellt, wer der Schuldige ist. – Nur am Rande bemerkt: Studien wie diese werden aus der Mitte der Gesellschaft finanziert, nämlich durch den Steuer-Zahler, der offenkundigen Nichtsnutzen ein Einkommen sichert.

Salto mortale (2): Wird sich an diesem haarsträubenden Zustand etwas ändern? Erst dann, wenn die Wohlmeinenden begriffen haben, dass sie selbst die Rechtsextremisten sind. Und auch dann nicht sofort, denn sie werden nach Ausreden suchen, anstatt einzugreifen.

26. September 2023

Wie würde die Naive vom Werderschen Markt formulieren? Polens Präsident Duda machte eine Wende um 360o, als er vorgestern in New York die Ukraine mit einem Ertrinkenden verglich, der seine Lebensretter mit in den Tod zu reißen drohe. Soso. Bis vor Kurzem saßen beide noch im selben Boot. Angeblich. Man könnte in der Draufsicht auch formulieren: Jetzt ist einer von beiden überflüssig an Bord. Oder noch anders: Wenn einem das Haus abbrennt, tummeln sich die Plünderer in der nächster Nähe.

Der Statistiker P. schreibt mir: „Die Stichwahl in Nordhausen weist einige Merkwürdigkeiten auf. So erzielte der AfD-Kandidat bspw. im ersten Wahlgang im OT Hochstedt 48,6% der Stimmen, in der Stichwahl waren es nur noch 36,11%...“ Na gut, ich kann das erklären, es ist das Wunder von Hochstädt.

25. September 2023

Zu glauben, dass die Leute erst  zur Vernunft kommen müssten, damit die Dinge wieder ins Lot geraten, ist ein herrlicher Widerspruch in sich.

Unvernunft (2): Und dennoch, wenn ich den Glauben an die Vernunft aufgebe, verliere ich den Verstand.

Unvernunft (3): Ein Herr Lindemann lässt melden, die Christunion werde mit der Ampel beim Asylkompromiss zusammenarbeiten, um der AfD das Thema wegzunehmen. Wusste gar nicht, dass die AfD beabsichtigt, mit der Piratenkoalition gemeinsame Sache zu machen. Sollte er jedoch meinen, dass seine CDU in der Lage sei, aus dem Zuwanderungswahn der heutigen Regierung ein für den Bürger akzeptables Ergebnis formen zu können, dann irrt er. Aber vermutlich will er das gar nicht.

Unvernunft (4): Dieselbe Partei handelt passgenau in dieser Weise, als sie gestern mit stolzgeschwellter Brust die Wahl eines Bürgermeisters von Nordhausen verhindert, der ganz pointiert kein Ampelmann ist. – Hat sie nicht? Doch, hat sie, denn es ging nur um wenige Stimmen.

Fragt einer per Mail nach: Warum stecken Sie soviel Zeit in historische Themen? – Ich: Um die Gegenwart zu begreifen.

Fragen (2): Ein anderer, ein Autor, den ich zu Tisch lud, halb klagend: Wissen Sie eigentlich, wie schwer es ist, ein Buch zu schreiben? Ich: Nein, keine Ahnung. Die anderen blieben ernst, schauten aber in ihre Gläser.

24. September 2023

Novosti meldet, dass russische Aufklärer im Raum Saparoshje einen Leopard-Panzer angegriffen und zerstört hätten. Von der Besatzung habe einer noch kurz gelebt und zur Überraschung der Russen kurz vorm Sterben offenbar, dass er und die jetzt toten Kameraden im Fahrzeug Deutsche seien. Falls das stimmt, wäre es eine spektakuläre Novität, die erklären würde, was die sprachholpernde Frau, deren Namen ich nicht mehr nennen will, sagen wollte, als sie davon radebrechte, dass D mit allen Mitteln und 560 Tage im Jahr die Ukraine unterstütze.

Ostfront (2): Der Vorgang erinnert vage an das Kriegsjahr 1918, als die deutsche Führung unsere Soldaten bis tief in die Ukraine, auf die Krim und in den Kaukasus vorrücken ließ, sich in eine Auseinandersetzung einmischend, die uns nichts anging.

Ostfront (3): Der heutige Vorgang zeigt zudem, dass die Russen, die seit über 100 Jahren erprobte Taktik der bewaffneten Tiefenaufklärung fortführen, die darin besteht, mit gut getarnten Kampftrupps weit jenseits der Front aus dem Hinterhalt überraschend anzugreifen, um Gefangene zu machen.

23. September 2023

In Karelien werden die Tage jetzt ungemütlich. Man sieht, wie das Tageslicht knapp wird, bald wird es ganz weg sein. Daran erinnere ich mich, als ich von meinem Schreibtisch aus eine Dienstreise zum Bärenberg unternehme. Dort ist eine russische Gedenkstätte (Сандормох) mitten in den spindeldürren lichten Kiefern, wo drei Männer 1937 erschossen wurden, nach denen ich jetzt suche. Ihre Familie wurde ausgelöscht.

Bären (2): Mit dreißig war ich unvernünftig genug, dort auf einem nach ihnen benannten Pfad – allerdings auf der finnischen Seite –­ zu Fuß unterwegs zu sein. Die Grenze war nicht zu erkennen und der Pfad oft auch nicht, der sehr genauen russischen 1:25.000er Karten (?oder 1:30.000), die ich benutzte, zum Trotz. Meister Petz begegnete ich nicht, dafür aber Mücken, ich wusste zuvor gar nicht, dass es so viele davon gibt.

Bären (3): Wo kommt das bloß her: den Menschen einen solchen aufbinden oder dessen Fell versaufen?

Bären (4): Einen ebensolchen Dienst erweisen, ist auch eine merkwürdige Metapher und lässt mich daran denken, dass die Frau, deren Namen ich nicht mehr nennen will, es soeben wieder geschafft hat, dass der deutsche Geschäftsträger in Peking einbestellt wurde. Ob sie weiß, wo China liegt? Jetzt jedenfalls ist sie in Begleitung ihrer amerikanischen Staatssekretärin in New York. Früher war es so, dass der Staatssekretär dem Minister unterstand, jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.

Bären (5) im Gewand des Dienstes: Weiß auch nicht, warum mir durch den Kopf geht, dass in meiner Zeit bei den entsprechenden Organen die Gewissheit herrschte, dass ein Führungsoffizier oft eine bescheidenere Dienststellung einnimmt, als es seiner Position entspricht. Abwegiger Gedanke, denn eine Einflussperson als Führungsoffizier zu bezeichnen, ist wahrlich nicht zeitgemäß.

22. September 2023

Die Dinge an der Ostfront ändern sich schleichend, so langsam, dass es wie Stillstand aussieht. Doch in Wirklichkeit, so wie ich sie sehe, liegt die Initiative nach wie vor bei den Russen. Sie sind aus der sog. ukrainischen Gegenoffensive als eindeutiger Sieger hervorgegangen. Sie haben den Gegner sich zu Tode angreifen lassen. Seine Erdkampf-Kapazität scheint erschöpft zu sein.

Ostfront (2): Die US-gestützten Raketenangriffe gegen die Festung Sewastopol auf der Krim haben mehr als nur symbolische Bedeutung. Niemand, der bei Trost ist, glaubt, dass die Ukrainer hierzu in der Lage waren. Nur Mainstream glaubt das, aber da glaubt man ja auch, dass die Ukrainer die Nord Stream-Pipelines mit einer Segelyacht angreifen konnten. Gut, man kann solchen Stuss glauben, aber man muss nicht, und man sollte auch nicht.

Ostfront (3): Den wertewestlichen Angriff auf Sewastopol begrenzt zu haben, verdanken die Russen nicht zum Wenigsten Elon Musk, dem eigenwilligen Wunderkind, das sein Starlink- Satellitensystem bei den einschlägigen Navigations-Bemühungen seiner Landsleute einfach abschalten ließ. Mal sehen, wie lange er noch leben wird.

Ostfront (4): Die Raketeneinschläge in Russland werden die Führung dort zur Entscheidung zwingen, in absehbarer Zeit die Ukraine von der Landkarte zu räumen. Dazu ist ein militärischer Gewaltakt notwendig. Der Wertewesten glaubt, die Russen seien hierzu nicht in der Lage – alle möglichen Gründe werden als wohlfeil gehandelt. Ich fürchte, man irrt sich.

Ostfront (5): Die Notwendigkeit, die Ukraine abzuräumen, ist ziemlich verrückt, denn das war gar nicht das russische Kriegsziel. Jetzt wird es ihnen von den US-Boys aufgenötigt, denn diese brauchen die Ukraine, um den Kriegswahnsinn weitertreiben zu können. Das ist paradox, gewiss.

21. September 2023

Wenn jetzt im Netz der Name Nanzy F. zunehmend mit Z geschrieben wird, so finde ich das irgendwie konsequent, weil, wie ich vor etwa anderthalb Jahren etwas mühsam lernen musste, dieser Buchstabe, den es im Kyrillischen (Ц) angeblich gar nicht gibt, ein verfassungsfeindliches Symbol sei. Wüsste allerdings auch gerne, wer auf den kuriosen Gedanken kam, die russischen Militär-Fahrzeuge mit dem weißen Z zu bemalen, und wer auf den ukrainischen Panzern ein Balkenkreuz anbrachte, dass dem deutschen, vor gut 80 Jahren gebrauchten, verdammt ähnlich sieht.

Nanzy (2): Ihr illegales Wollen hat etwas Z, wie Zwanghaftes. Das wird sich erst geben, wenn man sie in eine einschlägige Jacke kleidet.

Im Zwergstaat war gestern der gesetzliche Tag des sozialistischen Kindes. In Schilda kein solches entdeckt. Dafür alle Läden dicht. Jetzt erst erschließt sich mir, warum vorgestern der Aldi-Parkplatz voll war, als sei eine Versorgungs-Krise ausgebrochen.

Aldi (2): Es gab Oktoberfest-Stangerln (kein vernünftiger Mensch kann das Wort ohne schwere Zunge aussprechen) und Butter-Spekulatius zur Auswahl. Wählte stattdessen deutsche grüne Bohnen aus dem Angebot, die waren nach dem Kochen völlig geschmacklos und mehlig, wirklich mehlig. Ekelhaft.

Die Bundesregierung betriebsausfliegt derweil nach New York. Erinnert mich irgendwie – weiß auch nicht warum – an einen angeblichen Ausspruch Adenauers gegenüber Gehlen, als er über Strauß in New York petzen kam. „Ich happ ja nichts dajejen, aber musset ausjerechnet ne Mulattin sein?“

20. September 2023

Übern Teich: The Speaker of the House Kevin MacCarthy, einer von den Reps, terminiert die erste Vernehmung im Impeachment-Verfahren von Präsidentendarsteller Joe Biden. Sein Sohn Hunter verklagt derweil die Bundes-Steuerbehörde, weil sie seine Steuerdaten nicht genügend geheim gehalten habe.

Übern Teich (2): Das Weiße Haus gibt bekannt, dass die US-Weltraum-Armee (Space Force) so aufgerüstet werden soll, dass sie Russland und China Paroli bieten könne.

Übern Teich (3): Derweil stürzt – eine Etage tiefer sozusagen – über South Carolina ein Super Fighter F 35 ab und muss mit Hilfe der Bevölkerung gesucht werden. Teuer, teuer, diese Wunderwaffe, nein, nicht des Führers, sondern von Lockheed Martin. Hat bis heute über 10 Milliarden Dollar gekostet, 1,7 Billionen sind noch eingeplant. Wir werden – so mutmaße ich mal vor mich hin – in Kürze hören, dass beim Absturz der pöse Putin seine Hände im Spiel hatte, so dass die Inlands-Überwachung in den Staaten und ihren Verbündeten verstärkt werden müsse.

19. September 2023

Absolut nichts. Muss ich das notieren? Wenn ich’s lasse, denken sich die Leute etwas, was gar nicht stimmt. Man sieht schon: das ist auch nichts.

18. September 2023

Das beredte Schweigen über die Ostfront zeigt an, dass die Zeit der Maul-Siege vorüber ist. Scharfe Beobachter bemerken, dass der Kolonialherr sich den ehemaligen Südstaaten der Sowjetunion zugewandt habe. Auf die Notwendigkeit, dies zu tun, haben die Altmeister der Weltherrschaft, Kissinger und Brzezinski – interessant finde ich, dass Word diese Schreibweise für zutreffend hält –, schon vor Jahrzehnten hingewiesen.

Und sonst? Und nichts, nur ein Leserbrief aus der Zellerzeitung verdient es, nicht vergessen zu werden: „Charlotte Brand-Maurer: Das mit dem Doppelnamen war wohl ein Fehler.“

17. September 2023

Einen Gedichtband sollte man nicht besprechen wollen, ich jedenfalls kann’s nicht. Doch lesen kann man ihn, gerade am Sonntagmorgen, wo ich ihn doch gestern Abend beim Nach-hause-kommen im Briefkasten vorfand:

Der enterbte Genosse, | konfrontiert mit der Frage, | ob die Verhältnisse | die berühmten Verhältnisse | die Bezeichnung ‚Diktatur‘ verdienen und ob | die Demokratie noch zu retten sei | schüttelt heftig das Haupt. Auf die Frage | wie dies zu verstehen sei | gibt er Handzeichen: teils-teils. | Damit löst er Verwunderung aus | unter den Seinen – soweit und noch weiter Ulrich Schödlbauer in seinem neuesten Gedichte-Opus Hoboken 11.

16. September 2023

Alles redet von künstlicher Intelligenz. Als ich heute Nacht beim Übersetzen eines recht komplizierten russischen Textes dieselbe in Anspruch nehme, erfahre ich zu meinem Erstaunen, dass Jurij, der Sohn der seinerzeit sehr bekannten russischen Schauspielerin Maria Andejewa, welche kurz nach der vergangenen Jahrhundertwende die Geliebte und späterer Ehefrau von Maxim Gorki war, auf Lenin schoss. Soso, ich dachte, das sei ein anderer gewesen. Bis mir ein Licht aufgeht: Der junge Mann war ein Kameramann, der von Lenin Bilder schoss, wie man wohl auch im Russischen sagt, und keineswegs auf ihn. Auf dem Bild aus dem Jahre 1905, dass den Irrtum auslöste, sind Sohn und Mutter nebst dem gerade prominent werdenden Maxim Gorki zu sehen – eine aparte Mittdreißigerin, finde ich.


15. September 2023

Jede allgemeingültige Aussage wird durch die Wirklichkeit gefährdet. Es sind deswegen weder alle Katzen grau noch alle Künstler links. Aber ein bisschen schon.

Links (2): Nun besagt ein anderes Sprichwort, dass nur Armut Großes gebiert, doch gerade das hält keiner Kontrolle stand. Auf ebenso wackligen Beinen steht, dass der Künstler nur in Opposition zum Staate schaffen könne. Stimmt einfach nicht. Das schon gar nicht.

Links (3): Bei einer Bohrung nach dem Startpersonal der sowjetischen Geheimpolizei Tscheka, erscheinen mir die Gruppenfotos der Funktionäre aus der Frühzeit des Regimes besonders aufschlussreich. Auf dem Roten Platz sei neben der gesamten geheimdienstliche Prominenz an deren Ehrentag, so sagt das Russische Staatsarchiv, ganz rechts im Bild der Dichter und Sänger – heute würde man wohl sagen: Liedermacher – Demjan Bednij zu sehen. So sah der also aus, der Quasi-Reinhard Mey der Bolschewiki, denke ich, in Uniform und mit dem damals in der SU sehr beliebten Hitlerbärtchen, Donnerwetter. Doch dann finde ich in meinem elektronischen Zettelkasten die selbe Szene, perspektivisch leicht verschoben, und, siehe da, da steht er wirklich, aus der zweiten Reihe herausgetreten, selbstbewusst, in der roten Sonne des frühen Ruhms.


Entdeckerstolz und das Bewegen der Luft: Als ich mit meinen Erkenntnissen bei Tisch rausrücke, während andere des Tages Last der Erwähnung für wert befinden, fragt mich eine, ob ich sonst nichts zu tun habe. Nein, habe ich nicht, sage ich, denn zu jedem der Bilder und ihrer Gestalten könnte ich herrliche Geschichten erfinden. Warum tust du’s nicht? sagt sie.

Entdeckerstolz (2): Im dollarverbrämten Glorienschein ihres Ruhms lassen sich die Neuen Reichen im US-Kongress zu Fragen der Künstlichen Intelligenz vernehmen. Man sieht es – im Gegensatz zu ihnen – den Abgeordneten an, dass sie an den Grenzen ihres Verstandes entlangwandeln. Das Bild von dem Kaninchen und der Schlange geht mir durch den Kopf.

14. September 2023

Sie hat es schon wieder getan: „...in den mehr als 560 Tagen im letzten Jahr...“ – Da kann ich nur sagen: Bitte mehr davon. Kann ich gar nicht genug von kriegen.

Mehr davon (2): Schreibt mir einer per Mail: Wenn Ihre Bücher vergriffen sind, ist das ein bedrohliches Zeichen. – Soso. Ist es das.

Mehr davon (3): Schreibt ein anderer (offenbar von der Muse geküsst) und bittet um Verbreitung: Deutschland, Deutschland über alles | Deutschland, ach, wo es auch sei | Von der Ems bis an die Oder | Von der Isar bis zur Schlei. – Donnerwetter. Na ja. Fehlen zwar noch zwei bis vier Zeilen, aber für den Anfang ganz gut, deswegen: Bitte erledigt.

Mehr davon (4): Der Maileingang zeigt heute Früh: 4.936 unerledigt. Jetzt sind es nur noch 4.934. Beeile mich, damit ich den Erfolg mit gutem Gewissen auskosten kann.

Mehr davon (5): Kunststücke als Schnappschuss (Zeller, Schleime, Wolff und ungenannter Blumenhändler). Anders ausgedrückt: Ein Schnappschuss ist kein Kunststück.


13. September 2023

Gestern spät noch in fremdem Garten draußen gesessen. Als die Rede drauf kam, dass es wiiiirklich zuuu warm sei, bin ich nach Hause gegangen. Nebenbei: Das lauwarme Dosenbier von Carlsberg schmeckte ekelhaft – selbst aus dem Glas.

Lauwarm (2): The speaker of the house, McCarthy heißt der Mann, kündigt den Beginn eines Amtsenthebungs-Verfahrens für Präsidentendarsteller Joe Biden an. Es geht um dessen Verstrickung in die Ukraine-Korruption. Alles seit einem Jahrzehnt bekannt.

Schnell noch, bevor der Tag beginnt, einen Blick in die Leserbriefe der Zellerzeitung: „Esspettee-Ortsvereinsvorsitzender war beim HNO-Arzt, und der sagte, als er in den Mund schauen wollte, sagen Sie mal Faeser!“

12. September 2023

Beim Blättern in einem älteren Frankreich-Reisebuch entdeckt: „Sobald Monsieur die Straße betritt, verspürt er einen unwiderstehlichen Harndrang, dem er ungesäumt stattgibt. Jetzt erschließt sich, warum im Süden die Dorfplätze mit Platanen umstellt sind. Sie spenden nicht nur Schatten, sondern verströmen einen intensiven, nahezu betörenden Duft.“

Frankreich (2): In den längst versunkenen Bonner Jahren war es irgendwie vor der Haustür. Doch jetzt liegt mir nichts ferner als jenes Land. Ich überfliege es, wenn ich in den Süden will und durcheile die nordöstlichste seiner Ecken auf dem Weg zu den britischen Inseln.

Frankreich (3): Vor Jahren noch hoffte ich auf die Vernunft der Franzosen (la raison). Hat sich erledigt, denn von dort ist nichts mehr zu erwarten. – Ähnlich wird’s den Osteuropäern heute ergehen, wenn sie die Deutschen betrachten. – Und schließlich: ИсакЛевитан: Владимирка, 1892, Третяковскагалерия [Isaak Lewitan: Wladimirka, 1892, Tretjakow‘sche Galerie]. Das Land will man in die Knie zwingen? Wirklich?


11. September 2023

Es fällt schwer, etwas Ekelhafteres zu entdecken, als die erneut anlaufende Kampagne zu Durchsetzung weiterer Corona-Impfungen und all der anderen Idioten-Maßnahmen. Noch verhält sich der deutsche politmediale Komplex zurückhaltend, aber nachdem eine Ablenkungsfront wg. des Heizungs- und Klimawahn-Gesetzes dringend benötigt wird, kann das Trommelfeuer in Sachen Corona nicht mehr fern sein.

Klimawahn (2): Der Zellerzeitung von heute Nacht entnehme ich den Ausdruck „Piratenkoalition“. Gebe zu, dass ich gelacht habe. Hat aber keiner gehört. Gottlob.


9. September 2023

Der Bundestag goss gestern ein weiteres Mal den Klimawahn in Gesetzesform: Das Heizungsgesetz, das in seinem wesentlichen Inhalt ein Wohnenteignungs- und Kältetod-Gesetz sein wird. Obwohl es ein legislatives Verbrechen ist, hoffen manche immer noch, dass es wie ein Wecker wirken werde. Habe Zweifel, denn die Wohlmeinenden meinen immer noch: Das können die doch nicht wirklich. Doch sie können.

Derweil steigt die Zahl der illegalen Einwanderer ins Unermessliche. Neben vielem anderen ist die Selbstplünderung unserer Sozialkassen das im Moment auffälligste Ergebnis. Auch die beginnenden Zwangseinweisungen werden nicht als Wecker wirken. Der Ruf Wir-haben-Platz ist allerdings leiser geworden.

Die Selbstisolierung Deutschlands schreitet munter voran. Die Fluchtbewegung der Tüchtigen auch. Derweil lullen sich die Wohlmeinenden durch Wahlwetten und ähnlichen Stuss ein.

Ostfront: Auch das hartnäckige Verschweigen des Misserfolgs der großmäulig angekündigten kriegsentscheidenden Sommeroffensive 2023 macht die Sache nicht ungeschehen. Die Lage-Karte des Oblasts Saporoshje zeigt blau eingefärbt das Ausmaß des Desasters: Wenige Quadratkilometer Wald und Feld gegen (geschätzt) 70.000 Tote.


8. September 2023

Ostfront: Die Ukrainische Rada entlässt gestern den Verteidigungsminister Олексий Резников und wählt einen Ersatzmann. Nach einem großen Sieg bei der sog. Gegenoffensive sieht das nicht gerade aus, sondern eher nach der Bestrafung eines Sündenbocks. Sollte der Mann überdies auch noch Zweifel am Endsieg geäußert haben, wie mir einer heimlich weißmachen wollte, so würden auch die Amerikaner ein ernstes Wort mitgeredet haben. Nebenbei: Wusste gar nicht, dass das dortige Parlament solche Personalia entscheidet.

Grundsätzliches von zu Hause: Überlege gerade, ob die männliche Form von „die Augenklappe“ der Augenklapper ist.

Zu Hause (2): Brief der Autobahnpolizei, welche Frau mit meinem Auto unterwegs war. Tja, welche?

7. September 2023

Nanzy ist krank. Sie kann deswegen dem Innenausschuss des Bundestages nicht Rede und Antwort stehen, ob und warum sie den Chef des BSI, Schönbohm, nachrichtendienstlich überwachen ließ, bevor sie den Mann aus dem Amt entfernte – ganz so, wie es der Chef-Denunziant des öffentlichen Fernsehens, Böhmermann oder so ähnlich heißt der, gefordert hatte.

Nanzy (2): Jedenfalls ist sie nicht so krank, dass sie als Innenministerin dienstunfähig wäre oder nicht wahlkämpfen könnte. Merke: Ein Parlament ist so machtlos, wie es sich sowas bieten lässt. Fazit: Der politisch-mediale Komplex steckt das weg, so als wäre nichts gewesen. Nein, halt, die Leute, denen das auffällt, werden als Delegitimateure öffentlich vorgeführt.

Nanzy (3) Da bleibt ihr sicher auch Muße, auch gegen Leute vorzugehen, die das Folgende im Internet verbreiten und sich nicht scheuen, darüber zu lachen.




6. September 2023

„...Tassen und T-Shirts mit dem Bild des augenbeklappten Kanzlers...“, schreibt heute Nacht Bernd Zeller in der nach ihm benannten Zeitung. Das ist ziemlich unverbesserlich (Sagt man so?). Und doch meint einer seiner Leser mit dem Decknamen Pol. Beobachter: „Mir gefällt der Schloz [sic!] mit seiner Armbinde viel besser. Hat was Authentisches.“


5. September 2023

Was soll man groß sagen? Nichts, jedenfalls nichts, was mitteilenswert wäre. Bleibt nur ein Zitat, um doch was zu sagen: „Aiwanger: Kohl hätte ihn ausgesessen, Merkel hätte ihn rückgängig gemacht, Stalin hätte ihn hinrichten lassen, Hitler hätte ihn ausgezeichnet, nur der Markus macht gar nichts. Schwache Performance.“ Leserbrief aus der Zellerzeitung.

Was soll man sagen ? (2): Kulturelle Aneignung, typisch dänisch.


4. September 2023

Es genügt mir, mich verständlich auszudrücken. Leute, die verstanden werden wollen, vermeiden dies in aller Regel.

Mozart und Bismarck verbindet, dass sie für Kugeln und Hering nichts konnten. Gespannt warte ich auf die Einwendungen der Experten.

Experten (2): Die der alternativen Medien sonnen sich im Glanz, die Affäre Aiwanger durch ihre mutige Berichterstattung beendet zu haben. Nichts könnte weniger zutreffen, denn in Wirklichkeit ruderte Woher-weht der-Wind-Söder zurück, als er zu seinem Missbehagen bemerkte, dass er mit der Attacke auf den Vicekönig ein veritables Selbsttor geschossen hatte. Fazit: Das Bierzelt schlägt noch allemal die blutleeren Schnösel der Süddeutschen Zeitung.

Experten (3): Bleibt bemerkenswert, dass die Wohlmeinenden im Behagen ihrer Selbstzufriedenheit jetzt die Täter bei Gesprächsrunden zulassen, anstatt ihnen mit adäquaten Mittel den Stecker zu ziehen. – Wäre die Pressefreiheit im Wege, so höre ich. Das ist wirklich ein guter Witz.

3. September 2023

Über die Städte der Altmark, von denen Stendal nur eine ist, schrieb vor 164 Jahren Theodor Fontane, sie erinnerten an einen einst stattlich dastehenden Mann, der selbst und dessen Rock zur gleichen Zeit herunter gekommen sind. Besonders hart hätte es Stendal getroffen.

Altmark (2): Fontane konnte nicht ahnen, dass zwischen seiner Zeit und dem heutigen neugierigen Erkunder der einst prächtig genannten Hansestadt noch der Einschub von 44 Jahren Sozialismus das Werk des Verfalls beschleunigen würde. Dessen Wunden, bestätigt der erste Blick des Durchreisenden, sind weitgehend abgeheilt, nur noch Narben hie und da.

Altmark (3): Dem Roland auf dem Marktplatz eignet vor allem Größe, stattlich hingegen wird man den Kerl kaum nennen können, eher auf zu großem Fuß bei knapper Kost lebend. Das Café gleich nebenan zu Füßen des Rathauses lädt nicht zum Verweilen, es schließt kurz vor sechs. Ein zweites, ums Eck gelegen, erweist sich bei näherem Erkunden, als großes Griechenlokal mit ausuferndem Gewölbekeller, was man von außen nicht erahnen kann – natürlich nicht. Dort vor der Tür treffe ich per Zufall zwei Teilnehmer der Buchvorstellung, der ich gerade entschlüpft war.

Altmark (4): Der Hausherr der Veranstaltung, Alexander von Bismarck, hatte den Besuchern sein Herrenhaus Döbbelin, querab auf dem Lande, im buchstäblichen Sinne geöffnet. Dort lebt der Mann mit seiner Familie, man erkennt es.

Altmark (5): Das Haus leuchtet in der Septembersonne im warmen Gelb hinter hoher Einfriedung. Der Erbauer ließ es auf schon lange der Familie gehörendem Grund in den 1730er Jahren errichten. Wir würden heute nicht mehr darüber reden, wenn ein Nachfahre, der heutige Hausherr, es nicht 1990 in Besitz genommen und von Grund auf saniert hätte. Das ist – Kuriosität am Rande – nur deswegen sogleich möglich gewesen, weil die sozialistische Obrigkeit vergessen hatte, den Grundbesitz zu enteignen, und ihn dann für allerlei kommunale Zwecke genutzt hatte.

Altmark (6): Das hundert Kilometer elbeaufwärts gelegene Barby taucht aus der Erinnerung auf, wo das Grundbuchamt der DDR seinen Sitz gehabt hatte. Vor meinem inneren Auge steht der Wohnwagen, mit welchem Mitarbeiter von mir daselbst ihren Dienstgeschäften nachzugehen suchten, weil sonst keine Herberge zu finden war. Einen kleinen Moment verharrt der Gedanke und ich gerate in Zweifel. ob es wirklich so war. Dabei sind grade mal 30 Jahre ins Land gegangenen.

Altmark (7): Knapp 600 km An- und Abreise – A 4, A 9, A 14 und retour in 12 Stunden – das alles für den flüchtigen Kontakt mit originell zu nennenden Menschen. Lohnt das die Mühe? Schon die Frage ist falsch gestellt, denn frühmorgens benötige ich eine geschlagene Stunde, um das Erleben in einen kurzen Text zu fassen.


1. September 2023

Heute ist wieder ein zentraler Feiertag der deutschen Schuld, an welchem Gutmensch jammernd die Geschichte vom deutschen Überfall auf Polen auswalzt. Halte dies für verfehlt, wiewohl ich den Angriffsbefehl des großdeutschen Führers für eine schwachsinnige Tat halte, denn er machte genau das, was sich Amerikaner und Briten und auch die von ihnen angestifteten Polen ausgedacht hatten: Lass ihn bitte, bitte anfangen. Er tat’s, und nicht mal sechs Jahre später war Deutschland von der Landkarte verschwunden. Wie man angesichts dieses Ergebnisses nach einer Rechtfertigung für den Angriff suchen kann, wie dies einige Unbelehrbare (sog. Revisionisten) heute noch tun, ist mir rätselhaft.

Revisionist (2): Es handelt sich hierbei um ein wohlfeiles Schimpfwort, denn es bezeichnet zuförderst denjenigen, der den anglo-amerikanischen Geschichtsmythen nicht folgen mag, deren Hauptinhalt darin besteht, dass the fuhrer auf seinem Weg der Welteroberung gestoppt werden musste. Das ist nun wahrlich fraglicher Stoff, dessen Einzeltöne mit der Gesamtmelodie nicht harmonieren.

Revisionist (3): Wie so manches ist dieser Begriff und sein Inhalt aus dem großen und guten Amerika über uns gekommen. Dabei bedeutete revisionism dortzulande zunächst etwas ganz anders. Es war die Selbstbenennung einer durchaus seriösen amerikanischen Historiker-Gemeinde, die sich mit den englischen Propagandalügen über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und die Notwendigkeit des amerikanischen Eingreifens nicht zufrieden geben mochte, wonach es unausweichlich gewesen sei, the kaiser auf dem Weg der Welteroberung zu stoppen.

Revisionist (4): Das Forschen dieser Leute nach den tatsächlichen Ereignissen wurde dann gestoppt, als Franklin Roosevelt 1933 die Macht ergriffen hatte und zur Überzeugung gelangt war, dass ein neuerlicher Krieg gegen Deutschland für Amerika gut sei. Rasch war der Auftrag an die gut bezahlten Hofschreiber erteilt, den revisionism zu verunglimpfen. Dabei ist es – bei Ausweitung des Stoff auf the fuhrer – bis heute geblieben.

31. August 2023

Meinen gestrigen Gedanken zur Entschriftlichung unserer Gesellschaft und deren Folgen schließe ich mit dem aktuellen Beitrag von Bernd Zeller ab, den ich in mein Sudelbuch einklebe. Man könnte denken, ich hätte ihn bestellt, habe ich aber nicht.

Bleibt noch eine Ergänzung: In meinen schwärzesten Gedanken sehe ich Horden von Analphabeten durchs Land ziehen, die Jagd auf Bücher und deren Besitzer machen. Ihre Anstifter – die Priester der Gleichheit und die des Propheten – werden darüber in Streit geraten, wer den ersten Stein geworfen habe.


30. August 2023

Schreiben um des Schreibens willen, das ist wie Geschwätz, nur eben mit der Hand.

Schreiben (2): Bis gestern wurde tatsächlich die Hand gebraucht. Jetzt tut es angeblich auch ein Mikrophon, in das man hineinschwätzt. Versuchte das vor geraumer Zeit. Das Ergebnis war so lächerlich, dass ich es gleich wieder bleiben ließ.

Schreiben (3): Allerdings: Solange ich eine vorzügliche Sekretärin hatte, genügte auch mein Geschwätz. Liegt weit, weit zurück. In der Zeit hatte ich das Selberschreiben verlernt. Unglaublich, aber wahr.

Schreiben (4): Wir Schreibgewohnten sind auf der Verliererstraße, weil das Lesenkönnen in Vergessenheit gerät. Die Leute begnügen sich mit Geschwätz, neudeutsch: Podcasts (merke gerade zu meinem Vergnügen, dass ich das Wort nicht mal richtig schreiben kann).

29. August 2023

Die Abhörbehörde im NS-Staat war 1933-45 das Forschungsamt. Der ab Frühjahr 1933 u.a. als kommissarischer preußischer Ministerpräsident und Innenminister amtierende NS-Multi-Funktionär Hermann Göring ließ es installieren und unterstellte es sich selbst, um seine Feinde überwachen zu können. Bei Kriegsende wurden die Akten vernichtet.

Abhören (2): Im heutigen Deutschland bestehen für Polizei und Dienste feste Regeln, die ein willkürliches Abhören verhindern sollen. Sie wurden während meiner einschlägigen Dienstzeit eingehalten. Davon ist heutzutage nicht mehr auszugehen, wie der Fall Maaßen-Krall drastisch zeigt.

Abhören (3): Die Besserwisser wissen, dass ihnen sowas nicht passieren könne. Sie irren sich gleich mehrfach.

Abhören (4): Die Wohlmeinenden debattieren, ob der Rechtsstaat in Gefahr sei. Nein, ist er nicht. Er existiert nicht mehr.

28. August 2023

Wenn nichts los ist, macht man was los. Hatte mir vorgenommen, mich um das Scheinproblem eines angeblich von vom bayerischen Politiker Aiwanger stammenden Flugblatts nicht zu kümmern, über das jetzt der Medienpöbel hetzt und die Selbstgerechten sich in scheinbarem Schmerz winden. Bis, na ja, bis ich es jetzt wider Willen zu lesen kriegte. Es ist Schülerkram und dementsprechend blöd, über 30 Jahre alt. Wenn der Verfasser, der übrigens nicht der Gescholtene sein muss, dazu aufgerufen hätte, Bullen zu klatschen und deren Kinder zu vergewaltigen, ginge es locker als Jugendsünde durch. Hat er aber nicht, sondern sich über die Verengung des Geschichtsunterrichts auf die NS-Verbrechen lustig gemacht. Drastisch und saublöd, Schülerkram eben.

Saublöd (2): Was mich zum Lesen des Flugblatts veranlasst hat, waren die ganz und gar ernst gemeinten Beitrage bei den sog. Alternativen, die sich bemüßigt sahen zu analysieren, ob das Flugblatt den sogleich erhobenen Antisemitismus-Vorwurf trage. Schon in die Falle gegangen. Ich auch.

27. August 2023

Mit Verlaub ist eine herrliche Füllsel-Floskel, die ganz aus der Mode gekommen ist. Komme drauf, weil ich über ein russisches „c увашением“ stolperte, was ich nicht zu deuten wusste. Jetzt weiß ich es: mit Verlaub.

Mit Verlaub (2): Die Dummheit der Kaste wird nur noch durch ihre Selbstherrlichkeit überboten.

Mit Verlaub (3): Vermelde der guten Ordnung halber allhie das Erscheinen des jüngsten Senioren Akrützels (No. 49) von Bernd Zeller: https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2049.pdf, nicht ohne eines der enthaltenen Bilder mit Erlaubnis raubzukopieren:


Mit Verlaub (4): Das offizielle Haft-Foto von Trump von vorgestern verdient festgehalten zu werden, auch wenn die Haft nur 20 Minuten andauerte.


Mit Verlaub (5): Betrachte zum Vergleich einige der Fotos die man in Russland während der Großen Säuberung von gefährlichen Politikern und Geheimdienstlern anfertigte. In meiner Sammlung sind es Hunderte. Hier: drei willkürlich herausgegriffen, Konstantin Bassow, Jan Bersin und Christo Rakowski. Todeskandidaten, alle drei.



26. August 2023

Vorurteil: Bevor ich die Reife der Jahre zu spüren kriegte, habe ich die Romane von Theodor Fontane für Alteleutekram gehalten, selbstredend ohne auch nur einen davon gelesen zu haben. Das habe ich dann nachgeholt, wodurch sich, genau genommen, meine ursprüngliche Meinung als wahr herausstellte. Jetzt allerdings scheue ich mich, diesen Gedanken zu äußern, weil er mir so unendlich blöd vorkommt.

Vorurteil (2): Als ich dennoch bei Tisch diesen Gedanken – zu meinen Gunsten leicht verpackt – äußere und hinzufüge, dass meine Bewunderung des Meisters auch damit zusammenhänge, dass dieser mit dem Romanschreiben erst begann, als er mein reifes Alter erreicht hatte, erfahre ich so etwas, was man mit höflich spottender Zustimmung bezeichnen könnte. Dabei war mein Monolog eher absichtslos entstanden.

Vorurteil (3) oder sowas kommt von sowas: Über Nacht weist Niger erst den französischen, dann den deutschen Botschafter aus (dem aufmerksamen Leser M.E. sei Dank – nicht für den Umstand, sondern dass ich es so erfahre). Meine Geschichtsbesessenheit legt mir den Schluss nahe, dass Staaten so handelten, wenn sie sich nichts mehr zu sagen hatten und, wo doch, nun, wie man einstmals geschwollen formulierte, die Waffen sprechen sollten.

Vorurteil (4) oder sowas kommt von sowas: Man äußert sich nicht ungestraft gegenüber anderen Ländern im neokolonialen Stil, dem sich unsere herrschende Kaste befleißigt (Klein-Erna-Englisch inklusive). Zwar ist Afrika weit, doch die Einschläge kommen näher (The one-beats come nearer).

25. August 2023

Einen Zufall kann man auch herbeiführen. Ich suche beim Schreiben einer Geschichte über die russische Militäraufklärung (Raswjedka) nach einem Mann, der vor dem Ersten Weltkrieg den Spionagestützpunkt in Skandinavien gegen Deutschland leitete, Oberst Assanowitsch (Асанович). Ich finde ihn, aber ganz wo anders, in einer Fotosammlung aus dem Oktober 1914 über den russischen Vormarsch, respektive den Rückzug der k.u.k. Armee in Galizien. Da begleitet er westliche Korrespondenten.

Kein Zufall (2): Danach habe ich gar nicht gesucht, aber das Auge bleibt an der schier endlosen Leere des Landes hängen. Seltsamer Widerspruch. Es sind die Flüsse, die eine sichtbare Unterbrechung darstellen. Auf den entdeckten Fotos der Dnjestr. Ich suche ihn auf der Karte. Heute durchtrennt er die westliche Ukraine und das östliche Moldawien. Wie lange wohl noch?

Kein Zufall (3): Im eroberten, offenbar unzerstörten Lemberg dominieren im Herbst 1914 ordentliche Gebäude und buntes Volk auf den Straßen, ein Teil der Läden geschlossen, die Aufschriften noch deutsch.

Kein Zufall (4): Um die gestrige Orakel-Kirmes zum Absturz von Prigoshin vorherzusagen, musste man kein Prophet sein. Gewundert habe ich mich nur über die Stellungnahme aus dem Pentagon, das Flugzeug sei nicht mit einer Rakete abgeschossen worden. Hatte das jemand gefragt?

24. August 2023

Über Nacht: Ein Privatflugzeig mit dem russischen Söldnerführer Prigoshin an Bord soll bei Moskau abgestürzt sein. Spätestens im Laufe des Tagen werden wir hören, dass das der pöse Putin war. Das ist natürlich Blödsinn, aber es klingt gut.

Über Nacht (2): Derweil besucht der Gescholtene die Stadt Rostow am Don. Da befindet sich das HQ der Operationen. Die Experten wissen deswegen, dass jetzt die Gegenoffensive zur Gegenoffensive starten wird. Ob ich will oder nicht: Vor meinem inneren Auge zieht der Bewegungskrieg in dieser Gegend in den Jahren 1942/43 vorbei. Nein, so wird es sicher nicht zugehen. Schon deswegen nicht, weil die ukrainische Armee über keinen Rückzugsraum nach Westen verfügt. Jenseits des Dnjepr beginnt das Ende der jetzigen Staatlichkeit.

23. August 2023

Als 1913 in Moskau ein Mann das Ölgemälde Iwan der Schreckliche und sein Sohn des russischen Malers Ilja Repin mit dem Messer zerschnitt, witzelten die russischen Kritiker des Meisters: Iwan der Schreckliche leistet seinem Sohn Erste Hilfe.

Russischer Witz (2): Über alle Hochs und Tiefs der politischen Epochen hinweg begleiten solcherart Äußerungen die uns oft kaum zu begreifende Hinnahme der Ereignisse. Dabei sind sie von schneidender Schärfe – vermutlich ein Gegengewicht zur Knute.

Russischer Witz (3): Ich lese das Mammut-Buch 1913 des Schweizers Felix Philipp – nein, ich versuche es nur, denn es ist unlesbar. Hängen bleibt, dass die seinerzeit dortzulande agierenden Künstler alles das vorwegnehmen, was uns heute noch als künstlerische avantgardistische Ausdrucksform, in welcher Sparte auch immer, unverständlich ist. Das Unbegreifliche hat dem Nachruhm ihrer Schöpfer nicht geschadet, aber schön zu nennen ist es nicht.

Russischer Witz (4): Wenn du zwischen zwei Herren wählen kannst, so nimm den, der deine Sprache spricht.

Übern Teich: Gastbeitrag von Adam Grant in der New York Times von vorgestern: Wahlen sind schlecht für die Demokratie. – Gut, dass das endlich mal einer sagt.

Übern Teich (2): Die Verfahren gegen Trump in Georgia werden immer skurriler. Jetzt wurden die ersten Mitarbeiter von ihm in Haft genommen. Das angeklagte Delikt: Racketteering (= organisiertes Gangstertum).

22. August 2023

Der Spezialist ist einer, der etwas kann, aber nicht weiß, was er tut.

Spezialist (2): Man bedient sich seiner, weil man etwas weiß, aber nicht beherrscht, wie man es tut.

Spezialist (3): Was passiert, wenn man solche des Militärs einfach machen lässt, durften die Deutschen im Sommer 1914 erleben. Der vom Großen Generalstab stolz ausgerechnete und angewendete Schlieffen-Plan eines Zweifrontenkrieges (Frankreich niederwerfen, bevor die russische Dampfwalze anrollt) war einen Tag nach Kriegsbeginn gescheitert, denn da standen die Russen bereits diesseits der Grenzen in Ostpreußen.

21. August 2023

Merkwürdig: Die Seriosität des britischen Nationalarchivs Seiner Majestät in Kew (TNA) erschien mir früher nicht diskussionsbedürftig. Und jetzt?

TNA (2): Während der sog. Pandemie konnte ich kostenfrei Akten herunterladen. Das ist vorbei. Dafür bietet man mir wieder Dinge, die ich schwerlich entbehre, zum Kauf an. Bei einem gerahmten Portrait von Thomas Morus („lass Minderwertige für dich kämpfen“) habe ich einen Moment gezögert. Aber jeden Früh an die Kriegsgrundsätze unserer ango-amerikanischen Rivalen erinnert zu werden, erscheint mir doch übertrieben.

Archive (3), diesmal mein eigenes: Die gestrige Suche nach der Hyäne von A. Paul Weber (Eintrag von vorgestern) hat Stunden gedauert, weil ich mit Wiedersehensfreude zu vieles in die Hand nahm, was ich überhaupt nicht gesucht habe.


20. August 2023

Der Ex-Chef des BfV, Hans-Georg Maaßen, werde, so lese ich, nachrichtendienstlich überwacht. Willkommen im Club.

Maaßen (2): Das ist, falls sein Nachfolger hierfür in überholendem Gehorsam verantwortlich ist, keine kluge Entscheidung im Sinne des Machterhalts, denn der Ex-Verfassungsschutz-Chef stellt so etwas wie einen Rettungsring für seine Partei, die CDU, dar. Er hält Altwähler bei der Stange, die noch der Illusion einer konservativen CDU anhängen und deswegen das gewohnte Kreuzchen machen sollen. Wenn man die vergrault, wird die Luft um die Funktionärskaste dünn. – Nun ja, man kann nicht alles haben.

Maaßen (3): Urkomisch ist die Meinung seiner Mitfunktionäre in der Werteunion bezüglich des Ukraine-Konflikts. Ein Mitvormann erklärte mir unter Berufung auf den Ex-Geheimen, es sei gesicherte Erkenntnis, dass der Putin nach der Ukraine Warschau einnehmen und dann auf Berlin marschieren werde. Dem vorzubeugen, sei die Kriegsbeteiligung unerlässlich. Ich riet ihm, sich rasch eine Fahrkarte nach Kiew zu kaufen.

19. August 2023

Erste Konsequenzen des Wachtwechsels bei den Soros-Menschen-Verbesserungs-Stiftungen: Der angekündigte Rückzug aus der EU. Glaub ich kein Wort von. Wäre nämlich zu schön, um wahr zu sein. – Ist vielleicht der Erkenntnis geschuldet, dass andere mildtätige US-Familien-Stiftungen auch ohne Soros-Sohnemann die allfällige Gemeinnützigkeit gegen die hiesigen Völker walten lassen.

Soros (2): Die Früchte der von ihm gesponserten Wahlen der Bezirksstaatsanwälte (sogenannte Demokraten) in den USA zeigen sich beim scheinbar unkoordinierten, in Wirklichkeit jedoch dezentralen Vorgehen gegen Trump. Neuerlich in Georgia. Bald wird der Mann so von Anklagen der abenteuerlichsten Art zugeschüttet sein, dass an die Präsidentenkür nicht mehr zu denken ist.

Ostfront: Sie hat sich, wie von Wunderhand gesteuert, aus den Nachrichten geschlichen. Nur noch ab und an ein zerbombter ukrainischer Getreidespeicher, damit wir die Empörung nicht gänzlich verlieren.

Ostfront (2): Was mag da vorgehen? Erschöpfung auf der einen und Beharren auf dem Erreichten auf der anderen Seite. Langsam ahnt man im Wertewesten, dass es aus Sicht der Russen nichts zu verhandeln gibt. Halte das für falsch, denn die russisch-sprachigen Brennpunkte der Industrie von Charkow, der Werften von Nikolajew und des Hafens von Odessa sind nicht vom Tisch, sondern bestenfalls aufgeschoben, was zur russischen Mentalität des Schritt für Schritt passen würde. Wir werden noch davon hören, wenn auch nicht heute.

Ostfront (3) Was ist mit den Polen und ihrem Rüstungs- und Einmarsch-Geschrei? Sind dort offenbar mit innenpolitischem Wahlkampf-Getöse ausgelastet.

Ostfront (4): Der Kolonialherr blickt versuchsweise nach Afrika. Das wäre eine Erklärung für die Stille, die sich wie ein Leichentuch über die Ukraine senkt. Schlimmer noch: Es wirkt, als würde ein verwöhntes Kind ein benutztes Spielzeug wegwerfen.

Ostfront (5): Nur noch Soros (siehe oben) will erklärtermaßen in dem unglücklichen Land weiter wirken – im Ersten Weltkrieg sprach man frontübergreifend von den Hyänen des Schlachtfeldes (der Arnstädter A. Paul Weber hat sie genial portraitiert).

18. August 2023

Frühmorgens zwischen fünf und sechs wird es nur zögernd hell. Dichter Nebel und völlig windstill. Kein guter Tag für die Erneuerbaren. Sieht man mit bloßem Auge.

Früh am Morgen (2): Frage mich, warum nicht mal die Vögel von sich hören lassen. Auch für Rasenmäher ist es noch zu zeitig. Gottseidank.

Hätte ich anders formuliert, ist eine Einwendung, die grundsätzlich nicht zu beanstanden ist, zeigt sie doch, dass der andere sich mit den eigenen Gedanken beschäftigt hat. Erst die routinemäßige Wiederholung weckt den Verdacht, es könne sich um Nörgelei handeln.

Es ist anders (2): Einwendungen gegen meinen Wera Gutschkowa-Aufsatz von gestern sind über Nacht eingetrudelt. Warum lesen die Leute sowas Abseitiges in der Nacht? Die Briefzeilen selbst belegen, dass das Lesen nur flüchtig gewesen sein kann. Aber interessant sind sie schon. Die Gedanken haben offenbar bei Reizwörtern zugeschnappt, ohne den Kontext zu erfassen. Sowas nennt man Schnellschuss.

Die Hornisse, die gestern Abend gegen zehn ins Wohnzimmer kam, ist wohl wieder weg. Wusste gar nicht, dass die auch im Dunkeln fliegen können. Weiß es jetzt aber. Das Insekt war unangenehm groß und machte einen bedrohlichen Brummton. Im Vergleich dazu sind die Wespen am Nachmittag auf der Südseite des Hauses geradezu putzig.

Und auch das noch aus fremder Feder, bevor das Tagewerk beginnt. „Ablasshandel. Statt Kerosin hätte man auch Annalena ablassen können“ (Leserbrief aus der Zellerzeitung).

Noch was, auf die Schnelle: Kann man sagen: Das nächste Manuskript scharrt schon mit den Füßen?

17. August 2023

Die Ausstellungsbesucherin, sichtlich euphorisch, verkündet mir die Geburt des Enkels (Ich transkribiere im Folgenden für die Nachwelt aus dem Schwäbischen). Es folgen die üblichen technischen Daten. Um etwas Höfliches zu sagen, frage ich nach dem Namen des Kindes. – Lu, sagt sie, einfach Lu, zwei Buchstaben. – Ich: Sehr sparsam. – Sie schweigt einen Moment. – Ich: Spart Tinte beim Unterschreiben. – Sie, meinen Einwurf übergehend: Das Schwesterle heißt Bo. – Aha. – Sie: Beide Namen sind absolut tschenderneutral. – Ich wende mich wieder den Bildern zu.

Ausstellung (2): Das Kunsthaus Apolda ist eine Adresse, die man kennen sollte. Seine Ausstellungen kann man ohne Übertreibung sensationell nennen. Die augenblickliche ist dem Maler Hermann Stenner gewidmet. Von dem Mann hatte ich zuvor nie gehört. Will nichts heißen, denn ich bin in Sachen Malerei ein nichtpraktizierender fröhlicher Amateur, der gerne gute Bilder anschaut. Und diese Bilder hier sind gut. Sehr gut sogar.

Ausstellung (3): Die Bilder stammen aus einer Privatsammlung aus Stenners Heimatstadt Bielefeld. Nach Schließung der Ausstellung in Apolda wird die Sammlung verkauft. Ich nehme an, dass die mittlerweile greisen Sammler Geld brauchen. Eine Stadt, die auf sich hielte, käme leicht auf die Idee, diesen Fundus anzukaufen. Tut sie aber nicht. Ist halt Bielefeld. Mir fallen dazu nur unangenehme Witze ein.

Ausstellung (4) Stenner, der Maler, um den es hier geht, wurde ganze 23 Jahre alt. Er ist als Kriegsfreiwilliger am 5. Dezember 1914 bei einem Sturmangriff an der Ostfront im heutigen Polen gefallen. Er wurde so – sicher ganz unfreiwillig – zum Frühvollendeten. Was er hinterließ, versetzt den Betrachter in Erstaunen.

Ausstellung (5): Von akademischem Malen, so schrieb Stenner, hielt er nicht viel, aber er konnte es. Und wie. Er durchraste in seinem jungen Leben ganze Malerei-Perioden, von denen mir seine impressionistischen Bilder am meisten zusagen. Ich unterlasse es, sie zu fotografieren, denn ich weiß, den Blickeffekt im Wechsel von nah und fern, kann die Kamera nicht festhalten. So belasse ich es bei einigen anderen Sachen. Szenen vom Jahrmarkt in Bielefeld und dem Spaziergang an der Bahn. Bei der eher unscheinbaren Zeichnung Zwei Frauen unter den Zypressen muss ich unwillkürlich lachen. Warum nur?






16. August 2023

Vier Tage vom Schreibtisch entfernt und von der Elektronik abgeschnitten, öffnen den Blick in eine andere Welt: die Hanse am Ausgang des Mittelalters. Was für eine Macht- und Prachtentfaltung. Das Durchstreifen von Lübeck und Wismar, den beiden rivalisierenden Königinnen im Norden, gibt einen, wenn auch schwächlichen Eindruck auf das, was einmal war. Unsere heutigen Verbündeten haben viel Fleiß darauf verwendet, diese Zeugnisse in den 1940er Jahren zu ramponieren. Den Rest besorgten wir selbst: der westliche Wiederaufbau durch unglaubliche Bausünden, die östliche Variante durch mutwillige Sprengungen des Stehengebliebenen. Jeder auf seine Weise.

Vier Tage (2): Das Erlebte passt in kein Sudelbuch. Es will sorgsam bedacht und zusammengefasst sein. Meine laienhaften Fotos werden mich beim Erinnern unterstützen.


10. August 2023

Spätfolgen der Ganzheitsmethode beim Lesenlernen: Beim Durchblättern des jüngsten Katalogs meines Berliner Lieblings-Verramschers bleibt mein Blick entzückt an dem Buch-Titel Laberworte hängen. Enttäuschung und Amüsement halten sich die Waage, als ich beim zweiten Hinsehen bemerke, dass es sich in Wirklichkeit um Laborwerte handelt. Nein, das werde ich nicht beschaffen.

Laberworte (2): Annalena Bb. soll gesagt haben: Die Ukraine hat ein Recht auf Selbstbeseitigung.

Laberworte (3): „Wenn die gesellschaftliche Mitte die Institutionen des Staates nicht mehr respektiert, ist absolut Gefahr im Verzug. Die staatlichen Institutionen sind der Lackmustest,“ sagte der Hundertprozent-Schulz soeben. Man lauschte ihm, weil er der Vorsitzende der Friedrich Ebert-Stiftung ist. Nein, Meister, es ist genau umgekehrt: Wenn in einer demokratisch organisierten Republik die Institutionen die Mitte verachten, ist Feuer unter dem Dach.

Noch zum gestrigen Hasen von Cornelia Schleime: Der setzt zwei Hasen sich zum Ziel | Wer zweien Herren dienen will | und bildet auf sich allzu viel. So Sebastian Brant vor 500 Jahren im Narrenschiff (Nr. XXIV).

9. August 2023

Es schickt der Herr den Jockel aus: Tichy weiß, dass der Business Insider weiß, dass das Kanzleramt weiß, dass der BND weiß, dass die ukrainische Segelyacht das Tatwerkzeug der Nordstream-Sprengungen war. Jungs, die Geschichte war schon vor Wochen eine lächerliche Lüge, sie wird nicht dadurch wahrer, dass man ihr jetzt Glaubwürdigkeit dadurch unterzujubeln versucht, es würden beim Bund genau deshalb Ermittlungen wg. der Preisgabe von Dienstgeheimnissen stattfinden. Es sei denn, es wäre ein Dienstgeheimnis, die Bevölkerung mit der Yacht-Story hinter den Baum zu führen. Eine Lüge zu Staatswohlzwecken, sozusagen. Das blöde Volk soll’s nicht mitkriegen, dass es die amerikanischen Kriegsverbrecher – unsere Verbündeten – waren, die uns mit der thermonuklearen Waffe angriffen.

Mein Name ist Hase (2): In dem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, stoße ich beim Versuch, die Sache am zutreffenden Ort meines Computer-Labyrinths zu speichern durch einen Navigationsfehler auf ein Foto, das ich vor einigen Tagen in einer Ausstellung von Cornelia Schleime in Dresden mit dem Handy machte. Erst bin ich überrascht, dann muss ich lachen, weil ich finde, dass es thematisch irgendwie passend ist.


8. August 2023

Vor über hundert Jahren waren Mischehen in Deutschlands besseren Kreisen beliebt, will sagen: es paarten sich Ehewillige mit mosaischer Abkunft mit jenen anderen, die das nicht waren. Keiner der Betroffenen konnte ahnen, dass unter der Herrschaft des NS-Pöbels in den 1930er Jahren das modern Geglaubte zu den schlimmsten Konsequenzen Anlass gab.

Mischehen (2): Zu solchen zwischen Evangelischen und Katholiken kam es dann in den 1950er Jahren, als die Konfessionsgrenzen durch die Flüchtlingsmassen aus dem Osten gesprengt wurden und zudem der Nachkriegs-Männermangel den Frauen allen Anlass bot, nicht nach dem Gebetbuch zu fragen, sondern zu nehmen, was zu kriegen war.

Mischehen (3): Vor rund drei Jahrzehnten entdeckten westdeutsche Männer das Ossi-Weib und fanden es attraktiver als das Gewohnte. Von der Gegenrichtung, was die Geschlechter anbelangt, hörte ich nie.

Mischehen (4): Ein Blick auf sommerliche Straßen und Plätze belehrt darüber, dass ein bestimmter Typus sehr junger Frauen am Orientalen Gefallen findet. Auch hier ist die Sache einseitig – ganz offensichtlich. Deutsche Männer, die dabei zu kurz kommen, rächen sich, indem sie lange Flugreisen in Kauf nehmen.

Mischehen (5): Der Begriff ist heute tabu, da unsere geschichtslosen Gutmenschen glauben, dass dies ein Naziwort sei.

7. August 2023

Nach nur 48 Stunden des Abschaltens frühmorgens aus dem Fenster und auf den Nachrichtenstau geblickt: Draußen biegen sich die Bäume im Sturm und drinnen schiebt sich Afrika vor alle Quasi-Neuigkeiten.

a) Zum Wetter kein Wort mehr. Nur dies: der Sommer ist vorbei.

b) In Niger bahnt sich ein Weltkonflikt an, denn es geht um die Herrschaft über unermesslich wertvolle Bodenschätze. Meine letztjährige Rundreise taucht aus dem Nebel der Erinnerung auf. Hitze und Uranabbau im Wüstensand.

Muskelspiele: Vor Alaska findet ein russisch-chinesisches koordiniertes Flottenmanöver statt. US-Strategen sind empört. Jungs, jetzt bekommt ihr einen Eindruck davon, wie die Russen sich fühlen, wenn ihr hochgerüstet in der Ostsee herumschippert.

Muskelspiele (2): Währenddessen hat sich Putin mit den afrikanischen Big Bosses getroffen. Mainstream belehrt uns, dass das nur Wind vor der Hoftür sei. Ich denke, da unterschätzt man die Cleverness der Afrikaner. Sie haben gelernt, mit ihrem Pfund zu wuchern – und tun’s, wie man sieht.

5. August 2023

Sehe gewohnheitswidrig ein längeres Interview auf YouTube an, das Dirk Pohlmann mit dem schweizerischen, in den USA lehrenden Physiker Hans Benjamin Braun führt. Es geht um den Anschlag der USA auf die Nordstream Pipelines im September 2022. Es sei ein thermo-nuklearer Waffeneinsatz gewesen, so Braun. Erst denke ich: Wieder so eine dolle Theorie, doch von Minute zu Minute werde ich nachdenklicher. Die Aussagen sind nachvollziehbar, und sie sind sehr gut belegt.

https://www.youtube.com/watch?v=q-Z1gegDGvs.

Nordstream (2): Dass die Amerikaner die Täter sind, schieb ich bereits Tage nach dem Anschlag. Alles, was man an Fakten zusammenraffen konnte, sprach eine eindeutige Sprache. Doch dass sie Atomwaffen einsetzten, wäre mir im Traum nicht eingefallen.

Nordstream (3): Die das planten und ausführten, sind Kriegsverbrecher der Sonderklasse. Ihr Motto lautet: Wir können das, und wir tun es auch. Selbstredend sind die Beteiligten auch feige, denn, natürlich, es traut sich keiner von ihnen an die Sonne.

4. August 2023

Grundsatz des Sieges: Bekämpfe niemals diejenigen, die mit dir in die selbe Richtung marschieren.

Grundsatz (2): Knurrend füge ich mich meiner eigenen, stets breitmäulige verkündeten Weisheit. Deshalb werde ich nicht… nein, wirklich nicht… aber ich denke mir mein Teil. Anschließend, nach dem Nachdenken, das Maul zu halten, verlangt strenge Selbstdisziplin. Ehrlich. Ich knirsche mit den Zähnen.

Grundsatz (3): Bei den deutschen Unternehmern bin ich mir nicht so sicher, in welche Richtung sie marschieren. Jetzt jedenfalls beklagen sie sich über neue Regularien aus Brüssel, welche sie mit großem Aufwand ab Anfang 2024 erfüllen sollen. Mir geht dieses Gejaule auf die Nerven, denn es ist typisch deutsch. Regeln einhalten, anstatt geschlossen zu sagen: Was geht mich das an? Andere Länder verfahren genau so.

Grundsatz (4): Das erinnert mich stark an den Stabsunteroffizier Rieske während meiner Grundausbildung. „Einfach garnich ignorieren,“ sagte er, speziell an die Abiturienten gewandt, die ihm unterstellt waren – ich war davon einer.

Grundsatz (5): Die in Spanien wohnende Freundin, der Nationalität nach eine Polin, sagt, sie könne mich nicht, wie von mir angeregt, im Herbst treffen, weil sie, wie jedes Jahr zum fraglichen Zeitpunkt, zu den Dudelsack-Weltmeisterschaften nach Edinburgh reisen müsse.

Grundsatz (6): Die Firma Mey & Edlich in Leipzig ist ein Herrenbekleidungs-Versand. Ihre Kataloge halten seit Jahren für mich unverzichtbaren Mindeststandart ein: a) Sie sind in der Warenbeschreibung selbstironisch witzig, b) Sie verzichten auf die farbige Exotik bei der Darstellung ihrer Erzeugnisse. Will sagen, die männlichen Kleiderträger könnten Leute aus der Nachbarschaft sein.

3. August 2023

Es ist ungerecht, dass alle auf Annalena Bb. herumhacken. Ich hingegen möchte sie und ihre Eloquenz nicht missen. Erst heute Morgen habe ich mich halb totgelacht. „I believe I spider“, so las ich (für Engländer hier in meiner Übersetzung: Ich glaube, ich spinne). Das ist natürlich ein Fake.

Annalena (2): Gut fand ich auch, dass sie von den „Nigerern und Nigererinnen“ schrieb oder sprach. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber zuzutrauen wäre es ihr schon. Gewiss nicht, obwohl sie undeutlich spricht, sagte sie: Negerer und Negererinnen – jedenfalls meinte sie es nicht so.

Annalena (3): Früher hatten Minister einen Pressesprecher, dessen Aufgabe es war, dem Pressepöbel deutlich zu machen, was der Minister gesagt haben könnte. Im Fall der Annalena Bb. ist es genau umgekehrt. Die Hauptaufgabe ist mitzuteilen, was sie keinesfalls gesagt hat.

Annalena (4): Unzutreffend ist übrigens auch die weit verbreitete Ansicht, unser Bundeskabinett bestehe nur aus Clowns, so dass die echten Satiriker daneben keine Chance hätten. Die gestrige Zellerzeitung beweist das Gegenteil.

Und in dem Zeller seiner Leserbriefspalte finde ich dieses hier: „Heiz-Tipp für den Winter: Da es sowieso nicht genug Strom gibt, sollten Sie einfach Ihr E-Automobil verbrennen. Aktuelle Schiffsunglücke beweisen: Es brennt sehr lang und heiß!“

Nach soviel Information schalte ich früh halbsieben das Internet aus, um mich den Tag über mit was Serösen zu beschäftigen (Lesen & Schreiben). Kann nicht verhindern, dass ich im Briefkasten, im echten, ein Buch vorfinde, eingeworfen ohne jeden Kommentar: Alexander von Bismarck: Begegnungen zwischen Russen und Deutschen. Geblättert und verblüfft festgestellt, dass ich darin einen mir bekannten Namen vorfinde, meinen.

2. August 2023

US-Sonderermittler Jack Smith hat eine zweite Anklage gegen Ex-Präsident Trump vor einer Grand Jury in Washington DC losgetreten. Während sich die erste seit einigen Wochen mit Dutzenden von Vorwürfen über die Mitnahme klassifizierter Regierungsdokumente aus dem Weißen Haus in sein Privathaus in Florida befasst, beschäftigt sich das zweite Anklageverfahren mit dem Vorwurf, Trump habe am 6. Januar 2021 zusammen mit sechs anderen Personen eine Verschwörung gegen den Verfassungsstaat USA angezettelt, indem er öffentlich und zu Unrecht behauptet habe, die Präsidentschaftswahlen vom November 2020 seien gefälscht worden. Man staunt, wenn man’s liest.

Trump (2): Der Hass des Establishments auf diesen Mann muss grenzenlos sein und die Furcht vor ihm auch. Hass und Furcht haben verursacht, dass nichts unversucht blieb, ihn aus dem Amt zu entfernen und einen Neustart zu verhindern. Nur umgebracht hat man ihn noch nicht, was mich ehrlich wundert.

1. August 2023

Ostfront: Die Meldungen mehrerer Tage nachsortiert. Hierbei bemerkt, dass bei den Erdkämpfen die Aussagen beider Seiten auch nicht nur vage zusammenpassen. Hieraus die Folgerung gezogen, dass Entscheidendes nicht stattgefunden hat, vor allem nicht der mehrfach groß angekündigte strategische Durchbruch der Ukrainer im Raum Saporoshje in Richtung Asowsches Meer.

Ostfront (2): Beide Seiten drohen einander mit politischen Gesten, Polen durch Zusammenziehung von Kampftruppen an seiner südöstlichen Staatsgrenze, Russland und Weißrussland durch gemeinsames Auftreten ihrer Führer und einer unmissverständlich harten Sprache gegen Polen. Man werde deren Einmarsch in die westliche Ukraine nicht hinnehmen.

Ostfront (3): Der tschechische Präsidenten-General Pavel mischt sich ein und verlangt Internierungslager für die in Europa lebenden Russen.

Ostfront (4): Russland verstopft mit Gewalt die Löcher für die Verschiffung von ukrainischem Export-Weizen. Der Aufschrei der Welt hierüber beschränkt sich auf den Wertewesten.

31. Juli 2023

Die Grenze zwischen altem Fahrensmann und altem Eisen ist hauchfein.

30. Juli 2023

Dass Blöde auf Spendenkampagnen hereinfallen, ist nicht grundsätzlich neu. Wenn nun die Amadeo-Avocado-Stiftung Spenden eintreibt, um angeblichen Rammstein-Opfern beim Prozessieren zu helfen, und hierbei nach Eigenangaben über 600.000 € einkassiert, so ist das eine originelle Variante des Kampfes gegen Rechts, dem sich diese Linksausleger verschrieben haben. Wäre die Sache nicht dank der Abschaffung des Rechtsstaats per se als eine gute Sache sanktioniert, käme man als Jurist alter Schule auf den Gedanken zu prüfen, ob zivilrechtlich eine Geschäftsführung ohne Auftrag, strafrechtlich ein Spendenbetrug und steuerrechtlich ein Mangel an Gemeinnützigkeit vorliegen könnte.

29. Juli 2023

Deutschland und die Nato: Nun wollen wir keinesfalls Krieg gegen den Russen führen, jedenfalls nicht so richtig – so, dass die Fetzen fliegen –, denn was unsere Leos in der Ukraine leisten, kann bestenfalls auf dem Markt für Stahlschrott zu einem frustrierenden Überangebot beitragen. Reden wir besser nicht drüber.

Und die Nato (2): Dafür macht der Verteidigungsminister, der unsrige, mal eben 20 Milliarden locker, um Munition für die Ukraine einzukaufen. Bloß wo? Meine letzten Besuche bei Aldi und Lidl haben mich überzeugt: Der Chef-Soldat muss seine Sachen woanders einkaufen. Diska, Netto, Rewe, Edeka, Rheinmetall? Nebenbei bemerkt: Das ist ein Fünftel des Geldes, was der Bundestag für die Wiederherstellung der Bundeswehr vorgesehen hatte.

Und die Nato (3): Während die Vasallen noch rätseln, wie sie die mehrhundertseitigen Beschlüsse von Wilna-Vilnius umsetzen sollen, hat der Russe einen Raketen- und Drohnenangriff auf die Infrastruktur im heiklen Länderdreieck Rumänien, Moldawien, Ukraine geflogen. Punktgenau aufs ukrainische Ufer beschränkt. Grenzüberschreitende Nato-Luftabwehr? Fehlanzeige. Will man nicht, oder kann man nicht? Ich vermute: beides.

Und die Nato (4): Wie lautete deren zynischer Beschluss von Wilna. Erst musst du den Krieg für uns gewinnen, dann reden wir weiter.

28. Juli 2023

Tollhaus Washington: Seit März 2022 arbeiten das FBI und der ukrainische Geheimdienst SBU eng zusammen, um die social media bezüglich des Ukraine-Kriegs von unerwünschten Inhalten zu reinigen. Bei der jetzigen Untersuchung im Kongress kam heraus, dass die Löschungsattacken nicht nur Russen-Kritisches betreffen, sondern ganz im Gegenteil auch Ukraine-Freundliches getilgt wurde. Nicht nur zeigte sich, dass das FBI völlig unkritisch die Angaben aus Kiew übernahm, sondern dass dort auch Leute das Sagen haben müssen, die ich früher als russische Einflussagenten bezeichnet hätte.

Washington (2): Antony Blinken, der US-Außenminister, hat soeben folgende Sentenz geprägt. Die siegreichen ukrainischen Truppen hätten bereits die Hälfte der von den Russen okkupierten Ukraine zurückerobert. So werden Legenden produziert, die begründen sollen, warum soeben weitere 400 Mio. US-Dollar für Waffen bereitgestellt wurden.

Washington (3): Notwendiger Nachtrag zu dem Biden sein Schäferhund (Genitivkonstruktion mit Migrationshintergrund). Der erste seiner Art hieß Major (muss ich nicht übersetzen). Es blieb dann militärisch, denn der heutige heißt Commander (Kommandeur). Tippe mal, wie der nächste heißt, wenn Commander wegen weiterer Attacken auf das Sicherheitspersonal abgelöst werden muss. Ich bin für the leader (der Führer).

Auch das noch: Soeben bietet mir die Gesellschaft Revierkohle Nachbergbau aus Hamburg, was nach verbreiteter Ansicht am Meer oder, wie ich jetzt erst erfahre, an der Ruhr liegt, die heilige Barbara für 15 € an. Sie ist 13 cm groß und die Schutzpatronin der Bergleute und Tunnelbauer… und der Kanoniere. Erwäge aus aktuellem Anlass die Erwerbung.



27. Juli 2023

Radikale Korrektur: Die Ansprache des Physik-Nobelpreisträgers 2022, John Clauser, vor den Gremien des IWF findet nicht statt. Er wurde ausgeladen, weil den Geldleuten nicht zumutbar ist, dass da einer von etwas redet, wovon er nach Auffassung der Gastgeber nichts versteht. Sein Thema: How much can we trust IPPC climate predictions (Wie weit können wir den Klima-Vorhersagen der IPPC vertrauen)? – Offenbar gar nicht, denn bereits vor Tagen hatte Clausen die Modellrechnungen der sog. Klimaforscher als Pseudowissenschaft bezeichnet.

Korrektur (2): Es genügt nicht, die Geldsäcke vor unangenehmer Wahrheit zu bewahren. Nein, es muss auch der Herr Jedermann geschützt werden. Zu diesem Zweck findet man bei Google statt des Vortrag-Manuskripts jetzt 404 Error. Danke Google.

Korrektur (3): Robert Kennedy jun., selbsternannter US-Präsidentschaftsbewerber, war in dieser Woche schlauer. Bevor ihm einer den Mund verbieten konnte, sagte er bei einer Kongressanhörung zu Corona und deren Bekämpfung, dass die verabreichten sog. Impfstoffe je nach der Rasse der Impflinge unterschiedliche Folgen gezeitigt haben. Das woke Amerika jaulte auf wie ein Mann, pardon: wie ein Dings. Indessen: Eine sofort veranstaltete Meinungsumfrage brachte zum Verdruss der diversen Meinungs-Machthaber einen steilen Anstieg der Zustimmung zu Kennedy ans Licht.

Korrektur (4): Zwar biss der US-Präsident nicht seinen Personenschützer im Weißen Haus, dafür tat es sein Hund. Dass dies ein Deutscher Schäferhund ist, braucht wohl nicht gesondert betont zu werden. Zu Hautfarbe des Verletzten wurde nichts mitgeteilt. Wäre es ein Schwarzer, dann wüssten wir’s. Der offenbar Schwererziehbare soll jetzt nachgeschult werden. Vegane Kost?

Vor der Küste von Ameland treibt ein mit Autos beladener Frachter brennend auf hoher See. Das Feuer ist nicht unter Kontrolle zu bringen. Jetzt diskutieren die sog. Experten, ob eines der geladenen Elektro-Spielzeuge den Brand verursacht habe. Schön, kann man machen, doch das eigentliche Problem sieht anders aus: Befindet sich ein Elektro-Fahrzeug im Umfeld eines Brandes und fängt es hierbei Feuer, so wird der Brand unregierbar. Diese Erkenntnis auf die Realität übertragen, gäbe es nur eine einzige Lösung, aber die will niemand wahrhaben.


26. Juli 2023

Scharfe Sache: In der Mainzer Taunusstraße residiert die Firma Rosemary & Co. Obwohl wir uns gar nicht kennen, sind wir in einem Anschreiben, das ich unangefordert nebst Gewürz-Gutschein erhalte, per Du. Wenn mich ein Fremder duzt, deute ich das als eine Personenverwechselung (mildere Variante) oder dahin, dass er mich für einen blödianischen Alten hält, dem das Du Vertrauen einflößen soll.

Scharfe Sache (2): Alles Bio – „soweit wie möglich“, so schreibt Rosemary. Ich verkneife mir die Anfrage, ob man auch das Muffig-Gewürz bekommen kann, damit alles so unfroh riecht (und schmeckt) wie im Bioladen. Für Interessenten: Mein 30 Euro Gutsschrift-Code lautet DDX134.

Frühmorgens 10° bei dichten Wolken und Windstille. Es wird im Laufe des Tages nur wenig wärmer werden. Mein Apple Weather weiß Rat, einfach auf Fahrenheit umschalten und schon kriegt man bei 50° warme Füße.

Hochgrad (2): Ich habe noch gelernt, dass ein Gespräch über das Wetter von mangelhaften Umgangsformen zeugt. Heute ist das anders. Wer bei Häppchen und Schampus in den Panik-Modus verfällt, gilt als gut integriert. Wer allerdings davon redet, dass dies alles Zwecklügen der Herren Climate Changer sind, gerät an den Rand des Rauswurfs.

Ein tausend Seiten Roman ist eine Herausforderung. Für den Autor und für den Leser. Ohne Furcht und Tadel von Evelyn Waugh aus der Hand gelegt, zu Ende gelesen. Eine Groteske als Kriegsbuch über World War II. Narren und Phantasten, Militär-Bürokraten und Upper Class-Trinker in der Tristesse eines zerbröselnden Empire. Nebenbei eine schallende Ohrfeige in die verzückten Gesichter der ach so geheimen Commandos.

Waugh (2): Immerhin ich will nicht verschweigen, dass ich dem Buch diese Sentenzen hier verdanke: a) Ein Freund von Ihnen? – Ja, er hat meine Frau geheiratet. – Ich dachte, er wäre Junggeselle. – Ist er auch inzwischen wieder. b) Die Strafe für Faulheit ist ein langes Leben. – Für 972 Seiten ziemlich karg. Eine einst imperiale Gesellschaft, unrettbar in den Untergang taumelnd.

Welt im Untergang (2): Klar erkannt, doch es bleibt die niemals gestellte Frage: Warum habt ihr das getan?

Welt im Untergang (3): Jetzt ist dasselbe morbide Spiel auf dem Kontinent angekommen. Hat ein langes Menschenleben lang gedauert. Bleibt dieselbe Frage: Warum habt ihr das getan?

Welt im Untergang (4): Bedenke deinen eigenen Anteil, bevor du sagst: Die da waren es.


25. Juli 2023

Die Verstandeskraft, das Bewahrenswerte zu erkennen, nennt man bisweilen konservativ. Doch wenn der Erkenntnis kein Wille zum Handeln innerwohnt, ist es nichts als greisenhaftes Gejammer.

Das Bewahrenswerte zu bewahren, verlangt zugleich, das Entbehrliche zu beseitigen. Das eine ist ohne das andere nicht möglich. Dem auf diese Weise Notwendigen mit Wortschwall auszuweichen, ist nichts als feige Augenwischerei.

Vor Tagen beschrieb ich die Ukraine als eine zynische Waffenschau – mir fiel kein treffenderes Bild ein. Jetzt tauchte erstmals die russische Riesendrohne S 70 Hunter am Himmel dort auf, von einer Su 35 begleitet. Aus der Nähe betrachtet sieht sie aus, als hätte der amerikanische Tarnkappenbomber Pate gestanden – nur eben viel kleiner. Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 1.400 km/h soll sie eine Reichweite von 6.000 km haben. Das reicht locker bis Berlin oder Rammstein.



24. Juli 2023

Ostfront: Die Lage wird kompliziert, weil die Russen nach dem Aufkündigen des Getreide-Abkommens die Seeblockade von Odessa wiederaufgenommen und zudem die Stadt mit Drohnen und Raketen beschossen haben. Getroffen wurde auch das chinesische Konsulat dort. Die US-Boys sind empört, dass die Chinesen bislang keine Verurteilung dieses Angriffs vorgenommen haben.

Ostfront (2): Seit Tagen nichts Bemerkenswertes an den üblichen Fronten. Das Töten geht weiter. Indessen: Von der ukrainischen Offensive redet niemand mehr.

Sehenswert und erfreulich: Die beiden Ausstellungen der Malerin Cornelia Schleime in Dresden verlangen nach einem ausführlichen Bericht. Über den dort applizierten Ukraine-Kotau der sächsischen Museumsbürokratie sehen wir hinweg.


Derweil in Berlin: „Wir müssen alle in den letzten Jahrzehnten Praxis gewordenen Fehler beseitigen, die Verteidigungsminister der CDU/CSU auf den Weg gebracht haben, denn dazu zählt nicht nur die Halbierung der Bundeswehr und die Abschaffung der Wehrpflicht…“ Sagt ein Mann namens Scholz, der expressis verbis gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht ist. – Kanzler ist er, das ist ziemlich sicher, aber ist er auch diensttauglich?


22. Juli 2023

Seit drei Tagen sitze ich morgens mit einem Pullover am Schreibtisch. Heute in aller Früh draußen dasselbe Bild: Kalt, dichte Wolken und völlig windstill. Das hindert die Klima-Irren nicht daran, vom heißesten Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu reden. Mir gefällt das, denn es zeigt dem letzten Deppen, dass da etwas nicht stimmt.

Faktenfrei (2): Dass zum Gebetsteppich der Klima-Irren der Kölner Dom – wohlgemerkt, der unter Wasser stehende – gehört, hängt mit dem zelebrierten Abschmelzen der Polkappen zusammen. Physikalisch relevant kann hier nur der Südpol mit seiner Landmasse und ihrem Eispanzer sein. Der ist in den vergangenen 15 Jahren um 5.000 qkm gewachsen.

Übern Teich: Eines der drei Gerichtsverfahren gegen Donald Trump ist gestern terminiert worden. Das wg. Aktenmitnahme und weiteren 37 Anklagepunkten. Das Gericht hatte ursprünglich den August 2023 vorgesehen, doch da hatte die Staatsanwaltschaft protestiert: Sie könne nicht so schnell die Beweismittel herbeischaffen. Anklage erhoben ohne Beweismittel? Wunderbares Amerika.

Anklage (2): Der neue Gerichtstermin liegt im kommenden Jahr dicht vor der Präsidentenwahl. Das ist für die Dems, die das Verfahren betreiben, der volle Erfolg. Derweil wachsen die Umfragedaten für Trump ins Bedrohliche. Sie werden nichts bewirken.

21. Juli 2023

Warum nur erwähnt man beim Bürger G. stets, dass er ein Pfarrer sei? Müsste doch eigentlich heißen: gewesen sei. Sein einziges Verdienst, an das ich mich erinnere, war, dass er eine Behörde leitete, deren Namen sich niemand, der bei Sinnen war, merken konnte. So nannte der Volksmund sie etwas einsilbig nach ihm. Ein Markenname als Produktbezeichnung. Davon träumt jeder Werbe-Heini: Uhu, Tesa, Persil, Pril und eben G..

G. (2): Ansonsten sind mir aus dem Mund des Redners nur dumme Sprüche in Erinnerung: Dunkeldeutschland. Jetzt hat er das Zwischenreich verbal gegründet, das sei jener unwirkliche Rückzugsort, in dem jene Dunkeldeutschen lebten und immer noch leben.

G. (3): Vor dreißig Jahren bezeichnete man die Typen seines Zuschnitts als Wendehälse.

Leserin B. schickt mir das Foto eines Einkaufsbeutels, der vor Jahren mal im Wahlkampf in Dunkeldeutschland verteilt wurde – und zwar von der ehemaligen SED, die seinerzeit PDS hieß. Sein Aufdruck: Demokratie braucht Opposition. Sie ergötze sich, so merkt sie an, an den Reaktionen – dem sich winden – derer, die darauf aufmerksam werden. Ich sehe diese vor meinem inneren Auge. Der Morgen beginnt vergnügt.



20. Juli 2023

Plötzlicher Entschluss oder nur dessen Ankündigung: US-Regierung will das Viren-Labor von Wuhan nicht mehr finanzieren. „Nicht mehr“ bedeutet, dass sie es bislang tat. Gain of function heißt auf Technokratisch die in den USA verbotene Virenzucht. Man konnte, wenn man wollte, dieses verbotene Tun seit langem kennen, doch Mainstream wollte nicht. Als ich vor Jahr und Tag unter Nennung von Ross und Reiter darüber schrieb, wurde es als Verschwörungsgeschwätz abgetan. Merke: Verschwörung ja, aber in echt.

Geschwätz (2): Der offenbar von einem Sonnenstich heimgesuchte Fernsehclown und Mediziner Eckart von Hirschhausen weiß das hier: „Ein gekochtes Ei hat für immer die Chance auf Leben vertan. Denn das Ei besteht aus Wasser, Fett und Eiweiß. Genau wie das menschliche Hirn. Deswegen sind Hitzewellen so gefährlich für uns Menschen.“ Soso, ich halte freilaufende Idioten für gefährlicher als Hitzewellen. Und das mit dem gekochten Ei unterschreibe ich auch nicht, denn merke: Lege das gekochte Ei ein Weilchen in die Sonne, dann wirst du erleben, wie es zu leben beginnt.


19. Juli 2023

Übern Teich – Nachtausbeute: a) Kongress-Aufsichtskomitee will zwei Whistleblower der US-Steuerfahndungsbehörde wg. Biden-Familien-Korruption anhören, b) Justizministerium (DOJ) und FBI wollen das verhindern, c) DOJ-Sonderermittler gegen Trump will in dieser Woche noch eine Anklage gegen den Ex-Präsidenten wg. dessen angeblichen Staatsstreichplänen (Kongresssturm am 6. Januar 2021) mit einer Grand Jury durchsetzen.

Übern Teich (2): Sind das wirklich die Leute, vor denen sich die ganze Welt fürchten muss? Ausbeute derselben Nacht:


Ach ja, und gestern schon notiert: US-Vizepräsidentin Harris will Klima durch Bevölkerungs-Reduzierung retten. Sei nur ein Versprecher (Freud‘scher Art?) gewesen, wird anschließend gespressesprechert. Willkommen im Annalena-Club.


18. Juli 2023

„Die Zusammenarbeit zwischen der Nato und der Ukraine wird auf eine neue, auf eine noch tiefere Stufe gehoben“. So die deutsche Außenministerin Annalena Bb. am Wochenende zum Ergebnis des zu Ende gegangenen Nato-Gipfels in Wilna-Vilnius. – Kannste dir nich ausdenken.


Nato-Gipfel (2): a) direkte Konfrontation mit Russland vermeiden, b) weiter Waffen liefern, c) dem Iran drohen.


17. Juli 2023

Sommerloch? Zum Glück gibt‘s morgens die Leserbriefseite der Zellerzeitung. „So ändern sich die Zeiten. Die fetten Jahre sind passé, fette Politiker dagegen en vogue“.

Ursache und Wirkung: Das russisch-ukrainische Getreideabkommen endet heute. Da wird in Kürze das übliche Feuerwerk des Russenhasses entzündet werden. Über die Ursache der Beerdigung, den ukrainischen Sprengstoffanschlag auf die russische Ammoniak-Pipeline, wird weniger berichtet werden.


16. Juli 2023

Inzwischen alt genug, um mich nur noch für den Tod von – wohlgemerkt – anderen zu interessieren? Bin ich sicher nicht. Und dennoch, der Tod von Milan Kundera zwingt mich automatisch in eine knappe Rückwärts-Schleife. Sie führt in die frühen 1980er Jahre und endet auch dort. Nein, halt, in den Anfang-1990ern diente mir der Mann mit seinen Romanen, um mit den neuen, den östlichen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen.

Roman (2): Der Intelligenzforscher Volkmar Weiß hat einen zweiten futuristischen Roman vorgelegt. Er führt, wen wundert’s, in eine Menschenzucht-Welt, sie ist indessen eher pornographischen Zuschnitts. Über die vom Verlag beigegebenen Zeichnungen von Sebastian Hennig soll sich der Autor pikiert geäußert haben. Dennoch kaufe ich zwei der Blätter beim Künstler ein. Mal sehen, welcher Besucher sich erstmals darüber angestrengt äußern wird.

Noch mal davongekommen: Nachts von Norden kommend Rückfahrt auf der A 9 nach Hause, obwohl ich gewarnt worden war, dass ein Sturm tobe und alles überschwemmt sei. Auf den Höhen des Saaletals war die Straße nicht mal feucht. Nur der Mastenwald der Windräder von Weißenfels blinkte arbeitsscheu vor sich hin.

Routinemäßig notiere ich das Erscheinen von Bernd Zellers Rentnerischem Akrützel. https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2047.pdf. Leseprobe:


15. Juli 2023

Der Traumtanz nimmt Fahrt auf: Ein VW-Vorstand merkt an, dass der Konzern in einer schweren Krise stecke. Den wahren Grund nennt er nicht. Sie bauen Elektro-Spielzeuge, die kein Mensch kaufen will. Lösungsvorschlag: Man baut zukünftig bessere E-Autos. Wie nennt man das? Mir fehlt die Vokabel.

Ist es Wehrkraftzersetzung, wenn man feststellt, dass der neue Generalinspekteur lustig aussieht? Oder liegt das an dem Foto, welches durch dpa verbreitet wird. Er will die Bundeswehr kriegstüchtig machen. Soso, will er das? Früher hätte man im Anschluss an den Wortlaut des Grundgesetzes gesagt: Sicherstellen, dass sie ihren Verteidigungs-Auftrag erfüllen kann, denn von Kriegführen in aller Welt ist dort nicht die Rede.

Die Kassiererin 112 im Kaufland stellt mir ihr Frühstück in Rechnung. Jedenfalls findet es sich an der Spitze meines langen Einkaufszettels, den ich zu Hause gegen meine Gewohnheit überfliege. 5,98 €, da bin ich ja noch einmal gut davongekommen.


14. Juli 2023

Alles Verschwörung oder so: War mir seinerzeit gar nicht bewusst geworden, dass 2007/8 in der bis dato größten Krise des Kapitalismus die Meldungen mit der Lüge von den abschmelzenden Polkappen vollgepflastert waren. Entnehme dem Internet zwei der einschlägigen Beispiele, weil ich es selbst kaum glauben kann, denn natürlich hatte ich auch vergessen, dass ich zwischen 2013 und 2015 meine Yacht an den Spitzen des Kölner Doms festmachen musste, bevor ich sie in das Achterwasser von Usedom – die Insel war plötzlich wieder aufgetaucht – überführte, damit ich sie für die Sprengung der noch nicht gebauten Pipeline Nord Stream 2 aufrüsten konnte.


Verschwörung (2): Es äußert sich der Nobelpreisträger 2022 für Physik und zwar so: „Die fehlgeleitete Klimawissenschaft hat sich zu einer massiven schockjournalistischen Pseudowissenschaft ausgeweitet“. John Clauser heißt der Mann. Clauser, man wird sich den Namen merken müssen, damit man nicht verwundert ist, wenn er plötzlich wg. sexueller Belästigung am Medienpranger steht.


13. Juli 2023

Das bombastische öffentliche Geschwätz über den großen Thing zu Wilna kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Substanzielles mit Bezug auf den Ukraine-Krieg nicht beschlossen wurde.

Die deutschen Medien versuchen dem Konsumenten neben dem täglichen Wetter-Wahn das Thema CDU aufzudrängen. Dem politmedialen Komplex schwant nämlich, dass diese einst allmächtige Partei auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit ist. Dem gilt es gegenzusteuern, denn mit dem Verschwinden der CDU wächst die Möglichkeit, dass die Gott-sei-bei-uns-Partei an die Macht kommt. Kein Mensch redet mehr – wie einst bei den Grünen – davon, dass die Praxis sie entzaubern werde. Jetzt regiert nackte Angst die Debatten.

Sowas kommt von sowas: VW macht bekannt, dass es die Auto-Produktion in Deutschland drosseln müsse, weil für die hierzulande hergestellten Elektrospielzeuge kein Markt da sei. Das ist Ökonomen-Geschwätz für die Erkenntnis: Wir kriegen die Dinger hierzulande nicht los.

Elektro-Mobil (2): Ein gigantischer Konzern plant am Publikum vorbei. In D kaufen nur Leute ein Elektrospielzeug, die auch grün wählen und sich ein Drittauto leisten können. Das sind nicht so sehr viele. Und dann gibt es noch diejenigen, im darin ein Status-Symbol sehen möchten. Das sind auch nicht sehr viele, und die greifen zum Tesla und nicht zu so einem mordshässlichen VW.

Elektro-Mobil (3): Wer in D einen neuen VW-Diesel kaufen will, wartet unabsehbare Monate. Das Trabi-Syndrom lässt grüßen. Oder anders ausgedrückt: Vor aller Augen wird ein Front-Runner des deutschen Wohlstands abgewrackt. Mutwillig.


12. Juli 2023

Was in Wilna-Vilnius vorgeht, wird hinter dem Vorhang der Macht in Washington DC entschieden. Und was dort vorgeht, ist ein Kampf auf Biegen und Brechen, ob die Geldleute endgültig übernehmen, oder ob sie noch einmal gehindert werden können. Die Dinge stehen nicht gut für uns.

Wilna (2): Joe verkündet, dass v.d.L. Nato-Generalsekreteuse werden soll. Überlege gerade, mit wem sie da ihre Geschäfte machen kann. US-Waffenindustrie?

Derweil macht das Volk Witze: Annalena, schau doch mal nach, ob der Blinker von unserm SUV noch geht. – Geht…geht nicht…geht…geht nicht.

Oder der hier: Annalena, warum hast du den Computer auf den Fußboden gestellt? – Damit er nicht abstürzt.


11. Juli 2023

Ostfront: Vom Nato-Gipfel in Wilna-Vilnius nichts Konkretes bislang, was man sich merken müsste.

Ostfront (2): Weiterhin verlustreiche Einzelgefechte, die keinen Kriegsplan erkennen lassen. Sollte es die Absicht sein, die Russen durch Nadelstiche zu ermüden, dürfte eine solche Rechnung kaum aufgehen.

Ostfront (3): Putin hat sich mit dem Ex-Chef der Wagner-Truppe Prigoshin im Kreml getroffen. Der hatte mehrere Dutzend seiner Unterhäuptlinge mitbringen dürfen, während sich das Gros seiner Wagnerianer Legionen in Weißrussland aufzuhalten scheint. Was die Herren beschlossen haben, weiß ich nicht. Nur sollte die westliche Berichterstattung endlich auf die Behauptung verzichten, der Kreml-Chef sei geschwächt worden. Das ist pures Wunsch-Denken, vielleicht auch die Enttäuschung, dass in Moskau derzeit nur einer das Sagen hat, und das ist Wladimir P.


10. Juli 2023

Verdient festgehalten zu werden: Stuttgart, die Hauptstadt des grünen Wahns, erlässt für 170 Straßen der Stadt ein Verbot, sich dort festzukleben. Zu deutsch: dort (!) darf niemand Straftaten begehen. Heißt im Umkehrschluss, in den anderen Straßen darf man Straftaten begehen. Das ist Heuchelei auf Spitzenniveau.

Komplett durchgebrannt: Aus dem Munde des Klimaministers soll es besonders bedrohlich klingen: Vor ein paar Tagen sei der heißeste, je gemessene Tag in der Geschichte der Menschheit, gewesen. Mit dieser Äußerung wird er bei dem Fernsehclown Lanz zitiert. – Diese Typen schämen sich nicht einmal. Der Spruch das-kann-weg trifft es nicht richtig.

Durchgebrannt (2): Falls es stimmt, was ich noch vor wenigen Monaten las, dass nämlich der Robert – zeitgleich mit mir – in der Namib war, dann lügt er faustdick, denn dort war es erheblich heißer.


9. Juli 2023

Warum ich nicht Esteban hieße, fragt aus dem Nichts eine magere, heftig transpirierende Dame während der Ausstellungs-Eröffnung. Bitte gönnen Sie mir Ruhe, das zu erforschen, erwidere ich, studiere eine Bildlegende und gehe dann weiter. Kontaktaufnahme missglückt. Ich bin nicht nur angesichts der vorherrschenden Wärme erleichtert.

Eröffnung (2): Rätselhaft ist mir stets, was bei solcher Gelegenheit als Rede abgesondert wird. Im speziellen Fall geht es um das Ende der Welt, doch von den weiteren, mich deprimieren sollenden Details lenkt mich die Kleidung der Vortragenden ab: Dreiviertellange bollerige Hose mit Knietaschen sowie graue Wollsocken unterschiedlicher Länge in Sandalen. Bei 30 Grad im Schatten. Meine Gedanken schweifen ab, ob man solch ein bedauerliches Wesen früher einen Blaustrumpf genannt hätte.

Ausstellung (3): Als ich mein Handy vor dem Einsteigen ins Auto in die Tasche stecke, drücke ich versehentlich auf den Auslöser. Ich finde, dass sich das Ergebnis gegenüber dem zuvor Betrachteten durchaus sehen lassen kann. Beschließe, es der Stadt Naumburg anzubieten.

Lese ohne Erstaunen über die enge Zusammenarbeit von Journalisten mit den Kriminellen der Letzten Generation. Das überrascht mich nicht. Indessen: Mein letzter unmittelbarer Kontakt mit solchen Sachverhalten reicht über zwanzig Jahre zurück, als öffentlich-rechtliche Journalisten mit Neonazis zusammenwirkten, um deren Aktionen überhaupt erst publik zu machen und zum skandalösen Ereignis aufzublasen.

Das Klima-Stuss in vier, fünf Merksätzen: In einer Buchbesprechung zu Heinz Hug: Die Grüne Falle. Wie der Ökologismus unsere Gesellschaft vergiftet bemerkt der bekannte Meteorologe Wolfgang Thüne dieses hier:

„Zu den Träumen einer Erdsimulation sagt der mächtige Klimapapst Hans-Joachim Schellnhuber in seinem Buch Selbstverbrennung, ‘dass eine präzise Klimavorhersage nur auf der Basis einer exakten Weltgesellschaftsvorhersage erstellt werden könnte, letzteres ist jedoch ein Ding der Unmöglichkeit.‘ Mit anderen Worten, ‚Nichtlinearität und Komplexität machen Wetterprognosen zum Ding der Unmöglichkeit!‘ So ist es! Zum C, dem Kohlenstoffatom, sagt Schellnhuber: ‘Wenn es einen Gott gibt, dann ist es sein Element, der Grundstoff der Schöpfung.‘ Gegen diesen führt er nun Krieg und will ihn als Kohlenstoffmolekül CO2 in der Atmosphäre vernichten, zum Schutz des Klimas! Will er alles Leben auf Erden ausrotten? Dabei beschreibt er die Photosynthese, die Quell allen Lebens ist. Man nehme CO2 und H2O und lasse dann die Sonne scheinen ‘in Form von Lichtquanten‘ sowie das Blattgrün Chlorophyll und fertig sind die Kohlenhydrate (Cm(H2O)n und Sauerstoff O2! Daraus entwickelte sich das grüne Kleid der Erde, die Tierwelt und zuletzt die Menschenvielfalt. Alles fing an mit den Blaualgen oder Cyanobakterien! Dann kritisiert er Gott, dass der Wirkungsgrad der Photosynthese keineswegs beeindruckend wäre.“


8. Juli 2023

Broccoli ist wie Blumenkohl, dem man den Geschmack abgewöhnt hat.

Kesselsülze vor dem Ratskeller in Naumburg an der Saale kostet nahezu 20 Euro. Man kann also keineswegs mehr von einem Armeleute-Essen sprechen.

Naumburg (2): Die Stadt (laut Fremdenführer mit 34 Tausend Einwohnern) wirkt auf mich wie ein zu groß gewordener Pullover, der an einen Schwindsüchtigen weitergereicht wurde.

Naumburg (3): Sympathisch wie ein Museumsstück wirkt die Straßenbahn. Die Münze mit Rathausansicht und Stadtwappen trägt eine Prägung der Meißener Porzellan-Manufaktur.

Naumburg (4): Das An-der-Saale kann ich nicht bestätigen. Vielleicht war sie ja in die Sommerferien verreist. Muss dabei allen Hinweisschilder, wie man aus der Stadt Richtung Autobahn wieder rauskommt, mitgenommen haben.

Naumburg (5): Zuweilen kommt es – nicht nur bei den Damen – auf den Ausschnitt und dessen Vergrößerung an:




7. Juli 2023

Die Entscheidung des 2. Senats des BVerfG, den Schnell-Durchmarsch des Heizgesetzes abzubremsen, hat mit dem Demokratieprinzip wenig zu tun. Nach dem kompletten Verfall der Autorität des Gerichtes wollten die Richter lediglich in einem nicht-erheblichen Fall zum Ausdruck bringen: Wir sind auch noch da. Am Heizgesetz und dessen Verabschiedung im September wird das nichts ändern.

Forschung: Wegen Klimaerwärmung ist der gefühlte Sommer gar nicht so heiß. Wenn der Hitzerekord sich so anfühlt, als wäre er gar nicht so rekordverdächtig, ist das natürlich ein Alarmsignal. (Zellerzeitung von heute Nacht).

Und das hier aus deren Leserbriefen: Christian Lindner stellt klar: Wenn ich sage, man könne FDP wählen, ist das natürlich ein Witz.


6. Juli 2023

Was man für 42,40 € nicht bekommt: Bei der Stadtverwaltung von Schilda unbeanstandet einen Ausweis, sondern einen Rüffel für eine Unterschrift, die vom Personalausweis-Personal als unleserlich zurückgewiesen wird. Nach drei vergeblichen Anläufen mit der von mir seit Jahrzehnten genutzten Unterschrift schreibe ich in den Vordruck meinen Namen in Druckbuchstaben. So, jetzt ist es richtig. Bin gespannt, wann ich zum erstem Mal Schwierigkeiten mit dem fertigen Ausweis kriege.

Schilda (2): Mein gleichfalls im Wüstensand zurückgebliebener Führerschein muss auch ersetzt werden. Dazu muss ist einen Antrag stellen, den ich allerdings nicht sogleich stellen kann, sondern erst am 15. August 2023. Wohlgemerkt es geht um die Antragstellung, nicht um den neuen Führerschein.

Übern Teich: Ein US-Bundesrichter verbietet das Eingreifen von Bundesbehörden bei den social media zum Zwecke der Zensurierung von Beiträgen. Wenn das Schule macht!

Übern Teil + Schule (2): Der Supreme Court der USA verbietet die Auswahl nach Rasse-Gesichtspunkten an Schulen und Hochschulen (d.h. im Klartext die Bevorzugung von Schwarzen). Dergleichen sei mit dem Gleichheitsgebot unvereinbar. Es herrscht veröffentlichtes Unverständnis bei Mainstream, denn in der Farm der Tiere waren auch alle gleich bis auf die, die gleicher waren. Nunmehr wird eine Prozesslawine erwartet.

Übern Teich (3): Die freie Welt nachdem Russlands vollständig isoliert worden ist (unbekannter Zyniker).


Alles Nazi oder was? Mainstream überschlägt sich jetzt mit angeblich steigenden Umfrageergebnissen für die AfD. Man ist sich immer noch einig, dass das alles Protestwähler seien. Dass die Leute das vernünftig und gut finden, was aus den Mündern der Verteufelten kommt, entzieht sich den Köpfen der Wahlexperten. Was sie reden, ist wunschgesteuerter Blödsinn. Dafür sind sie schließlich da.

AfD (2): Ob das so kommt, wie für den Osten befürchtet, das steht in den Sternen. Das einzige, was die Parteien der Nationalen Front fürchten müssen, ist eine hohe Wahlbeteiligung. Sonneberg ist ein Menetekel. Daran werden sich die sog. Maßnahmen ausrichten.


5. Juli 2023

Noch von gestern: Nach den Äußerungen des US-Präsidenten zu physikalisch-chemischen atmosphärischen Beeinflussung – und damit des Wetters – per Flugzeug und Rakete geht mir durch den Kopf, dass ich jahrelang die Debatte über die sog. Chem-Trails für Unsinn gehalten habe.

Biden im Wahn (2): Schon steh ich an der Grube dicht | Des Schinders Messer mich schon sticht | Doch meine Narrheit lass ich nicht (Sebastian Brant: Das Narrenschiff, Nr. V).

Deutsche Kampfbrigade in Litauen: Was tut die da? Die Litauer vor den Russen schützen? Oder vor den Polen. Die gewaltsame Auseinandersetzung um die kurzzeitige litauische Hauptstadt Wilna ist genau 100 Jahre her, danach war sie polnisch. Stalin korrigierte das 25 Jahre später, dabei blieb es. Bislang.

Litauen (2): Zwischen 1923 und 1939 war das Verhältnis zwischen Deutschland und Litauen denkbar schlecht. Der Grund war die litauische – heute würde man sagen: völkerrechtswidrige – Annexion des Memellandes. Schöne Gegend, schöne ex-deutsche Stadt dieses Klaipéda (Memel).

Fremde Federn: Sie glauben an nichts, aber sie wollen die Schöpfung bewahren. So Ulrich Schödlbauer in seinem Nachtbuch, https://ulrich-schoedlbauer.iablis.de/537-nachtbuch-ii-34.


4. Juli 2023

Aus dem aufgestauten Meldungswust eines elektronik-freien Wochenendes schälen sich zwei Ereignisse heraus: der Rechtsstaat in Bochum und die Bürgerkriegs-Ereignisse in Frankreich.

Rechtsstaat Bochum: Die Richterin am dortigen Landgericht Petra Breywisch-Lepping hat den Arzt Dr. Heinrich Habig zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, die er sofort antreten musste. Sein Vergehen: Er hat Patienten mit unrichtigen Impfzertifikaten versorgt. Sein Verhalten, so die Richterin, offenbare eine „rechtsfeindliche Gesinnung“. Ob er hierdurch – so war er selbst in Übereinstimmung mit ungezählten Fachleuten überzeugt – Leben und Gesundheit seiner Patienten gerettet habe, fand die Dame des Rechts nicht erörterungsbedürftig. Nebenbei: der von der Richterin verwendete Ausdruck der Gesinnung offenbart in bemerkenswerter Weise, dass die Urteils-Kritiker mit dem Verdikt recht haben könnten, es handele sich hier um Gesinnungs-Justiz.

Rechtsstaat Frankreich: Beim Nachbarn ist der offene Bürgerkrieg ausgebrochen. Der Präsident von Geldes Gnaden Macron traut sich nicht, gegen die marodierenden Moslems mit Militärgewalt vorzugehen. Vermutlich hat er das Beispiel seines österreichischen Kollegen Kurz vor Augen, bei dem bereits eine verbale Ablehnung der ansteigende Immigranten-Ströme genügte, um von seinen enttäuschten Förderern und Strippenziehern in die Frühverrentung geschickt zu werden.

Frankreich (2): Während er die Polizisten mit gewalttätigen Moslems verheizt, feiert der Präsident mit ausgesuchten Gästen eine Abschiedsparty mit Elton John und dessen Ehemann. Nehme an, dass ihm das einschlägige Verhalten der russischen Adelselite in den Jahren 1916/17 unbekannt ist.

Jetzt dreht er frei im Raum: Joe, der US-Präsidentendarsteller, will wg. Klima das Sonnenlicht korrigieren. Ist keine Ente, wie ich erst annahm. Diese Leute sind nicht nur irrsinnig, sondern – was mit solchen Experimenten oft Hand in Hand geht – gefährlich, weil sie die Atmosphäre global verändern wollen. Anders als die berühmten Schildbürger, die Schubkarren nutzten, um Sonnenlicht ins fensterlose Rathaus zu schaffen, wollen diese hier die Lufthülle der Erde mit Metallpartikeln bestücken, die durch Licht-Reflexion unmittelbar Einfluss auf das Wetter haben sollen.

In eigener Sache: Mein jüngstes Interview mit Robert Stein von Nuoviso ist auf Sendung. Für meine Leser nichts grundlegend Neues, nur eben auf einem anderen Medium. Dauert allerdings gute 90 Minuten. https://nuoflix.de/zwischen-allen-stuehlen.


3. Juli 2023

Etwas anders gemeint, aber trotzdem gut: Wem es an Öl hier nicht gebricht | Wer leuchten lässt der Ampel Licht | dem fehlt die ewige Freude nicht (Sebastian Brant: Narrenspiegel, 1494, Nr. CVI).

Oder wie wär es mit Annalena Bb, die es mal wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit geschafft hat, als sie am Wochenende den Südafrikanern Hoffungsspeck (bacon of hope) anempfahl. Lese hierzu nichts als Zustimmung, vor allem in den Zuschriften an die Zellerzeitung.

Annalena (2): Sie hätte auch sagen können: Gesellen folgt uns unverwandt | Wir fahren ins Schlaraffenland | Und stecken doch in Moor und Sand (auch Sebastian Brand, ebd., Nr. CVIII). Aber dazu reichen wohl Bildung und Englisch-Kenntnisse nicht aus.

Und schließlich: Heißt es nun: Da beißt keine Maus einen Faden ab? Oder: Da beißt eine Maus keinen Faden ab? Das sind die wirklich relevanten Fragen. Falsch, obwohl gerne gebraucht, erscheint mir: Da beißt keine Maus keinen Faden ab.
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